Olympia 2024

Dressur: Stefan Lehfellner eröffnet Olympischen Grand Prix

Ein Artikel von Redaktion | 29.07.2024 - 11:22
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Stefan Lehfellner wird mit seinem Roberto Carlos MT die olympischen Dressurbewerbe eröffnen.
© holcbecher.com

Die olympischen Bewerbe in der Dressur starten am Dienstag, dem 30. Juli, mit dem Grand Prix, der sich über zwei Tage erstreckt. Er dient als Qualifikation sowohl für das Team- als auch für das Einzelfinale. Von den 15 Teams im Grand Prix kämpfen die besten zehn im Grand Prix Spécial (Samstag, 3. August) um die Entscheidung. Die Top 18 Einzelpaare dürfen in der Kür (Sonntag, 4. August) antreten.

Alle 60 Paare im Grand Prix werden aufgrund der Weltrangliste in sechs Zehnergruppen eingeteilt. Die beiden Gruppenersten sind direkt in der Kür startberechtigt, dazu kommen weitere sechs Paarungen laut Ergebnisliste des Grand Prix.

Die Gruppeneinteilung garantiert, dass die weltbesten Paare mehr oder minder gleichmäßig über alle Phasen des Grand Prix verteilt sind, was nicht nur dem Unterhaltungswert zuträglich ist, sondern auch der übermäßigen Zurückhaltung der Jury bei der Notenvergabe gerade zu Beginn des Bewerbs entgegenwirken soll.
 

Fulminanter Start

Der olympische Grand Prix beginnt gleich mit einer hochkarätigen Gruppe. Mit Startnummer 2  gehen die Vize-Europameister 2023, Nanna Skodborg Merrald (DEN) und Blue Hors Zepter, ins Rennen, die zum engeren Favoritenkreis auf eine Einzelmedaille zählen. Gleich im Anschluss wird das derzeit beste Paar aus den Niederlanden ins Versailler Viereck einreiten: die zweifachen Bronzemedaillengewinner der WM 2022, Dinja van Liere und Hermes. Den ersten Zehnerblock schließt der amtierende Mannschafts-Europameister und EM-Fünfte des Vorjahres, Carl Hester (GBR), mit seinem Hengst Fame.

Eröffnet wird Gruppe A und damit auch die olympischen Dressurbewerbe allerdings von einem Österreicher: Stefan Lehfellner, der für den ausgefallenen Christian Schumach nachgerückt ist, geht mit Startnummer 1 um 11 Uhr ins Versailler Viereck. Der Oberösterreicher ist der Einzige aus dem rot-weiß-roten Team, der am Dienstag reiten wird.

"Es ist natürlich eine besondere Ehre die Olympischen Spiele für die Dressur in Paris eröffnen zu dürfen", freut sich Stefan Lehfellner. Startnummer 1 sieht er weder als Vor- noch als Nachteil. "Eventuell tut sich Roberto leichter, weil vor ihm kein Applaus ist. Grundsätzlich kommt er mit den Gegebenheiten hier gut zurecht, wie immer ist er noch ein bisschen angespannt, ich hoffe das löst sich bis morgen." Angesprochen auf seine persönlichen Ziele meint Lehfellner: "Es sind ja meine ersten Olympischen Spiele, ich möchte einfach alles aufsaugen und die Stimmung genießen. Wenn es dann noch gut läuft, wäre es natürlich besonders schön!"
 

"Todesgruppe" E mit Florian Bacher

Florian Bacher startet mit Fidertraum als zweites Paar am Mittwoch um 10:09 Uhr. Wäre es Fußball, man würde die Gruppe E wohl als „Todesgruppe“ bezeichnen. Denn direkt vor Bacher sind die amtierenden Weltmeister, Charlotte Fry (GBR) und Glamourdale, zu sehen, bevor mit Startnummer 5 das vermutlich beste Paar der Dänen zum Einsatz kommt: Catherine Laudrup-Dufour und Mount St. John Freestyle. Isabell Werth (GER) und ihre neue Superstute Wendy de Fontaine bilden das Schlusspaar dieses Hammer-Zehner-Sets mit gleich drei Medaillenanwärtern.

Vergleichsweise moderat hat es Victoria Max-Theurer erwischt, die als erste Starterin in Gruppe F um Punkt 12 Uhr reiten wird. Die beiden Favoritinnen dieses Zehnerpacks sind die Schwedin Therese Nilshagen mit Dante Weltino (Weltranglisten-Nr. 16) und die Niederländerin Emmelie Scholtens mit Indian Rock (Nr. 8).
 

Die Beste zum Schluss

Den Abschluss dieses Bewerbs bildet Jessica von Bredow-Werndl (GER) mit Dalera, letzte Starterin in Gruppe G und Top-Favoritin auf Einzel-Gold. Ihre Startzeit: 15:20 Uhr.

Alle Startzeiten im Detail gibt es hier.