Team Austria in Gorla Minore: Max Kühner, Equipechefin Dr. Angelika May, Katharina Rhomberg und Christoph Obernauer - Österreichs vierter Reiter, Gerfried Puck, war beim Fotoshoot noch mit der Parcours besichtigen. © SASSOFOTOGRAFIE.it
Equipechefin Dr. Angelika May hatte für den EEF-Saisonstart ein Quartett aufgeboten, das nicht nur Erfahrung mitbringt, sondern auch olympisch erprobt ist. Rhomberg sattelte ihren bewährten Colestus Cambridge, Obernauer vertraute auf seine Nummer eins Kleons Renegade. Kühner und Puck hingegen wagten den Blick in die Zukunft: Nachwuchskräfte durften ran – der elfjährige Equitron Ornaat unter Puck und Kühners zehnjähriger EIC Daloubet.
Was dann folgte, war ein Ritt durch die Perfektion: Kein Abwurf, kein Zeitfehler – nichts als Nullrunden. Die Konkurrenz? Hatte dem rot-weiß-roten Durchmarsch über die 1,50 m-Hürden wenig entgegenzusetzen. Österreich spielte in einer eigenen Liga. Am nächsten dran war da noch die Schweizer Equipe, die in beiden Runden je acht Fehlerpunkte verzeichnete und in Summe vier Sekunden schneller war als die ebenfalls mit 16 Fehlerpunkten belastete deutsche Auswahl auf Rang drei.
„Wir freuen uns alle sehr, dass die Saison so gut begonnen hat. Das war heute ein sehr schwerer, sehr technischer Kurs. Max und Gerfried haben jeweils Nachwuchspferde vorgestellt und Obi (Christoph Obernauer Anm.) war Ende letzten Jahres noch schwer verletzt – umso größer ist die Freude, dass heute alle so gut performt und wir so deutlich gewonnen haben“, freute sich Teamchefin May, die aus dem Strahlen kaum herauskam.
So gut der Sieg in Gorla Minore dem Reiterherz tut, zählbare Punkte brachte er nicht. Gorla Minore ist Pflichtstation der Süd-Liga, Österreich startet jedoch in der Zentral-Liga – und geht daher leer aus. „Wir haben heuer leider nur wenige Nationenpreise, um uns gezielt auf die Europameisterschaft in A Coruña vorzubereiten. Max, Kathi und Gerfried war es wichtig, wieder einmal als Team gemeinsam aufzutreten, um quasi den ‚Ernstfall‘ zu proben“, erklärt die Equipechefin die Beweggründe für den Start in Gorla Minore.
Punktejagd ist kommende Woche angesagt – beim EEF-Nationenpreis in Mannheim. Dort wird allerdings ein anderes österreichisches Quartett an den Start gehen. In der Kurpfalz sollen neue potenzielle EM-Starter getestet werden: Markus Saurugg, Bianca Babanitz, Fritz Kogelnig, Alessandra Reich und Dominik Juffinger wollen sich beweisen. „Ein ideales Format, um unter identischen Bedingungen zu vergleichen – genau das brauchen wir“, sagt Dr. May.
Die Ergebnisse im Detail gibt es hier.