Springen

Stuttgart: Max Kühner mit Julius Caesar Fünfter im German Masters, Alessandra Reich holt Spitzenplatz mit Nachwuchspferd

Ein Artikel von Redaktion | 18.11.2024 - 11:45
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Top-Platzierung im German Masters für Max Kühner und EIC Julius Caesar
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Die ausverkaufte Hanns-Martin-Schleyer-Halle glich am Freitagabend einem „Tollhaus“. 8.000 Zuschauer sorgten für eine Wahnsinnsstimmung und für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Und die besten Zwölf nach den beiden Qualifikationsprüfungen am Donnerstag und Freitag dankten es dem Publikum mit einem Spitzenspringen um den begehrten German-Master-Titel.

Sechs internationale Top-Paare blieben im Umlauf fehlerfrei und qualifizierten sich für das entscheidende Stechen. Unter ihnen Max Kühner. Im Sattel seines zehnjährigen Couleur Rubin-Sohnes EIC Julius Caesar ging er als Zweiter ins Stechen, und wie schon im Umlauf zeigte das Paar eine blitzsaubere Runde und kam fehlerfrei ins Ziel, musste sich mit seiner Zeit von 41,67 Sekunden allerdings hinter dem Brasilianer Yuri Mansur auf Vitiki einreihen. In der Endabrechnung wurde es für den amtierenden Global Champion und seinen KWPN-Wallach ein 5. Platz.

Das Rennen um den Sieg wurde in einem an Spannung nicht zu überbietenden Duell zwischen der Schweiz und Italien entschieden. Als letzter Starter unterbot Steve Guerdat im Sattel von Dynamix de Belheme die Zeit der bis dahin führenden Giulia Martinengo Marquet mit Scuderia 1918 Calle Deluxe (38,96 Sekunden) um gerade mal eine Hundertstel. In fehlerfreien 38,95 Sekunden raste der Einzel-Olympiasieger von 2012 in London nach einem Rückstand bei der Zwischenzeit (0,85 Sekunden) ins Ziel und vermasselte der Amazone den Erfolg in der zweitwichtigsten Prüfung des Stuttgarter Turniers. Dafür erhielt er 34.815 Euro, für die in der Uniform der italienischen Luftwaffe reitende Giulia Martinengo Marquet gab es 21.100 Euro Preisgeld. Dritter wurde der schwedische Team-Olympiasieger von Tokio Peder Fredricson auf Catch me Not S (0/39,97) – sein „Lohn“ waren 15.825 Euro.

„Es war ehrlich gesagt Wahnsinn, ich hatte nicht geplant, mein bestes Pferd zu reiten, aber dieses Springen fehlte mir noch auf meiner To-Do-Liste“, strahlte der überglückliche Sieger.

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Alessandra Reich und die achtjährige Galadermie Pp Z
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Einen weiteren Spitzenplatz für Österreich holte Alessandra Reich im 1,45-m-Springen am Samstag. 30 Paare gingen in dieser Prüfung an den Start, für die Reich ihr Nachwuchspferd, die achtjährige Zangersheide Stute von George Z, Galadermie Pp Z, gesattelt hatte. Das Paar meisterte die 12 Hindernisse und 14 Sprünge fehlerfrei in 59,27 Sekunden und reihten sich an 5. Stelle ein. Bereits am Vortag war das Paar nach einer fehlerfreien Runde auf Platz 6 gelandet.


Richard Vogel zum Zweiten

Im Weltcupspringen am Sonntag lief es für die Rot-Weiß-Roten nicht nach Wunsch. Kühner und EIC Julius Caesar hatten im Umlauf zwei Abwürfe und klassierten sich auf Rang 23. Alessandra Reich und Oeli R sammelten auf dem Weg ins Ziel nach einem unglücklichen Vorbeiläufer am letzten Sprung 24 Strafpunkte. Damit war für die beiden nicht mehr drin als Rang 30.

Den bereits zweiten Sieg in dieser noch jungen Weltcup-Saison sicherte sich Richard Vogel. Mit dem Hengst United Touch S beendete er das Stechen des Weltcup-Springens sagenhafte drei Sekunden schneller als der Ire Denis Lynch mit Brooklyn Heights. Dritter wurde der Kevin Staut mit dem Oldenburger Springpferd Dialou Blue PS. Nur drei Paare hatten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen erreicht.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.

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Richard Vogel (GER) auf der Ehrenrunde © � FEI/Leanjo de Koster