Nur 25,3 Minuspunkten sammelte Asha P, eine Tochter des Springpferdevererbers Askari und zugleich Vollschwester des Hengstes Araldik (MV: Heraldik xx) unter ihrer Reiterin Ingrid Klimke in der Dressur. Diese Wertung markierte auch den Endstand für die braune DSP-Stute. Denn sowohl im Gelände als auch im Springen ließ das Duo nichts mehr anbrennen, blieb fehlerfrei in der Zeit und an den Hindernissen und sicherte sich die Goldmedaille in der Klasse der siebenjährigen Vielseitigkeitspferde.
Vor der Dressur hatte ein Paar noch vor Klimke und Asha P gelegen: Michael Jung und Choclat, ein Sohn des Contendro I aus einer Mutter von Espri. Doch für diese beiden nahm die WM ein weit weniger glückliches Ende. Im Gelände blieb der Holsteiner am achten Sprung hängen, konnte sich nicht mehr rechtzeitig fangen und ging mitsamt seinem Reiter zu Boden. Während der Wallach mit dem Schrecken davonkam, klagte Michael Jung über Schmerzen in der rechten Schulter. Zur genaueren Untersuchung kehrte der Doppel-Olympiasieger umgehend nach Deutschland zurück. Dort stellte man einen Oberarmbruch und eine Fraktur der Schultergelenkpfanne fest. „Die Brüche sind aber wohl so gerade, dass eine Operation nicht nötig ist“, sagte der deutsche Bundestrainer Hans Melzer im Gespräch mit FN-aktuell.
Die Silbermedaille bei den Siebenjährigen ging an den Briten Tom Jackson mit dem irischen Sportpferd Capels Hollow Drift (27,8), die Bronzemedaille sicherte sich der Franzose Astier Nicolas mit dem in Frankreich gezogenen Babylon de Gamma (29,4).
Einen noch größeren Erfolg verzeichnete die französische Pferdezucht durch Cristal Fontaine bei den Sechsjährigen. Der Schimmel von Chef Rouge x Griot de Mar beendete die WM unter seiner britischen Reiterin Britin Kitty King ebenfalls mit seinem Dressurergebnis von 25,4 Minuspunkten. Die reichten knapp für Gold, denn der von Piggy French vorgestellte ISH-Wallach Emerald Jonny war seinem französischen Konkurrenten über alle drei Teilbewerbe dicht auf den Fersen. Auch der Waldo v. Dungen x Rubel-Sohn kam ohne Zeit- und Hindernisfehler durch Gelände und Springen. Am Ende musste er sich mit 25,8 Minuspunkten nur hauchdünn geschlagen geben. Bronze ging an Elisabeth Halliday-Sharp aus dem USA mit Cooley Moonshine, einem weiteren Pferd aus irischer Zucht.
Ansprechende Leistungen gab es auch von den österreichischen Teilnehmern in dieser Klasse zu sehen. Für die beste Platzierung aus heimischer Sicht sorgte Katrin Khoddam-Hazrati, die mit ihrem Nachwuchspferd Florentine, eine brandenburgisch gezogene Fürst Wettin-Tochter im finalen Springen ohne Abwurf blieb und sich so noch auf Rang 19 (38,2) verbesserte. Nur drei Plätze dahinter reihten sich Lisa Held und der ÖWB-Wallach Shamal’s Tip Top mit 43,4 Minuspunkten ein. Harald Siegl und der Brandenburger Jack Sparrow P wurden 33. (61,6).
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