Die derzeit rund 17.000 Brumbies sollen bis 2027 auf etwa 3.000 reduziert werden. Da humane Ansätze zur Bestandskontrolle wie Geburtenkontrolle und Umsiedlung nicht den gewünschten Erfolg brachten, hat sich die australische Regierung zu drastischen Maßnahmen entschlossen. Seit Oktober letzten Jahres wurden bereits rund 6.000 Tiere aus Helikoptern heraus erschossen. Und die Zahl wird weiter steigen, denn ein Versuch, das Abschlachten der Tiere aus der Luft zu stoppen, ist gescheitert
Im Juni reichte die pro-Brumby-Gruppe Snowy Mountains Bush Users Group eine Klage gegen die Umweltministerin von New South Wales, Penny Sharpe, beim Obersten Gericht des Staates ein – jedoch ohne Erfolg. Nach einer dreitägigen Anhörung wies Richter David Davies die Klage in der vergangenen Woche ab und gab grünes Licht für die Fortsetzung der Tötungen.
Tierschutzorganisationen verurteilen das Abschießen aus der Luft als grausam. Oft führt die ungenaue Schussabgabe aus den schwankenden Helikoptern dazu, dass die Pferde nicht sofort sterben, sondern langsam und qualvoll verenden. Diese Erfahrungen wurden bereits vor mehr als 20 Jahren gemacht: Im Jahr 2000 wurden innerhalb von drei Tagen über 600 Tiere durch Helikopterabschüsse getötet. Nach heftigen öffentlichen Protesten wurde diese Methode jedoch damals verboten.