Als beste der Rot-weiß-roten landete Karoline Valenta auf Platz zehn. Unter dem Sattel hatte die Niederösterreicherin wie bei der Heim-EM vor einem Jahr in Lamprechtshausen ihr Top-Pferd Valenta’s Diego. Der lackschwarze Hannoveraner von Desperados x Hohenstein absolvierte mit seiner Reiterin eine mustergültige Runde. Lediglich ein Fehler in den Einerwechseln kosteten Punkte. Davon abgesehen überzeugte das Paar vor allem durch eine hervorragende Trabtour, in der es mehrfach Noten bis 8,5 sammelte.
Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause ist Österreichs bislang erfolgreichstes U25-Paar, Diana Porsche und Di Sandro, in Exloo erstmals wieder seit seiner EM-Bronzemdaille 2016 bei einem Championat mit dabei. Der Neustart verlief mit Platz 13 sehr erfreulich, die Richter waren sich hinsichtlich der Bewertung des Duos allerdings nicht ganz einig. Während Francisco Guerra Diaz, Richter bei B, das Paar an siebter Stelle (71,912%) sah, hatte sein niederländisches Gegenüber bei E, Francis Verbeek-van Rooy, Diana Porsche und Di Sandro nur auf Platz 17. In einer Sache war sich die Jury aber dann doch einig: die Passagen und Piaffen des Paares gehörten mit zu den besten des gesamten Teilnehmerfeldes.
Ein „ziemlich gut“ heimste auch das dritte österreichische Paar im Bunde für seine Piaffen und Passagen ein: die 25-jährige Franziska Fries und ihr niederländisch gezogener Wallach Atomic. „Ziemlich gut“ beschreibt auch die Prüfung des Paares treffend. Fries und der niederländisch gezogene Florencio-Sohn zeigten eine unheimlich konstante Runde, lediglich im versammelten Schritt und den Einerwechseln gab es Abzüge. Unterm Strich kam das niederösterreichische Duo mit Wertungen zwischen 67,206 und 70 Prozent im Durchschnitt auf 68,706 Prozent. Damit reihten sich Fries und Atomic auf Platz 16 ein.
Für die Männer-Quote im Team sorgt Karoline Valentas Bruder Oliver. Der Niederösterreicher bestreitet in Exloo seine ersten Europameisterschaften in der U25-Klasse, mit nicht weniger als sieben EM-Teilnahmen hat der 23-Jährige im Laufe seiner Karriere allerdings schon reichlich Championatserfahrung gesammelt. Der Auftaktbewerb in den Niederlanden verlief für Valenta und seinen bewährten Oldeburger Valenta’s Fantast so, wie man es sich im Vorfeld hatte erwarten können. Bis auf einen Schnitzer in der Galopptour kam das Paar ohne große Fehler durch die Prüfung, die von den Richtern einmal mehr höchst unterschiedlich aufgenommen wurde. Zwischen 63,676 und 68,529 Prozent bewegten sich die Wertungen. Im Endklassement bedeutete das für das Paar 65,794 Prozent und Platz 28.
In der Teamwertung kam Österreich mit diesen guten Ergebnissen auf gesamt 208,470 Punkte - damit landete die heimische Equipe unmittelbar hinter Schweden auf dem beachtenswerten sechsten Rang.
Deutschland unangefochten
An der Spitze triumphierte einmal mehr das deutsche Team. Mit 219,706 Punkten lieferte es der Konkurrenz eine uneinholbare Vorgabe. Ganz eng fiel die Entscheidung um Platz zwei aus. Letztlich ging Silber an die Niederlande (212,765). Die Equipe aus Großbritannien (212,118) die mit Charlotte Fry und Dark Legend das Siegerduo der Prüfung gestellt hatte, durfte sich mit Bronze trösten, während die Dänen (212,029) leer ausgingen.
Heute geht es bereits mit der ersten Einzelentscheidung weiter, die ab 15 Uhr auf dem Programm steht.
Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.