14392050484716.jpg

Laut einem Entwurf des FEI Springkomitee sollen kleine Verletzungen, die nicht das Ergebnis eines "exzessiven Gebrauchs von Sporn oder Gerte" künftig nicht mehr zwingend zur Disqualifikation führen. © lichtreflexe - fotolia.com

Xenophon gegen Aufweichung der Blood Rule

Ein Artikel von Pamela Sladky | 18.09.2017 - 13:23
14392050484716.jpg

Laut einem Entwurf des FEI Springkomitee sollen kleine Verletzungen, die nicht das Ergebnis eines "exzessiven Gebrauchs von Sporn oder Gerte" künftig nicht mehr zwingend zur Disqualifikation führen. © lichtreflexe - fotolia.com

Bis zum 18. September haben die nationalen Verbände Zeit, sich zur geplanten Regeländerung zu äußern. Diese sieht vor, dass unter anderem kleinere Blutspuren an der Flanke des Pferdes künftig nicht mehr zu einem sofortigen Ausschluss führen müssen, sondern unter Umständen toleriert werden können. Die Entscheidung darüber will man den zuständigen Stewards überlassen.

"Aus unserer Sicht ist es inakzeptabel und unnötig, die derzeit bestehende Regelung (findet sich Blut am Pferd, führt dies unweigerlich zur Disqualifikation) aufzuweichen. Wenn das Pferd eine Verletzung, beispielsweise durch den Sporn des Reiters erlitten hat, muss es disqualifiziert werden. Das sind die Regeln und schwarze Schafe dulden wir nicht. Wo kämen wir hin, wenn es zur Normalität werden würde, dass Pferde beim Reiten auch „mal bluten“?", ärgert man sich bei Xenophon.

Um seiner Haltung Ausdruck zu verleihen, hat sich der Verein, der sich für Erhalt und Förderung der klassischen Reitkultur einsetzt, nun mit einem Brief an die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sowie das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) gewendet. "Wir wünschen uns von den Funktionären, dass sie beim Weltreiterverband (FEI) Stellung beziehen und sich dafür einsetzen, dass die Regel in ihrer jetzigen Form bestehen bleibt."

Rückmeldung gab es von Seiten der Verantwortlichen bislanng noch keine. 

PM/ps