Am Donnerstag stand bei der U25-EM im niederländischen Exloo die erste Einzelentscheidung auf dem Programm. Zu reiten war der an die Alterklasse angepasste Grand Prix. Für das Highlight des Tages sorgten aus österreichischer Sicht erneut Karoline Valenta und ihr zwölfjähriger Hannoveraner Diego. Das Paar zeigte bis auf einen kleinen Schnitzer am Ende der Galoppverstärkung einen makellosen Ritt. Passagen, Piaffen, Verstärkungen, Pirouetten – alles gelang wie aus einem Guss. Von den Richtern wurde diese gelungene Vorstellung sehr einmütig mit durchschnittlich 71,103 Prozent honoriert. Damit klassierten sich Karo Valenta und der Desperados-Sohn auf dem achten Platz.
Kaum Schwächen zeigten auch Diana Porsche und Di Sandro OLD. Für das Paar ist die EM in Exloo das vorerst letzte internationale Turnier in dieser Saison. Bevor er in die Ferien verabschiedet wird, lieferte der Braune im U25- Grand-Prix noch einmal und spielte vor allem in der Piaffe-Passsage-Tour sein ganzes Können aus. Trotz eines teuren Fehlers in den Zweierwechseln kam das Duo in der Endwertung auf 70,179 Prozent und klassierte sich auf Rang zwölf.
Die Zweierwechsel erwiesen sich an diesem Tag auch für Franziska Fries und Atomic als Stolperstein. Davon abgesehen brachten dier Niederösterreicherin und ihre 13 Jahre alter KWPN-Wallach erneut eine gute Runde auf den Platz. Magnus Ringmark, der schwedische Richter bei B, hatte das Paar mit 70,513 sogar auf Rang 9 – in der Endabrechnung kam das Duo mit 68,897 Prozent aus dem Viereck, was Platz 14 und zusammen mit Karo Valenta und Diana Porsche den klaren Einzug ins Kürfinale der besten 18 Paare bedeutete.
Eine deutliche Leistungssteigerung zeigten Oliver Valenta und Valenta’s Fantast. Mit 67,615 Prozent konnte das Niederösterreicher Duo um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vortag zulegen und schloss sein EM-Debüt in der U25-Klasse auf dem guten 19. Rang ab.
Gold für Jil Marielle Becks
Das Duell um Gold zwischen Teambewerb-Siegerin Charlotte Fry (GBR) und Jil Marielle Becks (GER) fiel mit denkbar knappen Abstand zugungsten der erst 20-jährigen Deutschen aus. Zusammen mit dem Damon-Hill-Sohn Damon’s Satelite drehte Jil Marielle Becks in ihrem ersten Jahr in der Klasse der U25-Reiter eine super Runde, für die sie 75,385 Prozent erntete. Höchstnoten bekam der zehnjährige Westfale vor allem für seinen starken Schritt, der wie in der Allgemeinen Klasse doppelt zählt. Viermal 9,0 und einmal 9,5 in dieser Lektion sorgten letztlich dafür, dass sich Becks ihre zweite Goldmedaille dieser EM abholen durfte.
Hauchdünn hinter der Deutschen holte das britische Duo Charlotte Fry und Dark Legend mit 75,308 Prozent Silber. Bronze sicherte sich die Dänin Victoria Vallentin mit dem Oldenburger Ludwig der Sonnenkönig (74 %).
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