Wie FEI Generalsekretärin Sabrina Ibáñez den Delegierten der FEI-Generalversammlung in Manama, Bahrain, am Montag mitteilte, hätten sowohl die National Reining Horse Association (NRHA) als auch die American Quarter Horse Association (AQHA) gegen die Bedingungen der 2014 beschlossenen Kooperationsvereinbarung mit der FEI verstoßen. „Um die Integrität der Disziplin zu gewährleisten und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Athleten zu gewährleisten, die an FEI Reiningturnieren teilnehmen, wurde die Vereinbarung mit der AQHA und der NRHA jetzt beendet“, so Ibáñez.
Man habe beide Verbände informiert, dass eine verbindliche Verpflichtung zur Umsetzung der FEI-Regeln in den Bereichen Anti-Doping, Stewarding und zum Alter der Pferde Voraussetzung für eine zukünftige Zusammenarbeit sei.
Ibáñez empfahl den Delegierten die Fortsetzung der FEI Reining-Veranstaltungen, gleichzeitig forderte sie die nationalen Verbände auf, der FEI Feedback zu geben, wie sie die Zukunft der Disziplin auf internationaler Ebene sehen.
Reining, die Königsdisziplin des Westernreitsports, wird seit 2002 als offizielle Disziplin des Weltreiterverbandes geführt. Im selben Jahr wurden anlässlich der Weltreiterspiele in Jerez erstmals Weltmeisterschaften unter der Schirmherrschaft der FEI durchgeführt. Und es gab sogar Pläne Reining neben Springen, Dressur und Vielseitigkeit als vierte Reitsportdisziplin ins Olympiaprogramm aufzunehmen. Doch dazu kam es nie. Vor allem, weil sich die beiden US-amerikanischen Hauptverbände nicht mit den Medikationsrichtlinien der FEI anfreunden konnten.
Bei der AQHA kann man die Entscheidung der FEI nicht nachvollziehen. "Die in der Kooperationsvereinbarung angesprochenen Anforderungen an das Pferdewohl entsprechen den Vorschriften und Praktiken der AQHA, insbesondere diejenigen, die mit dem Steward-Management und den Doping-Richtlinien zusammenhängen", betonte der Verband in einer STellungnahme. "Unsere oberste Priorität als Reitervereinigung ist die Gesundheit und das Wohlergehen unseres Sports und unserer großartigen Pferde. Die AQHA stimmt den Anschuldigungen nicht zu, die Vereinbarung verletzt zu haben, und begrüßt es, die Gespräche mit der FEI fortzusetzen."