Hufeisen aus Kupfer wirken nicht nur stoßabsorbierend, sie haben auch antimikrobielle Eigenschaften. © Sven Cramer - fotolia.com
Die schicken goldfarbenen Hufeisen finden nicht nur bei Chiles Rennpferdebesitzern immer größeren Anklang, auch die chilenische Springreiterequipe, die bei den Olympischen Spielen in London an den Start gegangen ist, hat die bewährten Beschläge aus Stahl gegen Kupfereisen getauscht.
Der große Vorteil der Hufeisen aus Kupfer liegt natürlich nicht in ihrer besonderen Optik. Vielmehr haben Studien an der Universität von Santiago de Chile gezeigt, dass die stoßabsorbierende Fähigkeit von Kupfer helfen kann Verletzungen der Gliedmaßen zu reduzieren. Um durchschnittlich 8,53 Prozent soll die auf die Pferdebeine wirkenden Vibrationen bei jedem Schritt reduziert werden. Möglich wird dies dank der besonderen Flexibilität von Kupfer, das sich zwar leicht verformt, aber ebenso leicht wieder seine alte Form erhält.
Neben der verbesserten Erschütterungsdämpfung bieten Kupferwerkstoffe, wie sie auch für die neuen Hufeisen eingesetzt werden, antimikrobielle Eigenschaften. Die Späne- und Stroheinstreu von Pferde in Boxenhaltung ist häufig durch die eigenen Exkremente verunreinigt. Dieses Gemisch bildet den idealen Nährboden für Mikroorganismen, die Fäulnis verursachen können. Die Kupferhufeisen reagieren bei Kontakt mit diesen Mikroorganismen und bilden Kupfersalze, die antibakterielle und fungizide Eigenschaften besitzen, sodass die Vermehrung von Bakterien und Pilzen verhindert wird.
Die Kupferhufeisen werden dieser Tage anlässlich des LUWEX Hufsymposium, der größten Weiterbildungs-Messe für Hufschmiede, erstmals auch in Deutschland vorgestellt. Von dort aus sollen sie ihren Siegeszug in Europa antreten.