Was Kälte mit dem Bewegungsapparat unserer Pferde macht, wissen viele Pferdebesitzer:innen aus Erfahrung. Aber was tun dagegen? Ein Überblick über Ursachen und Abhilfen Mehr lesen ...
Das Equine Cushing Syndrom gilt als die häufigste Hormonstörung bei Pferden. Der Ursprung der Krankheit liegt in der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse. Hier wird eine Vielzahl an Hormonen produziert, die über den Blutkreislauf des Pferdes in seinen Organismus gelangen, wo sie eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Körperfunktionen spielen. Die Hirnanhangsdrüse ist damit Bestandteil eines komplexen Systems.
Bei Pferden mit dem Equinem Cushing Syndrom befindet sich an der Hypophyse ein gutartiger Tumor, ein sogenanntes Adenom, das eine Störung in der Hormonproduktion und damit weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel des Pferdes mit sich bringt. Eine dieser Folgen ist eine erhöhte Produktion des Adrenocorticotropen Hormons (ACTH). ACTH sorgt für eine erhöhte Bildung und Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was den Pferdekörper dauerhaft in Alarmbereitschaft versetzt. Im „gestressten“ Organismus arbeitet das Immunsystem nur noch eingeschränkt, der Blutzuckerspiegel hingegen steigt. Dieses Ungleichgewicht im Hormonhaushalt bewirkt Veränderungen im Inneren wie am Äußerem des Pferdes und bietet den idealen Nährboden für Infektionskrankheiten, aber auch für die gefürchtete und äußerst schmerzhafte Hufrehe.
Typische Anzeichen von Cushing
- Ungewöhnlich langes Fell, tlw. mit Lockenbildung, verzögerter/unvollständiger Fellwechsel
- Muskelabbau im Bereich des Rückens und der Kruppe
- Ausbildung von Fettpölstern am Mähnenkamm, Schweifansatz und über den Augen
- Pendelbauch, Senkrücken
- Leistungsabfall, Müdigkeit
- abnormal hohes Trinkverhalten
- erhöhter Urinabsatz
- Hufrehe
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Zahnprobleme
- Fruchtbarkeitsstörungen
- verminderte Stresstoleranz
Therapie
Die schlechte Nachricht: ECS ist nicht heilbar. Die gute: Werden Cushing-Pferde richtig gemanagt, ist für sie durchaus ein nahezu normales Pferdeleben möglich.
Im Normalfall rät der Tierarzt zum Einsatz von Pergolid, ein potenter Wirkstoff, der die Ausschüttung von Dopamin reguliert und so die Cortisol-Produktion steuert. So wirkungsvoll Pergolid ist, hat es bisweilen aber auch erhebliche Nebenwirkungen. Besonders zu Beginn der Therapie kann es zu Appetitlosigkeit und Nahrungsverweigerung kommen. Auch von Benommenheit wurde berichtet. Bei laktierenden Stuten kann die Milchproduktion behindert werden. Das Präparat ist für lebensmittelliefernde Tieren nicht zugelassen, zudem gilt es als dopingrelevant.
Hilfe aus der Natur
Neben dem Arzneistoff gibt es auch ein bewährtes Mittel aus der Natur, das für Cushing-Pferde hilfreich sein kann: der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus). Auch ihm sagt man eine Dopamin-regulierende Wirkung nach. Anwenderberichte, aber auch verschiedenen Studien haben gezeigt, dass Pferde, denen über einen längeren Zeitraum Mönchspfeffer verabreicht wurde, weniger Probleme mit dem Fell hatten und seltener unter Gewichtsverlust litten. Auch waren sie lebendiger, leistungsbereiter und die Verteilung des Körperfetts normalisierte sich. Wissenschaftlichen Arbeiten zufolge können manche Pferde allein mit Mönchspfeffer-Präparaten ihre Lebensqualität wiedererlangen. Auch als ergänzende Gabe zur medikamentösen Behandlung kann Mönchspfeffer gute Dienste leisten. Eine Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen. 48 Stunden vor einem Turnierstart muss der Mönchpfeffer allerdings abgesetzt werden, da er nicht als ADMR-konform gilt.
Der MASTERHORSE MÖNCHSPFEFFER kann einzeln gefüttert werden – besonders empfehlenswert sind aber Zusatzfuttermittel wie z.B. die CORTOCARE-Linie von MASTERHORSE, mit Mönchspfeffer und vielen weiteren Wirkstoffen zur speziellen Unterstützung des Stoffwechsels bei Pferden mit Equinem Cushing Syndrom.
Pferde mit Equinem Cushing Syndrom richtig füttern
Neben der richtigen Therapie sind eine optimierte Fütterung und Haltung sowie konsequente Gesundheitskontrollen wichtige Bestandteile in der Betreuung von Cushing-Pferden und -Ponys. Bei erhöhten Insulin- und Glukosewerten, wie sie häufig bei übergewichtigen Pferden vorkommen, empfiehlt es sich, das Heu in vielen kleinen Portionen über den Tag verteilt anzubieten. So kommt es zu weniger starken Schwankungen des Insulinspiegels. Reicht dem Pferd die Energie, die es über das Raufutter aufnimmt, nicht aus, kann zusätzlich ein getreidefreies Kraftfutter gegeben werden. Hierfür eignen sich besonders MASTERHORSE HEU-FLAKES oder MASTERHORSE FASER-PLUS.
Durch die hohe Stoffwechselbelastung, die mit dem Equinen Cushing Syndrom einhergeht, kommt der bedarfsgerechten Versorgung mit Vitaminen sowie Mineral- und Vitalstoffen ein besonders hoher Stellwert zu. Eine Rundumversorgung speziell für Pferde mit Equinem Cushing Syndrom bietet MASTERHORSE BASIS-CORTOCARE.
Das Mineralfutter zeichnet sich durch eine bedarfsgerechte Zusammensetzung von Vitaminen (v.a. Antioxidantien), Mineralstoffen, Spurenelementen (besonders Zink) und Aminosäuren aus. Eine weitere Besonderheit ist die enthaltene Kräutermischung mit Mönchspfeffer und Leberkräutern, die Hormonimbalancen harmonisieren.
Möchte man neben einem bereits gewohnten Mineralfutter das Pferd mit Kräutern unterstützen, ist MASTERHORSE CORTOCARE die richtige Wahl. Diese reine Kräutermischung enthält Mönchspfeffer, Ginkgo, Löwenzahn, Artischocke, Zimt und Hagebutten. Mit ihrer hohen Kräuterdichte liefert sie viele natürliche sekundäre Pflanzenstoffe.
Werden die speziellen Bedürfnisse eines Cushing-Pferdes berücksichtigt, ist in vielen Fällen trotz der Diagnose ECS ein nahezu normales Pferdeleben möglich. Wichtig ist, das Pferd immer gut zu beobachten und auch die Blutparameter von Zeit zu Zeit zu überprüfen. So kann man im Bedarfsfall rasch reagieren.
Weitere Informationen finden Sie unter www.masterhorse.de.