Pau und Lea Siegl - bislang war das nicht unbedingt eine Liebesbeziehung. Im Vorjahr war die Oberösterreicherin im Sattel ihres „Fighti“ im Gelände des französischen Vielseitigkeitsklassikers zu Sturz gekommen. Zwei gebrochenen Rippen, eine Schnittwunde am Ohr und das vorzeitige Aus waren das enttäuschende Ergebnis gewesen. Doch das ist Schnee von gestern, denn spätestens seit heute steht Pau für einen der größten Erfolge in der bisherigen Karriere der 26-Jährigen!
Der Startschuss fiel mit der Dressur – und die lief direkt richtig gut. Mit 70,49 % (entspricht 29,5 Minuspunkte) sicherten sich Siegl und ihr 17-jähriger DSP-Wallach Platz 16 im hochklassigen Teilnehmerfeld.
Der Geländetag versprach bereits im Vorfeld besondere Schwierigkeiten. Nach starken Regenfällen strich das Organisationsteam in Absprache mit dem Kursdesigner Pierre Michelet aus Sicherheitsgründen drei Hindernisse aus der Strecke. Dennoch verlangte der Cross den Reiter:innen und ihren Pferden alles ab, und für 17 Paare war das Abenteuer hier schon wieder vorbei. Nicht so für Lea und Fighting Line: Die beiden meisterten den Kurs souverän, blieben an den Hindernissen fehlerfrei und kassierten nur 18 Zeitfehlerpunkte. Ein echter Kraftakt, der sie auf Platz 7 nach vorne katapultierte!
Das Sahnehäubchen kam am Sonntag: Eine Nullrunde im Springen brachte Lea insgesamt auf 47,5 Minuspunkte – und damit den sensationellen 6. Platz.
Das Podium war fest in britischer Hand: Caroline Harris setzte sich nach einer spektakulären Aufholjagd mit ihrem D. Day an die Spitze, die sie im Springen mit einem Null-Fehler-Ritt absicherte. Dahinter landeten Rosalind Canter auf Izilot DHI (40,6) und Tom McEwen mit Brookfield Quality (43,0) auf den Plätzen zwei und drei.