Springen

Österreich auf Platz drei beim EEF Nations Cup Finale in Warschau

Ein Artikel von Pamela Sladky | 26.07.2021 - 13:52
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Österreichs Nationenpreisreiter:innen Stefan Eder, Katharina Rhomberg, Alessandra Reich und Gerfried Puck (v. l. n. r.) - hier im Bild mit Springreit-Referent Roland Fischer (Mitte) - haben sich beim EEF Serienfinale in Warschau gut präsentiert.   © privat

Elf Teams waren für das Nationencup-Finale nach Warschau gereist, für Österreich gingen Katharina Rhomberg mit Cuma, Alessandra Reich mit Loyd, Gerfried Puck mit Melody vd Smidshoeve und Stefan Eder mit Dr Scarpo an den Start. Und das österreichische Quartett begann gleich einmal stark. Startreiterin Katharina Rhomberg und ihr neunjähriger Comme il Faut-Sohn Cuma brachten den erhofften und so wichtigen Nuller ins Ziel. Auch Alessandra Reich und der zehnjährige Loyd begannen gut, wie so vielen Paaren vor ihnen war aber auch den österreichischen Newcomern im Team die Planke am gewaltigen 1,60m-Steilsprung nach der dreifachen Kombination im Weg. Ein nasser Huf am Wasser und ein weiterer Fehler am Aussprung der zweifachen Kombination erhöhten das Fehlerkonto des jungen Paares auf zwölf – was letztlich das Streichergebnis dieser Runde bedeutete.

Routinier Gerfried Puck gelang auf seiner hervorragend springenden Melody vd Smidshoeve im Anschluss ein weiterer souveräner Null-Fehler-Ritt für die österreichische Equipe, bevor Stefan Eder und sein Dr Scarpo nach einem Abwurf – wieder die tückische Planke – vier Fehler ins Ziel brachten. Mit gesamt vier Punkten nach Runde eins hatte sich Österreich einen Platz an der Spitze der Wertung erkämpft, die es mit den punktegleichen Teams aus Italien, Polen, Tschechien, Irland und der Schweiz teilte.
 

Österreich unter Druck

Für Team Austria begann der zweite Umlauf mit einem Schreckmoment: Nach Sprung Nr. Fünf – einmal mehr der Plankensprung – trennten sich Cuma und Katharina Rhomberg unfreiwillig. Die 28-Jährige landete im Sand, zum Glück blieb sie unverletzt und konnte ihren Wallach selbständig vom Platz führen. Das Streichergebnis war damit allerdings bereits verbraucht.

Für Alessandra Reich hieß es danach bereits alles oder nichts. Doch die 24-jährige Wirtschaftsstudentin behielt die Nerven und lieferte. Bis auf einen Fehler am Planken-Steilsprung gelang der für Wien reitenden Amazone ein makelloser Ritt, der Rot-Weiß-Rot weiter im Rennen um einen der vorderen Plätze hielt.

Realität wurde er schließlich durch die Ritte von Gerfried Puck und Stefan Eder. Beide Reiter pilotierten ihre Pferde schnell und ohne Fehler über die Ziellinie, sodass Team Austria trotz des suboptimalen Starts in Runde zwei mit gesamt acht Fehlerpunkten noch den Sprung aufs Podest schaffte. Die punktegleichen Iren mussten aufgrund der schlechteren Zeit mit Rang vier Vorlieb nehmen.
 

Sieg für Italien

Das Rennen um den Sieg wurde im Stechen zwischen den Teams aus Italien und Tschechien entschieden. Beide hatten nach zwei Umläufen lediglich vier Fehlerpunkte gesammelt. Italiens Stechreiter Piergiorgio Bucci lieferte mit Cochello seinen dritten fehlerfreien Ritt an diesem Tag ab und sicherte so den Sieg für die Squadra Azzurra, denn sein tschechischer Konkurrent Vladimir Tretera auf Gangster war nicht nur langsamer, er brachte auch vier Fehler ins Ziel.

Österreich bleibt in der EEF Nations Cup Serie

Das gute Abschneiden der direkten Divisions-Konkurrenten aus Tschechien machte leider auch Österreichs Ambitionen auf den angestrebten Aufstieg in die Super League zunichte. Springreit-Referent Roland Fischer zieht dennoch ein positives Resümee. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Leistung unserer Reiterinnen und Reiter. Wie andere Nationen haben auch wir Höhen und Tiefen erlebt. Der Parcours hier in Warschau war sehr anspruchsvoll, in Summe hat es bei 44 Paaren lediglich sechs Doppelnull-Ritte gegeben, wir haben mit Gerfried Puck und Melody vd Smidshoeve eines dieser Paare in den eigenen Reihen. Besonders nach dem Ausfall von Katharina haben die nachfolgenden drei Duos unheimliche Nervenstärke bewiesen und dem enormen Druck standgehalten. Das war eine gewaltige Leistung, ich bin sehr stolz auf unser Team.“

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.