Fahren

Vierspänner-EM Exloo: Daniel Schneider EM-Siebter, Doppelgold für die Niederlande

Ein Artikel von Pamela Sladky | 27.08.2023 - 19:53
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Auch im Kegelparcours hervorragend unterwegs: Daniel Schneiders und seine KWPN-Füchse
© Paulina Lenhardt

Eigentlich war nach dem Marathon alles angerichtet gewesen für ein spannungsgeladenes Finale. Vor dem letzten der drei Teilbewerbe lag das Feld dicht beieinander, entsprechend gering war der Spielraum für Fehler. Von letzteren gab es am Abschlusstag in Exloo allerdings reichlich wenig zu sehen. Der Kegelparcours war technisch anspruchsvoll aber schön zu fahren und pferdefreundlich gebaut. Das und das allgemein hohe Niveau bei diesem Championat führten dazu, dass nicht weniger als 16 Fahrer:innen eine Doppelnull über die Ziellinie brachten. Zu ihnen gehörte Daniel Schneiders. Mit seinen KWPN-Füchsen gelang dem Wahl-Österreicher erneut eine top Leistung bei diesem Europa-Championat. Weil auch die Konkurrenz kaum patzte, blieb es für Schneiders aber bei Rang sieben, den er sich bereits am Samstag durch seinen sensationellen Marathon erarbeitet hatte. Auch Christian Schlögelhofer zeigte eine sehr gute Leistung zwischen den Kegeln, der Niederösterreicher kam mit einer hervorragenden Zeit und nur einem Abwurf ins Ziel. Die EM beendete Schlögelhofer als 29.

„Beide haben eine top Leistung gezeigt, aber es waren schon sehr viele Nuller heute. Man merkt einfach, dass der Marathon von den Fahrern mittlerweile mehr trainiert wird als früher. Das macht sich natürlich im allgemeinen Niveau bemerkbar. Daniel hätte sich sicherlich einen etwas schwierigeren Parcours gewünscht um seine Stärken noch besser ausspielen zu können. So hat sich im Vergleich zum Marathon relativ wenig getan, was ein bisschen schade ist“, bedauert Equipechef Andreas Ruschitzka im Pferderevue-Interview.

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Eine tolle Fahrt zwischen den Kegeln zeigte der Niederösterreicher Christian Schlögelhofer.
© Andreas Ruschitzka

Entsprechend blieb es auch im Team-Ranking bei einem siebten Platz für Österreich. „Aber der Abstand zu den fünftplatzierten Tschechen ist marginal. Mit einem dritten Teamfahrer ist bei der WM im nächsten Jahr Platz fünf absolut realistisch“, ist Ruschitzka überzeugt, der für die gesamte Veranstaltung ein sehr positives Fazit zieht: „Insgesamt sind wir mit unseren Leistungen sehr zufrieden. Das Championat war dank der guten Organisation und dem hohen sportlichen Niveau eine großartige Werbung für den Fahrsport. Die vielen Zuseher haben für eine tolle Stimmung gesorgt und an allen Tagen ordentlich mitgefiebert. Von so einer Atmosphäre werden natürlich auch die Fahrer beflügelt. Das und die guten Leistungen machen ganz klar Lust auf mehr.“
 

Zwei Goldene für die Niederlande

Dass die niederländischen Fans reichlich Grund zum Jubeln hatten, dafür sorgten die Fahrer der Oranjes. Bram Chardon rettete seine knappe Zwischenführung nach dem Marathon dank einer fehlerlosen Fahrt zwischen den Kegeln ins Ziel und holte mit gesamt 164,48 Strafpunkten zum zweiten Mal in Folge EM-Gold. Sein Teamkollege Koos de Ronde, Dritter vor dem Finale, profitierte von einem Abwurf des Marathonsiegers Michael Brauchle (GER) und sicherte sich Silber (169,10) vor Brauchle (169,21), der ein Quartett deutscher Fahrer:innen auf den Plätzen drei bis sechs anführte.

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Titel erfolgreich verteidigt: Bram Chardon holte vor Heimpublikum seinen zweiten EM-Titel in Folge.
© FEI/MARTIN DOKOUPIL

Auch in der Mannschaftswertung gab es Gold für die Gastgeber (326,11) vor Deutschland (331,01) und Belgien (358,09).

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.