CHIO Aachen

Kühner und Prunthaller punkten zum Aachen-Auftakt

Ein Artikel von Pamela Sladky | 18.07.2019 - 10:36
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Max Kühner und seine hoch im Blut stehende Vancouver Dreams gehörten zum Spitzenfeld im Zeitspringen am Mittwoch. © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Den Auftakt für die Springreiter machte der Preis des Handwerks, ein Zeitspringen über 1,45 m. Für Max Kühner eine gute Gelegenheit, seine Nachwuchshoffnung Vancouver Dreams an den Start zu bringen. Die neunjährige Hannoveraner Stute von Valentino enttäuschte nicht. Fehlerfrei in 70,90 Sekunden – ein Topwert, der dem Paar Platz sieben im Klassement bescherte.

Den Sieg holte der Ire Darragh Kenny auf seinem grundschnellen Cazador LS. Als Schlussreiter nahm er dem schon als sicher geglaubten Sieger André Thieme, der im Sattel von Cellisto unschlagbar scheinende 66,6 Sekunden in den Parcours gebrannt hatte, noch einmal über drei Sekunden ab. Dass Kenny der Preis des Handwerks liegt, hatte er allerdings schon 2018 bewiesen. Auch damals war der Ire als Sieger vom Platz gegangen.   

Im Hauptspringen des Tages, dem Preis von Europa, verfehlte Max Kühner eine Platzierungen nur um einen Wimpernschlag. Diesmal hatte der Wahltiroler sein Spitzenpferd Chardonnay gesattelt. Der Schimmel löste seine Aufgabe vor 27.000 begeisterten Fans im Aachener Springstadion gewohnt souverän. Das Paar blieb im schwierigen Parcours ohne Abwurf, nur ein Zeitfehler verhinderte die erhoffte Null und damit den Einzug ins Stechen. Letzteres entschied der Brite Ben Maher auf seinem KWPN-Wallach Explosion mit einem überragenden Ritt für sich. Dahinter reihten sich der Spanier Eduardo Alvarez Aznar auf Rokfeller de Pleville Bois Margot und der Deutsche Daniel Deusser auf Tobago Z auf den Plätzen zwei und drei ein.

Kein Problem mit der Zeit gab’s für Max Kühner danach im Preis der Städteregion Aachen, einer Zwei-Phasen-Springprüfung mit Hindernissen bis 1,50 m. Sein elfjähriger Zangersheide Hengst Alfa Jordan zeigte sich einmal mehr in bestechender Form, blieb in beiden Phasen fehlerfrei und lieferte obendrauf auch noch eine gute Zeit. Dafür gab’s Platz acht im starbesetzten Springen, das der Deutsche Philipp Weishaupt auf seinem Neuzugang Coby vor Luciana Diniz (POR) mit ihrem Fit For Fun-Nachfolger Vertigo du Desert und Martin Fuchs (SUI) auf Chica gewann.

In der Dressur stand am Mittwoch der Grand Prix der Vier-Sterne-Tour auf dem Programm, der in diesem Jahr besonders hochkarätig besetzt ist. Für Österreich mit dabei waren Ulrike Prunthaller und Bartlgut’s Quebec. Für das Duo ist es nach 2018 der zweite Start in der Soers. Damals war das Paar im Grand Prix mit 67,2 Prozent noch auf Platz 20 gelandet, diesmal ging es für die Kombination, die von Rudolf Zeilinger – seit 2017 Nationaltrainer der spanischen Dressurreiter – trainiert wird, bereits deutlich weiter nach vorn. 71,152 Prozent vergab die internationale Jury, und das, obwohl das Paar in der Schritttour sowie den Einerwechseln einiges an Punkten liegen ließ. Für Prunthaller und den zwölfjährigen DSP Hengst von Quaterback bedeutete diese Wertung Rang elf in der Gesamtwertung und einen Eintrag in die Liste der Platzierten.

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Ulrike Prunthaller und Bartlgut's Quebec holten zum Auftakt der zweiten Aachen-Woche Rang elf im CDI4* Grand Prix.   © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

In einer eigenen Liga spielten an diesem Tag Sönke Rothenberger und Cosmo. Das Paar zeigte einen begeisternden Ritt, der mit 81,370 Prozent belohnt wurde. Für die Mannschaftsolympiasieger von 2016 das zweitbeste Grand-Prix-Ergebnis ihrer Karriere. Dabei war es für Rothenberger und den ganggewaltigen KWPN-Wallach erst das zweite Turnier in diesem Jahr, das mit dem Großbrand auf dem heimatlichen Hof so dramatisch begonnen hatte. Im Deutsche Bank-Stadion präsentierte sich Cosmo fit wie eh und je. Das machte sich nicht zuletzt in zahlreichen Neunern und sogar zwei Zehnern im Notenprotokoll bemerkbar. Für Isabell Werth bedeutete Cosmos Hochform Rang zwei. Die Deutsche Dressur-Queen sah für ihren Ritt auf Emilio 79,450 Prozent. Dahinter reihte sich Dänemarks Cathrine Dufour mit dem inzwischen 16-jährigen Cassidy ein. Für sie gab es 78,043 Prozent.

Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.