Die tödliche Erbrankheit Warmblood Fragile Foal Syndrome veranlasst derzeit zahlreiche Zuchtverbände dazu, eingetragene Hengste auf das problematische Gen hin zu testen. Auch beim Westfälischen Pferdestammbuch hat man den Hengsthaltern empfohlen ihre Vererber untersuchen zu lassen und die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen. „Gemeinsames Ziel von Züchtern, Hengsthaltern und Zuchtverbänden muss die Vermeidung von Anpaarungen von WFFS-Trägertieren untereinander sein“, heißt es auf der Verbandswebseite.
Für mehr Transparenz rund um den Gendefekt soll eine Aufstellung aller getesteten Hengste und ihrer Ergebnisse sorgen. Diese ist seit einigen Wochen online verfügbar. Von bisher 64 untersuchten Hengsten konnten fünf als Anlagenträger des WFFS im LH1-Gen identifiziert werden. Vier von ihnen stehen im Besitz des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Verden: A la Carte NRW v. Abke, Christiano v. Coriano, Lacordos v. Lancer III, sowie
Quantissimo v. Quantensprung. Der fünfte WFFS-positive Hengst ist Ventador v. Vigo D'Arsouilles vom Gestüt Westfalenhof in Steinhagen. Die Liste soll laufend um neue Testergebnisse erweitert werden.