Lea Siegl und Fighting Line (Archivbild) © holcbecher.com
Gleich zu Beginn der Olympischen Spiele hatte Lea Siegls Spitzenpferd Fighting Line für einen großen Aufreger im österreichischen Reitsportteam gesorgt. Nach einem erfolgreichen Abschlusstraining war der Fuchswallach aufgrund von Taktunreinheiten bei der ersten Verfassungsprüfung durchgefallen, wodurch Lea Siegl noch vor dem Beginn der Bewerbe ausschied. Weder vor Ort noch später im heimatlichen Stall konnte eine Ursache gefunden werden, warum der Wallach ausgerechnet beim wichtigsten Vortraben der Saison nicht ganz rund gelaufen war. „Alle Tierärzte haben bestätigt, dass er nichts hat“, so Siegl Anfang September in einem Interview.
Trotzdem bekam „Fighti“ eine Pause – bis jetzt. Beim CCI3* im französischen Saint Quentin meldete sich der 17-jährige Fuchs zurück im internationalen Sportgeschehen – fit wie ein Turnschuh!
Mit 73 %, umgerechnet 27 Minuspunkten, erzielten Siegl und Fighting Line eines der besten Dressurergebnisse ihrer gemeinsamen Karriere. Damit gingen sie als drittbeste Kombination ins Gelände, das sie – im Gegensatz zu den vor ihr liegenden Französinnen, die beide unterwegs aufgaben – problemlos in der Zeit und fehlerfrei an den Hindernissen bewältigten. Auch im Springen kamen keine Fehler hinzu, sodass das Paar den Bewerb mit seinem Dressurergebnis beendete – und mit dem Sieg.
Die Plätze zwei und drei belegte der Franzose Maxime Livio mit seinen Pferden Feliz Am'or (29 Minuspunkte) und B. Grimm Carnival March (30,2 Minuspunkte). Insgesamt waren in dieser Prüfung 56 Paare am Start, 44 beendeten sie in der Wertung.
Auch der Nachwuchs punktet
Eine Schleife holte sich Siegl auch im Kurzbewerb auf 2*-Niveau. Hier brachte sie den siebenjährigen Trakehner Nothing Else Matters an den Start und ritt mit ihm in die Top Ten. In der Intro belegte sie im Sattel des ebenfalls siebenjährigen ISH-Wallachs Cooley Venture Platz 14 und sicherte sich eine weitere Platzierung an diesem Wochenende.
