14 der 40 Pferde, die auf dem Schindlhof der Familie Haim-Swarovski in Fritzens beheimatet sind, sind bereits erkrankt, zwei von ihnen hat es offenbar schwerer erwischt, sie leiden unter hohem Fieber. Dass es sich beim aktuellen Krankheitsgeschehen um das gefürchtete Herpes-Virus EHV-1 handelt, wurde inzwischen via PCR-Tests bestätigt.
Gänzlich unklar ist indes, woher der plötzliche Ausbruch kommt. Wie Klaus Haim im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung erklärte, war kein Pferd des Bestandes auf einem Turnier, zudem sind alle ordnungsgemäß geimpft, die jüngste der halbjährlich durchgeführten Auffrischungsimpfungen war am 26. Jänner erfolgt.
Einen Zusammenhang mit dem Herpes-Virus aus Valencia, das seit seinem Ausbruch Ende Februar den Pferdesport in halb Europa lahm gelegt hat, schließt Josef Kössler, Leiter der Tiroler Landesveterinärdirektion, aus. Weitere Laborergebnisse sollen die absolute Gewissheit bringen.
Auch wenn mit den Tiroler Herpes-Fällen die Bedrohung einer möglichen Infektion mit dem potenziell tödlichen Virus näher gerückt ist, bestehe kein Grund zur Panik, so Kössler. Er rät zu Vorsicht und gesteigerten Hygienemaßnahmen und verweist auf die aktuellen Empfehlungen von OEPS und Veterinärmedizinischer Universität zum Thema Herpes.
Lage unter Kontrolle
Auf dem Schindlhof hat man die Lage unter Kontrolle. Laut Tiroler Tageszeitung sind die kranken Tiere in einem separaten Bereich der Anlage untergebracht. Seit Montag soll es keine Neuinfektion mehr gegeben haben.