OLYMPIA 2024

Wunderkind: Maxima Bella

Ein Artikel von Ernst Kopica | 06.08.2024 - 11:40
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Begeisterten mit tollen Runden bei den Olympischen Spielen in Paris: Maxima Bella Sandra Sysojeva © FEI/Benjamin Clark

Im Kampf um Bronze, Silber und Gold spielte die Stute keine Rolle, aber die 80,075 % (ein neues Personal Best), die sie in der Kür nach einer mitreißenden Runde hinlege, konnten sich mehr als sehen lassen – vor allem wenn man bedenkt, dass Maxima Bella mit ihren acht Jahren das mit Abstand jüngste Dressurpferd in Versailles war.

Geritten wird die oldenburgische Millennium-Tochter aus einer Stute von Christ von der gebürtigen Litauerin Sandra Sysojeva, die seit Anfang dieses Jahres für Polen (wo sie ihren Stall hat) an den Start geht.

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© FEI/Benjamin Clark

Kometenhafter Aufstieg

Den Aufstieg des Paares kann man nicht anders als kometenhaft bezeichnen. Im Februar gingen die beiden in Polen ihren ersten gemeinsamen Grand Prix auf internationaler Bühne, Anfang Juli war man dann schon in Aachen mit dabei, wo das Paar zu einem zweiten Platz in der 4*-Kür tanzte. Und dann ging’s auch schon gen Paris zu den Olympischen Spielen.

„Wir haben sie seit fünf Jahren bei uns, am Anfang hatte sie alle Unarten, die ein Pferd haben kann“, erzählt Sandra Sysojeva im Interview. „Sie biss, schlug aus und Regenschirme war ein absolutes No-Go! Wir wollten sie schon verkaufen, aber das Vertrauen in sie zahlte sich aus, wenngleich ich mich natürlich schon noch steigern muss, um ganz vorne mitzureiten,“ gibt die Litauerin ihre ehrgeizigen Zukunftspläne bekannt.

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© FEI/Benjamin Clark

Sie bleibt bei mir!

Verlockende Kaufangebote habe es für das vierbeinige Mega-Talent schon einige gegeben, „aber sie bleibt auch weiterhin bei mir!“, so Sysojeva. „Sie ist wie ein Wunderkind in der Schule, das nichts lernen muss und gleich auf die Uni gehen könnte. Sie ist schon als Grand Prix-Pferd geboren worden!“