Vielseitigkeit

Kaposvár: Siege für Rebecca Gerold und Harald Herzgsell

Ein Artikel von Pamela Sladky | 09.05.2022 - 18:36
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Rebecca Gerold und Shannon Queen 2019 in Luhmühlen (GER)
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Die vergangenen Monate waren nicht leicht für Rebecca Gerold. Seit Juni 2021 hat die Steirerin mit ihrer Stute Shannon Queen keine Geländeprüfung mehr beendet. Fünf Turniere auf Drei- und Vier-Sterne-Niveau bestritt das Paar in dieser Zeit, jedes Mal war im Cross Schluss. Dieser Pechsträhne setzten Gerold und die zwölfjährige Trakehner Stute beim internationalen Vielseitigkeitsturnier im ungarischen Kaposvár ein fulminantes Ende. In der Drei-Sterne-Kurzprüfung gingen die beiden als Dreizehnte nach der Dressur mit 36,8 Minuspunkten ins Gelände. Bei dieser Wertung blieb es letztlich, denn sowohl im Cross als auch im Springen kam kein Pünktchen mehr dazu, was dem Duo den Sieg in dieser Prüfung einbrachte. Besser kann man eine Negativserie wohl kaum beenden!

Hinter Gerold und Shannon Queen reihten sich das polnische Duo Robert Powala und Rara Del Castegno (38,10 MP) und die Ungarin Zsófia Hock mit Valencia (38,7 MP) ein.

Fünf weitere österreichische Paare landeten ebenfalls in den Top Ten: Amy Rose Frühwirth mit Gin Tonic (Pl. 5/42,5 MP), Roland Pulsinger mit Tiefenhof’s Lavalino (Pl. 6/44,00 MP), Antje Aigner mit Most Wanted (Pl. 8/51,30 MP), Daniel Dunst mit Chevalier (Pl. 9/51,50 MP) und Martin Jäger mit Ludwig von Amsterdam (Pl. 10/52,80 MP).

Einen Schleifenregen für den österreichischen Vielseitigkeitssport brachte auch die Kurzprüfung auf Zwei-Sterne-Niveau. Hier führte der Burgenländer Harald Herzgsell einen rot-weiß-roten Dreifacherfolg an. Im Sattel seiner Oldenburger Stute Supreme ritt der 56-Jährige sein Dressurergebnis von 30,7 Minuspunkten nach Hause. Dafür gab's den ersten internationalen Sieg in Herzgsells Karriere. Ebenfalls mit ihrem Dressurergebnis beendeten Harald Siegl und Cicero P die Prüfung. Ihre 33,3 Minuspunkte waren gut für Rang zwei. Auch der dritte Platz ging auf das Konto von Harald Siegl, diesmal mit Monroe de Hus (35,6 MP).

Robert Mandl und Chateau Gaillard auf Platz 7 (41,3 MP), Jana Aigner und Sunday’s Gold auf Rang 8 (42,90 MP), sowie Helena Würmer und Innsbruck M auf Rang 9 (44,3) komplettierten das hervorragende Ergebnis aus österreichischer Sicht.

Alle Ergebnisse aus Kaposvár

Marbach und Badminton

Für Lea Siegl ging es mit Cupido P und Lebenstraum unterdes nach Marbach (GER). Beide Pferde hatten Mitte März in Montelibretti (ITA) mit fünften Plätzen auf drei- und vier-Sterne-Niveau aufgezeigt. Doch in Marbach lief es nicht nach Wunsch. Mit Cupido P belegte sie im CCI4*-S nach einigen Zeitfehlern im Gelände und Abwürfen im Springen Platz 42. Nachwuchspferd Nebenwerfer wurde im CCI2*-S 96.

Die Teilnahme an einer Fünf-Sterne-Vielseitigkeit – und dann auch noch im vielseitigkeitsverrückten Großbritannien – ist der Traum eines jeden Eventers. Für Katrin Khoddam Hazrati ging er am vergangenen Wochenende mit einem Start bei den legendären Badminton Horse Trials in Erfüllung. Leider war der Ausgang nicht ganz so glücklich, denn die Steirerin musste im Gelände aufgeben, nachdem sie bei ihrer Stute Cosma eine Gangunregelmäßigkeit gespürt hatte. „Cosma dürfte sich am Absprung der Eierbecher verletzt haben, ich spürte es, dass irgendwie was nicht in Ordnung war. Danach stoppte sie zum Glück, ich sprang sofort runter und wir gingen nach Hause!“ Der DSP-Stute geht es inzwischen wieder besser, die Genesung werde aber sicherlich einige Zeit brauchen, verriet die Reiterin auf ihrer Facebook-Seite. „Das ist mir egal. Solange sie wieder über die Wiesen galoppieren kann. Der Sport ist nicht immer einfach, aber es kann immer etwas passieren, ob auf der Koppel oder am Turnier!“