Dressur

FEI Stakeholder-Treffen: Rückbesinnung auf die grundlegenden Prinzipien der Dressur notwendig

Ein Artikel von Redaktion | 02.10.2024 - 13:27
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© FEI/Leanjo de Koster

„Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris haben das Beste gezeigt, was unser Sport im Wettkampf zu bieten hat, aber auch Herausforderungen offengelegt, die uns dazu veranlasst haben, in der Zeit nach den Spielen zu reflektieren und neu zu bewerten“, wird FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez in einer Aussendung des Weltreiterverbandes zititert. Für viele sei die Vision, was Dressur verkörpern sollte, wohl selbstverständlich. Im Zuge des Treffens habe man jedoch gemeinsam erkannt, dass sich die Disziplin im Laufe der Jahre von ihrem traditionellen Zweck entfernt hat. „Diese Erkenntnis erfordert eine notwendige Rückbesinnung auf die grundlegenden Prinzipien der Dressur“, so Ibáñez.
 

Ohne Spannung und Widerstand

Was man in der Dressur will, ist eine ausgewogene und systematische Ausbildung, in der die Pferde ruhig, geschmeidig, flexibel, selbstbewusst und reaktionsfreudig trainiert und geritten werden, „um eine tiefe und positive Verbindung mit dem Reiter zu fördern“. Auf dieses Kernziel hat man sich anlässlich des Treffens verständigt und sich darauf geeinigt, es in das FEI-Regelwerk zu integrieren und sowohl im Training als auch im Wettkampf zu berücksichtigen. Ein entscheidender Aspekt dabei: Dressur soll ohne Spannung oder Widerstand praktiziert werden, um Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu gewährleisten.

Wie man dieses Ziel konkret erreichen will, lässt die FEI vorerst noch offen. Wichtige Themen in Lausanne waren unter anderem die Einführung einer verpflichtenden Trainerregistrierung und eine mögliche Zertifizierung, um Verantwortlichkeit und Standardisierung in der Disziplin zu gewährleisten, die Überarbeitung der Regeln auf Basis verfügbarer Forschungsergebnisse und die Definition ethischer Trainingsmethoden, mit einem Schwerpunkt auf mehr Transparenz und der Präsentation bewährter Praktiken.

Die nächsten Schritte sollen im Zuge der FEI-Generalversammlung am 12. November vorgestellt werden, auch beim FEI Sports Forum im April 2025 will man das Thema weiter diskutieren.