Dressur

Motesice: Grand-Prix-Siege für Jacqueline Toniutti und Katharina Haas und ein zweiter Platz im Weltcup

Ein Artikel von Redaktion | 14.11.2022 - 11:03
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Jacqueline Toniutti und Stradivari anlässlich der Dressursichtung im HCHC Weikersdorf
© Istvan Lehoczky

Zum ersten Mal ertönte die österreichische Hymne im Anschluss an den Grand Prix der Drei-Sterne-Tour. Anlass dazu hatte Jacqueline Toniutti gegeben, der auf ihrem elf Jahre alten Bayern Stradivari eine super Runde gelungen war. 70,435 % bedeuteten nicht nur den knappen Sieg vor Morgan Barbancon-Mestre (FRA), die auf dem ebenfalls elfjährigen Damon-Hill-Sohn Deodoro mit 70,195 % bewertet worden war, sondern auch eine neue persönliche Bestleistung auf internationaler Bühne – und zwar um Längen: Bei seinem bislang einzigen Start in einem CDI-Grand-Prix – das war im April im steirischen Gössendorf – hatte das Duo 67,4 % erritten.

Vom beinahe-Frühpensionisten zum Grand-Prix-Siger

Für Toniutti und Stradivari ist 2022 überhaupt ein ganz besonderes Jahr. Erst im Februar hatte das Duo sein Comeback gefeiert, nachdem die vielversprechende Karriere der beiden nach einer schweren Verletzung des Wallachs im Jahr 2019 eine Vollbremsung hingelegt hatte. Lange schien eine Rückkehr in den Sport unmöglich. Doch schließlich verheilte die Verletzung so gut, dass Stadivari sein Training wieder aufnehmen konnte. Bei der Sichtung in Weikersdorf (NÖ) meldete sich das Duo fulminant mit einen 71-Prozent-Sieg in seinem allerersten Grand Prix überhaupt zurück. Mitte Juli krönte sich das Paar dann in Oisnitz (ST) um Landesmeister in der Allgemeinen Klasse. Und nun gab’s in Motešice den ersten Grand-Prix-Sieg auf internationalem Parkett. In der Tonart darf es gerne weitergehen!

Im nachfolgenden Grand Prix Spécial gingen Toniutti und Stradivari nicht mehr an den Start, nachdem die Steirerin an einer Magen-Darm-Verstimmung laborierte. Ohne rot-weiß-rote Beteiligung blieb das Siegerpodest aber auch da nicht, denn Katharina Haas und Damon‘s Dejaron (v. Damon Hill) belegten mit 68,03 % Platz drei hinter dem Niederländer Remy Bastings (69,191%) auf Amabassador (Rhodium x Flemmingh) und der Litauerin Justina Vanagaite (68,572 %) auf Nabab (Sir Donovan x Krack C).

Weltcuppunkte und ein neues personal Best für Katharina Haas

Mit diesem dritten Platz war es für Kathi Haas an diesem Wochenende aber noch nicht getan, denn im Weltcup hatte sie mit Let it Be NRW ein zweites heißes Eisen im Feuer. Die zwölf Jahre alte Westfalen-Stute v. Lissaro x Florestan enttäuschte nicht. Im Kurz-Grand-Prix bescherte sie ihrer Reiterin mit 69,553 % einen Sieg und ließ dabei Morgan Barbancon-Mestre und deren Nachwuchspferd Habana Libre (v. Zizi Top x United) knapp hinter sich (69,079 %).

In der Weltcupkür drehte Barbancon-Mestre den Spieß dann jedoch um. 74,415 % brachten ihr den Sieg und die maximale Punkteausbeute für das Weltcupranking. Für Katharina Haas und Let it Be wurden es an dieser Stelle 73,825 % und Platz zwei – auch das eine neue persönliche Bestleistung und die bislang beste Platzierung in einer Weltcup-Kür. Ein rundum gelungenes Wochenende für die Oberösterreicherin also.

Katharina Haas & Let it Be NRW in der Weltcup-Kür

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.