Die österreichische Auswahl hatte schon am Donnerstag einen vielversprechenden Start ins Turnier hingelegt, als man die Gruppendressur auf dem starken vierten Rang beendete. Noch besser lief es dann in den Einzeldressuren. Hier lag Roland Mandl auf seinem Sacré-Cœur nach einer hervorragenden Runde lange an der Spitze der Wertung, am Ende gelang es nur der Deutschen Katharina Schedel auf Carla (26,40) an dem steirischen Duo vorbeizuziehen. Aber auch die übrigen österreichischen Paare zeigten gelungene Dressuren: Lea Siegl und Fighting Line lieferten mit 29,9 Punkten das siebtbeste Ergebnis, Roland Pulsinger und Colloredo kamen als 13. vom Platz, Clemens Croy und sein Fridolin komplettierten mit 33,8 Minuspunkten und Rang 31 das gute Ergebnis der österreichischen Equipe, die sich mit dieser Leistung auf Rang drei vorschob.
Und dort blieb Team Austria auch nach dem Gelände, wo die heimischen Reiter erneut ansprechende Ritte zeigten. Am besten kamen Lea Siegl und ihr zwölfjähriger DSP-Wallach Fightin Line durch den Cross. Das Paar blieb nicht nur fehlerfrei an den Hindernissen sondern auch in der Zeit – ein Kunststück, das nicht vielen Startern bei dieser EM gelang und die 19-jährige Oberösterreicherin auf den vierten Rang im Einzelklassement vorschob. Gut unterwegs waren auch ihre Teamkollegen: Robert Mandl, Clemens Croy und Elias Reicher blieben ohne Hindernisfehler und mussten lediglich Minuspunkte aus der Zeit addieren. Nach dem Gelände reihten sie sich auf den Plätzen 12, 21 und 28 ein.
Im abschließenden Springen gab es in den österreichischen Reihen dann noch einmal zwei Null-Fehler-Runden zu sehen: von Lea Siegl und Robert Mandl. Für Lea Siegl machte dieser Ritt den bisher größten Erfolg ihrer jungen Karriere perfekt – die Oberösterreicherin schloss mit ihrem Dressurergebnis auf Rang drei der Gesamtwertung. Eine Leistung, die mit EM-Bronze belohnt wurde.
Es sollte nicht die einzige Medaille für Österreich an diesem Tag bleiben, denn mit dem fehlerfreien Ritt von Robert Mandl, der sich noch auf Rang acht im Klassement verbesserte, sowie den guten Runden von Clemens Croy (4 FP) und Elias Reicher (8 FP), fixierte das heimische Team seinen dritten Platz in der Mannschaftswertung. 186,40 Gesamtpunkte bedeuteten Bronze hinter Deutschland und Großbritannien – ein toller Erfolg für die Österreichs Ländliche Reiter!
Einzel-Gold ging mit Antje Schöniger Schoensgreen Quebeck nach Deutschland, Silber holte der Belgier Bart Hermans mit Gorki van de Pertjeshoeve. Clemens Croy beendete die EM auf Rang 20, für den 19-jährigen Elias Reicher wurde es Platz 31. von ursprünglich 66 Startern.
Ergebnisse
Mannschaftswertung
GOLD: Deutschland - 147,20 Punkte
SILBER: Großbritannien - 169,90 Punkte
BRONZE: Österreich - 186,40 Punkte
4. Niederlande - 205,00 Punkte
5. Dänemark - 211,20 Punkte
6. Belgien - 213,20 Punkte
7. Italien - 273,40 Punkte
8. Schweden - 370,9 Punkte
Einzelwertung
GOLD: Antje Schöniger (GER) - FST Schoensgreen Quebec - 29,20 Punkte
SILBER: Bart Hermans (BEL) - Gorki van de Pertjeshoeve - 29,20 Punkte
BRONZE: Lea Siegl (AUT) - Fighting Line - 29,90 Punkte
8. Robert Mandl (AUT) - Sacré-Cœur - 32,10 Punkte
20. Clemens Croy (AUT) - Fridolin - 42,20 Punkte
31. Elias REICHER (AUT) - Elisa V Rosenberg - 50,10 Punkte
Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.