Die 17-jährige Olivia Inglis hatte ihr Pferd Coriolanus für die Scone Horse Trials gesattelt, einen elfjährigen Vollblüter, mit dem sie im Vorjahr bereits zu einer Top-Ten-Platzierung in einem internationalen Juniorenbewerb geritten war. In der Geländeprüfung blieb der Wallach an einem 1,10 m hohen Hindernis hängen. Das Paar überschlug sich und Coriolanus stürzte auf seine Reiterin, die er vor den Augen ihrer Eltern unter seinem Gewicht begrub.
Noch an der Unfallstelle wurden erste Wiederbelebungsversuche durch erfahrene Rettungskräfte eingeleitet. Als diese fehlschlugen wurde Inglis mit einem Hubschrauber ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen. Doch auch dort blieben alle Bemühungen um das Leben der jungen Frau ohne Erfolg.
Glücklicher dürfte der Horrorsturz für Inglis' Pferd ausgegangen sein. Medienberichten zufolge wurde der Vollblüter zurück auf den heimatlichen Hof gebracht und unter tierärztliche Aufsicht gestellt. Sein Zustand gilt als stabil. Das Turnier wurde nach dem Zwischenfall sofort abgebrochen und die übrigen Bewerbe aus Respekt vor der Familie der Verunglückten abgesagt.
#rideforolivia
Der Tod der jungen Vielseitigkeitsreiterin hat auf der ganzen Welt tiefe Betroffenheit ausgelöst. In Gedenken an Olivia Inglis sammelt Sterling Park Photography bis heute Nacht Fotos von Reiterinnen und Reitern und deren Pferden um ein Mosaik aus ihren Bildern zu erstellen, das als Zeichen der großen Anteilname der internationalen Pferdesportcommunity an die Eltern der Verünglückten übergeben werden soll. Seit der Aufruf auf Facebook publik gemacht wurde, haben unzählige private Reiterinnen und Reiter aber auch Top-Sportler wie die britische Star-Eventerin Mary King oder Dressur-Ikone Carl Hester ihre Lieblingsbilder unter dem hashtag #rideforolivia gepostet.