GESUNDHEIT

Künstliche Intelligenz erspart Pferden Stress: Neue Wege bei der Diagnose von Darmerkrankungen

Ein Artikel von Redaktion | 13.09.2024 - 13:45
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IBD ist mittlerweile auch bei Pferden eine relativ verbreitete Krankheit, die erhebliche Probleme für das Wohlbefinden verursacht. © www.slawik.com

Entzündliche Darmerkrankungen (IBD) sind nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Pferden immer häufiger anzutreffen. Die Folge sind Probleme wie Gewichtsverlust, verminderte Leistungsfähigkeit und Schmerzen. Oft sind die Symptome so schwerwiegend, dass betroffene Tiere frühzeitig in den Ruhestand geschickt oder sogar eingeschläfert werden müssen. Die Diagnose erfolgt derzeit in der Regel durch Endoskopie und Biopsie – für das Pferd stressig und für den Besitzer teuer.


Neue Methode entwickelt

Forscher der Universität Jyväskylä haben nun eine vielversprechende Alternative entwickelt: Sie untersuchen die Bakterienzusammensetzung im Kot von Pferden, um IBD festzustellen. In Studien am Menschen wurde bereits gezeigt, dass die Darmmikrobiota – also die Bakteriengemeinschaft im Darm – wichtige Hinweise auf entzündliche Darmerkrankungen liefern kann.


Künstliche Intelligenz sagt IBD voraus

Das Team entwickelte ein maschinelles Lernmodell, das auf der Bakterienzusammensetzung in den Kotproben basiert. Dieses Modell konnte in Tests mit beeindruckenden 100 % Genauigkeit voraussagen, ob ein Pferd an IBD leidet. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) wird diese Diagnosemethode immer präziser.


Vorteile für Pferde und Besitzer

Die neue Methode könnte Pferde und ihre Besitzer in Zukunft von den Belastungen der bisherigen Diagnoseverfahren befreien. Die Untersuchung ist nicht-invasiv, verursacht weniger Stress für das Tier und ist kostengünstiger. Diese Innovation könnte die Diagnostik von IBD bei Pferden revolutionieren und deren Lebensqualität deutlich verbessern.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.