Studie

Studie: Ältere Menschen die reiten sind glücklicher, fitter und naturverbundener

Ein Artikel von Pamela Sladky | 08.10.2020 - 11:41
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Reiten macht Spaß, hält fit und kann mit dem richtigen Pferd bis ins hohe ausgeübt werden.
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Egal, wie stressig oder sorgenvoll der Alltag ist: Sobald man aus dem Auto steigt und in die vertraute Umgebung des Reitstalls eintaucht, vergessen viele Menschen das, was sie eben noch belastet hat. Das Zusammensein mit dem Pferd, die Bewegung in der Natur, machen den Kopf frei für positive Emotionen, Wahrnehmungen und Erlebnisse. Man fühlt sich automatisch besser und zufriedener.

Diesen Effekt bestätigt eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Wien, die kürzlich im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde. Gabriele Schwarzmüller-Erber und ihre Kollegen untersuchten, welche Auswirkungen freizeitmäßiges Reiten in der Natur auf Psyche und Physis von Reitern über 44 Jahren hat. Die Ergebnisse bestätigen, was Reiter längst wissen: Reiten macht einfach glücklich!

78 % der teilnehmenden Reiter im Alter von 45 bis 82 Jahren gaben an, nach der Ausübung ihres Hobbys besonders gut gelaunt zu sein. Im Vergleich dazu waren es bei den haustierlosen Teilnehmern nur 59 %, deren Freizeitbeschäftigung sie ähnlich glücklich machte. Davon abgesehen waren die Reiter auch insgesamt zufriedener und fühlten sich stärker mit der Natur verbunden als Menschen, die kein Haustier besitzen.  

Auch die körperliche Fitness profitiert von der gemeinsamen Bewegung mit dem Pferd. Die Reiter erzielten in der Befragung deutlich höhere Werte beim physischen Wohlbefinden als die übrigen Teilnehmer, obwohl sie insgesamt nicht mehr Sport betrieben. Die Forscher vermuten, dass der Grund hierfür in der erhöhten Rumpfstabilisierung und Muskelstärkung liegt, die Reiten automatisch mit sich bringt.