Dressur

Redefin: Sensationelle Sandra Nuxoll und Bonheur de la Vie holen zwei Siege mit über 80 Prozent!

Ein Artikel von Pamela Sladky | 09.05.2021 - 21:45
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Sandra Nuxoll und Bonheur de la Vie: Diese beiden wird man in Zukunft auf der Rechnung haben müssen!
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Für Bonheur de la Vie war es in Redefin der zweite Grand Prix seiner Karriere, für seine Reiterin gerade mal der dritte – seine Unerfahrenheit ließ sich das Duo allerdings zu keinem Zeitpunkt anmerken. Bereits im Grand Prix gelang dem Paar eine herausragende Runde, die die drei Richter*innen dazu veranlasste, Höchstnoten im Multipack zu verteilen. Die Piaffe-Passage-Tour des Paares hat absolutes Weltklasseniveau, aber auch in den weniger spektakulären Lektionen wie dem Rückwärtsrichten, dem Halt oder im Schritt gab es Noten zwischen Acht und Neun. Am Ende standen satte 80,1 % auf der Anzeigetafel. Eine Hammer-Wertung!

Auch der zweite Platz gehörte Sandra Nuxoll – diesmal im Sattel ihrer elfjährigen Stute Hanami OLD, die heuer in Vechta ihren ersten Grand-Prix-Sieg feiern konnte, sonst aber genauso unerfahren ist wie ihr Stallkollege Bonheur. Für die Dante-Weltino-Tochter wurden es nach einem Fehler in den Wechseln von Sprung zu Sprung 73,1 %. Gestüt-Bonhomme-Bereiterin Lena Waldmann (GER) und der Hannoveraner Deckhengst Cadeau Noir wurden Dritte (71,833 %).
 

Eins und zwei auch im Spezial

Am Sonntag stand für beide Pferde der Grand Prix Spécial auf dem Programm – sowohl für Nuxoll als auch ihre Pferde eine Premiere. Davon unbeeindruckt legte das Trio in der schwierigsten Dressurprüfung der Welt im Vergleich zum Vortag noch einmal eine Schippe drauf. Bonheur de la Vie beendete die Prüfung mit atemberaubenden 81,046 %, mehrfach bekam der Bordeaux-Sohn die Höchstnote Zehn für seine Passagen und die Übergänge aus der und in die Piaffe. Aber auch in den Fußnoten reizte das Duo die Notenskala fast bis zum Anschlag aus. 

Hanami folgte ihrem Stallkollegen einmal mehr mit etwas Respektsabstand auf Platz zwei. Diesmal blieb die Stute ohne Fehler, nicht jedoch ihre Reiterin. Mit zwei Punkten Abzug für Verreiten kam das Paar immerhin noch auf 75,261 % und setzte sich damit deutlich von den beiden punktegleichen drittplatzierten Paaren, Elisa Prigge (GER) und Dark Dancer sowie Lena Waldmann und Cadeau Noir ab, die jeweils die 71,503 % anschrieben.
 

Sandra Nuxoll bald für Deutschland am Start

Ihre Erfolge wird die 51-jährige Dornbirnerin nicht mehr lange unter rot-weiß-roter Flagge feiern – im April hat Nuxoll die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Gründe für den Nationenwechsel hat die Berufsreiterin mehrere. Zum einen fühlt sie sich Deutschland, wo sie seit vielen Jahren lebt und auch ihren Ehemann Norbert Nuxoll kennen und lieben gelernt hat, sehr verbunden. Zum anderen wollte sich die Vorarlbergerin nicht dem österreichischen Sichtungsweg unterwerfen. Die Anreise zur verpflichtenden Dressursichtung Ende Februar in Ebreichsdorf (NÖ) schlug Nuxoll wegen der verschärften Corona-Situation und der langen Anreise von über 1000 km in eine Richtung aus. Der OEPS pochte allerdings auf die Gleichbehandlung aller Reiter*innen, was Sandra Nuxoll letztlich dazu bewog, ihr sportliches Glück künftig in ihrer Wahlheimat Deutschland zu suchen.