Studie

Druse: Halfter brauchen besondere Reinigung

Ein Artikel von Redaktion | 03.03.2023 - 12:16
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In Gurthalftern hält sich der Druse-Erreger Streptococcus equi besonders hartnäckig.
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Das Druse auslösende Bakterium Streptococcus equi ist nicht so leicht klein zu kriegen. Unter den richtigen Bedingungen (kühl, feucht) überdauert es Wochen, ja sogar Monate, und bleibt ebenso lange eine Gefahr für eine Neuinfektion.

Die gute Nachricht: Durch eine gründliche Reinigung lässt sich der Erreger von den meisten Oberflächen in Pferdeställen gut beseitigen. Es gibt aber auch Materialien, die einer besonderen Behandlung bedürfen. Zu ihnen zählen Gurthalfter aus Polyester. Das zeigt eine Studie schwedischer Forscher:innen, die kürzlich im Journal of Equine Veterinary Science veröffentlicht wurde.

Die Forschenden untersuchte die Überlebensfähigkeit des Druse-Erregers auf einigen typischen Reitstallgegenständen, darunter Objekte aus Holz, Beton und Plastik, aber auch Lederhalfter, Lederhandschuhe und Gurtbandhalfter aus Polyester. Nach der Reinigung waren alle Proben negativ für einen Nachweis auf Streptococcus equi – mit einer Ausnahme: die Gurtbandhalfter.

Sie waren bei 40 Grad in der Waschmaschine gewaschen worden, die eine Hälfte wurde danach an der Luft getrocknet, die andere verbrachte noch eine Stunde bei 70 Grad im Trockner. Dennoch konnten auf 14 von 16 Halftern lebensfähige Bakterien nachgewiesen werden. Erst nach einem Waschgang mit 60 Grad heißem Wasser waren auch die Polyesterhalfter frei von Streptococcus equi.

Als Grund für diesen Befund vermuten die Forscher:innen, dass der gewebte Stoff die Aufnahme verunreinigter Flüssigkeiten und die anschließende Feuchtigkeitsspeicherung erleichtert – und damit eine günstige Umgebung für das Überleben von Bakterien schafft.

Nach einer Druseinfektion sollten Gurthalfter, Stricke und vergleichbare Gegenstände deshalb mit zumindest 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.