Stadl-Paura war im April das letzte Turnier vor Jessica von Bredow-Werndls Babypause, nun bot es den Rahmen für ihr Comeback. Allerdings ließ es die Olympiasiegerin noch langsam angehen. Das CSN-B im oberösterreichischen Pferdezentrum nutzte die deutsche Weltranglistenführende vordergründig, um ihren Nachwuchspferden weitere Turnierpraxis zu verschaffen.
Die neunjährige Forsazza de Malleret etwa durfte sich in den Bewerben der Kleinen Tour beweisen. Das gelang ihr ganz hervorragend. Die Oldenburger Stute von For Romance x Sarkozy hatte beim Oster-CDI im April zwei dritte Plätze geholt. Diesmal musste sie auf den Ehrenrunden kein anderes Pferd vor sich lassen. Die FEI Vorbereitungsprüfung für Junge Reiter beendete das Paar mit 72,778 %, am Folgetag gab’s im Prix St. Georges noch einmal 72,325 % - beide Wertungen reichten leicht zum Sieg.
Zwei weitere blaue Scheifen holte sich von Bredow-Werndl im Sattel des Oldenburgers Tamino in den Bewerben für siebenjährige Pferde. Der Tomahawk-Sohn aus einer Florencio-Mutter ist seit Anfang des Jahres in Aubenhausen. Zuvor war er vom Franzosen Marc Boblet bis Klasse S ausgebildet worden. In Stadl-Paura gewann er beide Prüfungen mit seiner neuen Reiterin im Sattel mit 74,953 und 75,313 %.
Nach ihrem erfolgreichen Wochenende in Stadl-Paura geht es für die Deutsche am kommenden Wochenende nun so richtig los: Zusammen mit ihrer Superstute Dalera BB wird von Bredow-Werndl beim Weltcupturnier in Lyon (FRA) erstmals nach einem halben Jahr Pause gegen internationale Konkurrenz antreten.