Die Whitakers sind im GHPC einfach eine Klasse für sich. Diesmal war es William Whitaker, der sich den Sieg im Grand Prix holte. © Michael Rzepa
100.000 Euro standen im Turnierhöhepunkt, dem 3-Sterne-Grand Prix über 1,55 m, in Aussicht, und 39 StarterInnen nahmen die Herausforderung, die Parcoursbauer Frank Rothenberger in die Halle des Glock Horse Performance Centers gestellt hatte, an. Darunter auch sechs heimische Paare, doch für die Rot-Weiß-Roten wollte es nach den sehr guten Leistungen des Vortages, als man sich über fünf Platzierungen in den 3*-Springen hatte freuen dürfen, einfach nicht laufen. Als bester Österreicher trug sich Hugo Simon (St), der seinen Freddy gesattelt hatte, mit fünf Fehlerpunkten auf Rang 19. im Klassement ein.
Doch die österreichischen TeilnehmerInnen waren nicht die einzigen, die sich am kniffligen Grundparcours die Zähne ausbissen. Auch zahlreichen Stars der Szene, wie etwa Olympiasieger Steve Guerdat (16. Platz), Robert Whitaker (18), Qualifikationssieger vom Samstag, Marco Kutscher (22), Pius Schwizer (23) oder Überflieger Betram Allen (27), scheiterten an einem oder mehreren der 13 Hindernisse im Umlauf. Fehlerfrei kamen lediglich fünf Paare durch die Prüfung.
Im anschließenden Stechen gab es schließlich kein Vorbeikommen an William Whitaker. Der 25-jährige Neffe von Freitags-Qualifikationssieger John Whitaker setzte mit seinem zwölfjährigen Last-Liberty-Nachkommen Fandango von Anfang an alles auf eine Karte und nutzte den raumgreifenden Galopp des Wallachs perfekt aus. Fehlerfrei und nach 35,23 Sekunden galoppierte das Duo über die Ziellinie. Das war nicht zu toppen.
„Ich weiß nicht, was heute den Unterschied gemacht hat. Es war wohl das Glück auf meiner Seite. Mein Onkel John hat heute zwar nicht gewonnen, ist aber sicher froh, hier einen anderen Whitaker stehen zu sehen“, gab der Sieger zu Protokoll.
Für die große Überraschung des Tages sorgte der türkische Teilnehmer Omer Karaevli. Sein überragend springender belgischer Wallach Dadjak Ter Puttenen berührte keine einzige Stange und mit 35,57 Sekunden auf dem Zeitkonto holte das Duo schließlich den mit 20.000 Euro dotierten 2. Platz. Auf Platz 3 ließ sich Glock-Reiter Gerco Schröder feiern. Im Sattel des zwölfjährigen Holsteiner-Wallachs Glock’s Cognac Champblanc lieferte der Niederländer eine fehlerfreie Runde in 36,97 Sekunden.
Beim "Heimturnier" auf Platz 3: Glock-Reiter Gerco Schröder (NED) und und Glock's Cognac Champblanc © Michael Rzepa
Den Sieg im Youngster Tour Finale ging mit Martin Fuchs und dem achtjährigen Cynar V. (Clarimo x Alcatraz) an die Schweiz, gefolgt vom irischen Duo Alex Duffy auf Dancing Queen Z und Pius Schwizer im Sattel von Tina de l'Yserand. Für Österreich gab es mit dem 5. Rang von Cielito Lindo unter Max Kühner (T), dem 11. Rang von Campino unter Stefanie Bistan (NÖ) und dem 12. Rang von Spirit 31 unter Marlus Saurugg (St) drei heimische Platzierungen.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.