Sie waren die Dressur-Überraschung des Jahres 2024: Sandra Sysojeva und ihre achtjährige Oldenburger Millennium-Tochter Maximal Bella legten in den vergangenen Monaten einen geradezu kometenhaften Aufstieg hin. Im Februar gingen die beiden in Polen ihren ersten gemeinsamen Grand Prix auf internationaler Bühne, Anfang Juli war man dann in Aachen mit dabei, wo das Paar zu einem zweiten Platz in der 4*-Kür tanzte. Und dann ging’s auch schon gen Paris zu den Olympischen Spielen. Im Kampf um die Medaillen spielte das Paar dort zwar keine Rolle, doch die spielerische Art, mit der sie vor allem in Piaffen und Passagen glänzt, hat der Stute viele Fans eingebracht. Seine erste olympische Kür beendete das Paar mit 80,075 % auf Platz 15, der besten Wertung, die ein polnisches Duo jemals bei Olympia erzielt hat.
Dass Maxima Bella einmal in die Reihen der besten Dressurpferde der Welt aufsteigen würde, war nicht gleich offensichtlich. „Wir haben sie seit fünf Jahren bei uns, am Anfang hatte sie alle Unarten, die ein Pferd haben kann“, verriet Sandra Sysojeva im Interview. „Sie biss, schlug aus und Regenschirme war ein absolutes No-Go! Wir wollten sie schon verkaufen, aber das Vertrauen in sie zahlte sich aus, wenngleich ich mich natürlich schon noch steigern muss, um ganz vorne mitzureiten.“
Eine Station auf dem Weg zu diesem Ziel führt die ehrgeizige Litauerin nach Salzburg. Sysojeva und Maxima Bella sind für die 5*-Tour des Turniers genannt. Am Freitag, dem 6. Dezember wird das Paar erstmals bei der AHI – und in Österreicher – zu sehen sein.