Zucht

40. AWÖ Bundeschampionat: Alle Bewerbe, alle Sieger

Ein Artikel von Redaktion | 23.09.2024 - 15:07

Im Laufe der 60-jährigen Geschichte der Veranstaltung kamen sportlich und züchterisch immer mehr Disziplinen und Spezialisierungen hinzu. 2024 wurde erstmals auch ein Championat für 7-jährige, in Österreich gezogene Warmblutpferde in Dressur und Springen abgehalten. „All die Disziplinen, in denen das österreichische Warmblutpferd erfolgreich ist, unter einen Hut zu bringen, bedarf neben großem Engagement in Planung und Abwicklung auch der entsprechenden Arenen und Plätze“, so AWÖ-Obmann Josef Wessely. „Herzlicher Dank geht in diesem Sinne an das gesamte Organisationsteam mit den vielen Helfern und an den Geschäftsführer des österreichischen Pferdezentrums Stadl-Paura, der durch die Pflege und den Gesamtausbau der Anlage optimale Bedingungen geschaffen hat!“

Einer, der die Entwicklung des Championats über mehrere Jahre hautnah miterlebt hat, ist Dr. Helmut Feigl. In diesem Jahr war er als Zuchtrichter bei den Fohlen und Bundesjungstuten im Einsatz. Seiner Einschätzung nach ist die „ohnehin hohe Qualität der vergangenen Jahre heuer in der Breite noch einmal besser gewesen“. „Mir gefällt sehr, wie sich die österreichischen Züchter weitblickend sämtlicher europäischer Top-Linien bedienen und auf diese Weise kompetent zur Qualität der Population beitragen. Schön ist auch zu sehen, dass österreichische Mutterstämme bei entsprechender Qualität ebenso gepflegt werden und auch Hengste, die im österreichischen Zuchtgebiet stationiert sind, hochinteressante Nachzucht in die Championate entsenden“, so Feigl.

Nachfolgend die neuen Bundeschampions im Überblick:

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Holte den Sieg bei den dressurbetonten Hengstfohlen: Escariano v. Escanto PS x Dancier
© Viktoria Hainzl

Fohlen

Springbetonte Hengstfohlen

Den ersten Bundesfohlentitel sicherte sich United Nerracan, ein Sohn des United Way aus der Formosa (Holst Stamm 5054) nach Nerrado. Züchter des Fohlens ist die Heiterreiter GmbH aus Atzbach (OÖ). Das modern aufgemachtes Fohlen mit hervorragender Galoppade punktete in allen Teilbereichen mit Wertnoten von 9,0 oder darüber. Im Endergebnis wurde es WN 9,1 - und damit der klare Sieg für United Nerracan vor Casino Royal (8,8) v. Casino Grande x Diarado (Z.: Rudolf Sonntag) und Domingo (8,6) v. Diacontinus y Casinos (Z.: Johann Rainer). Insgesamt waren in dieser Kategorie 14 Hengste am Start, 5 von ihnen schafften den Einzug ins Finale.
 

Springbetonte Stutfohlen

Auch bei den springbetonten Stutfohlen bewarben sich 14 Teilnehmer um den Titel. Der ging letztlich an die von Matthias Schmidhuber gezogene Tochter des Dubliner (MT: Contiki) mit dem klingenden Namen Daleria. Das Fohlen ließ als Gesamtpaket kaum Wünsche offen, überzeugte aber ganz besonders durch seine Bewegungsqualität (9,5). In Summe wurde es für Daleria die Wertnote 8,8 und die Siegerschärpe. Mit 8,6 reihte sich Kasita von Taycan B x Samenco B (Z.: Familie Billinger) auf Platz 2 ein, gefolgt von der Nairobi de Muze-Tochter Carla (MV: Comme il faut) aus der Zucht von Lorenz Preisinger. Sie brachte es ebenso wie die von Thomas W. Kresdl gezogene Hillarey KES (Huricane de Champloue x Emerald van't Ruytershof) auf Wertnote 8,5 und damit auf Rang 3.
 

Dressurbetonte Stutfohlen

Bewegungsopulent mit charmantem Stutenausdruck und beste Exterieurwerte: Mit diesen Eigenschaften konnte Geyer’s Mayflower die zahlreiche Konkurrenz – 25 Fohlen waren in dieser Klasse am Start – auf die Plätze verweisen. Eine satte 9,1 erhielt die Stute von der Jury und bereitete ihrer Züchterin Sandra Geyer damit ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk. Der Stamm (Oldenburger Stamm 211) der Federer-Tochter aus einer Diamond Hit-Mutter hat bereits zahllose in Sport und Zucht erfolgreiche Pferde hervorgebracht, darunter AWÖ Prämienhengst Geyer’s Vivendi. Reservesiegerin (8,9) wurde Wiolet v. Va Bene x Quaterhall (Z.: Dr. Bettina Fasching) unmittelbar vor Voyage (8,8) v. Viva Gold x Don Nobless aus der Zucht von Christian Rainer.
 

Dressurbetonte Hengstfohlen

Mit Spannung wurde der Höhepunkt am Samstagabend erwartet: die Entscheidung bei den dressurbetonten Hengstfohlen. Die Siegerschärpe wurde schließlich Escariano umgehängt. Der Sohn des Escanto PS aus einer Dancier-Tochter stammt aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Fischhuber & Spindelberger und überzeugte durch sein Gesamtpaket, das ihn in allen Bereichen eine 9,0 bescherte: „Ein Fohlen wie vom anderen Stern! Da geht einem das Herz auf“, meinte Dr. Helmut Feigl. Auf den Rängen der voll besetzten Karl-Bauer-Halle gab es für den kleinen Hengst sogar Standing Ovations. Auch dieser Bewerb war mit 24 Fohlen wie gewohnt sehr gut besetzt, sieben zogen ins Finale ein. Dort sorgte Flash-Dancer v. Feliciano x Feedback (Z.: Hannes Pfister) mit seiner 8,9 für die zweitbeste Wertung des Abends, Platz drei holte Ehrenstolz (8,6) von Ehrengold MJ x Quaterhall aus der Zucht von Dr. Bettina Fasching.
 

Reitponyhengstfohlen

Erich und Bianca Pürstinger aus Steinbach am Ziehberg (OÖ) sind die Züchter des sportiven und äußerst typstarken neuen Reitponybundesfohlenchampions: Novolino PP, von Anmari’s Nottingham x Mad Max wurde von der Jury mit WN 9,1 klar zum Jahrgangsbesten gekürt. Unter den zwölf Anwärtern wurde Domingo von Dating AT x FS Champion de Luxe aus der Zucht von Johann Rainer mit WN 8,9 und dem Reservesieg bedacht. Platz drei wurde zweimal vergeben: An Noblesse PP von Anmari's Nottingham x The Breas My Mobility (Z.: Familie Pürstinger) und an Curtis M von Cosmopolitan D NRW x Blanchet (z.: K. Radlgruber & K. Russinger). Beide Ponyfohlen erhielten eine 8,6 als Gesamtwertung.

Reitponystutfohlen

Glückskeks T heißt die neue Bundeschampionesse der Reitponyfohlen. Mag. Hannelore Truttenberger aus Steyregg ist die Züchterin des gut linierten und typvollen Fohlens von Gold-Garant x FS Numero Uno, die sich mit Wertnote 8,5 klar von der Konkurrenz absetzte. Insgesamt hatten sich lediglich fünf Stutfohlen um den Titel beworben, neben Glückskeks schaffte es nur noch die von Franziska Stürzlinger gezogene Nirvana (Dream of Chocolate x Cottrell Aur) ins Finale, wo sie eine 8,1 erhielt.

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Viva la Vida Loca v. Viva Gold x Fiderbach holte die Siegerschleife im Feld der 3-jährigen dressurbetonten Jungstuten.
© Hainzl Viktoria

Jungstuten

3- und 4-jährige Jungstuten springbetont

Sechs Anwärterinnen tragen in der Kategorie der springbetonte Jungstuten an. Als Beste ging Laverdina v. Lord Perry W ElH aus der über 1,30 m erfolgreichen Kleons Limit nach Q-Verdi aus dem Bewerb hervor. Die aus der Zucht von Christoph Wörgötter stammende Stute ist optisch nicht der allergrößte Hingucker, dafür punktet sie mit sportlichem Ehrgeiz, einer durch den Körper gesprungenen Galoppade und bester Übersicht in der Freispringgasse, die ihr als Gesamtnote eine 8,12 einbrachten. Mit einer 7,9 wurde die zweitbeste Stute in dieser Klasse bewertet, B-Catejana von Cancara x Indoctro (Z.: Familie Berger), hauchdünn dahinter (7,89) reihte sich eine Stute aus der Zucht von Martin Steinbichler ein, Furiosa v. Vingino x Graf Lehnsherr. Auch sie überzeugte insbesondere mit einem hervorragenden Galopp (9,0) und einer hervorragenden Leistung am Sprung (8,5).
 

3-jährige Jungstuten dressurbetont

Den Gesamtsieg in der mit 17 Stuten gut besetzten Klasse sicherte sich die ehemalige AWÖ Fohlenchampionesse Viva la Vida Loca, v. Viva Gold x Fiderbach aus der Zucht der Familie Rainer. „Vom ersten Augenblick an hat sie uns in ihren Bann gezogen. Immer kraftvoll abfußend – immer ins bergauf – harmonisch konstruiert: eine tolle Stute!“, zeigte sich die Jury begeistert und vergab eine 8,6 als Gesamtnote, wobei der Trab mit einer 9,5 die höchste Teilnote erhielt. Eine 8,4 gab es für die bildhübsche Haselmaus v. For Austria x Eaton aus der Zucht des Trakehner Gestüts Murtal. Drittbeste Stute in dieser Klasse wurde Darcey MW v. Livaldon x Don Index (Z.: ZG Messner und Windisch). Sie wurde mit einer 8,3 bewertet.
 

4-jährige Jungstuten dressurbetont

Bei den 4-jährigen dressurbetonten Jungstuten wurde es am Freitagabend für fünf Endringstuten (18 waren es ursprünglich gewesen) spannend. 2023 stand „Kings Lady“ noch auf Rang zwei bei den Bundesjungstuten. Ein Jahr später holte die Stute von Bon Courage x Feedback den Sieg für ihre Züchter, Familie Pfister. Dr. Helmut Feigl über die Stute: „Das geht fast nicht besser! Tragkraft, Mechanik, Körperschluss – diese Stute lässt keine Wünsche offen!“ Zweitbeste in dieser Klasse wurde die von Andreas Winter gezogene Buttercup W (v. Escamillo x Belissimo M), die für ihren Trab eine 9,5 kassierte und in der Gesamtwertung auf eine 8,4 kam. Rang 3 ging an Jambalaya M (v. Asgard's Ibiza x Johnson). 8,3 lautete das Resultat für die von Mag. Franz Maier ausgestellte Stute.
 

Reitponyjungstuten

Ins Finale der Reitponystuten konnten zwei von fünf angetretenen Stuten einziehen. Beide haben den 2019 gekörten Premienhengst Cadeaux du Ciel zum Vater und lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Schließlich setzte sich die aus der Zucht von Johann Rainer stammende Jovita (MV Scampolo) dank ihres besseren Schrittes mit der Gesamtnote 7,9 vor ihrer Halbschwester Nasty (MV Cottrell Aur) aus der Zucht von Franziska Stürzlinger durch (7,8).

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Beste unter den 7-8-jährigen Geländepferden: Miss Merida (v. Stauffenberg x Bajazzo) © Hainzl Viktoria

Vielseitigkeit

5- bis 6-jährige Vielseitigkeitspferde

Als Titelverteidiger ging der kapitale Casper von Rosenberg, ein Sohn des Cayado aus der Zucht von Monika und Harald Riedl und im Besitz der Familie Bergmann im vierköpfigen Starterfeld ins Rennen. Unter dem Sattel von Michael Spörk konnte er bereits in den Teilprüfungen Dressur und Gelände (Note: 8,2!) souveräne Leistungen zeigen und sicherte sich mit kraftvollen Sprüngen im dritten Teilbewerb und einer Gesamtwertung von 31,10 Punkten erneut den Titel des Bundeschampions der 5-6-jährigen Geländepferde. Auf Platz 2 reihte sich Janis v. Aganix du Seigneur unter dem Sattel von Claudia Ruschizka (30,94) ein. Dritter wurde Little Prince c. Libertad unter Nina Beurnberger (30,18).
 

7- bis 8-jährige Vielseitigkeitspferde

Christoph Fenz und seine Miss Merida waren bereits im Vorfeld als heiße Kandidaten auf den Titel gehandelt worden. Nicht zu Unrecht, wie der erste Teilbewerb, die Dressur bestätigte. Denn die Tochter des Stauffenberg (MV: Bajazzo) aus der Zucht von Lisanne Radl setzte sich mit Teilnoten bis 8,2 prompt an die Spitze des Feldes. Auch im Gelände wusste die Stute mit einer rationellen Galoppade und schnellen Reflexen zu gefallen, was ihre eine Bewertung von 8,0 einbrachte. Mit einer sicheren Nullrunde im abschließenden Springen machte die Stute den Sack zu und sicherte sich den Titel der Bundeschampionesse der 7-8-jährigen Geländepferde. Zweitbeste unter den ursprünglich vier Teilnehmern wurde Penny von Rosenberg v. Comerade (30,82). Die von Monika Riedl vorgestellte Stute erzielte die höchste Geländewertung (8,6), fiel aber in der Dressur und im Springen deutlich hinter Miss Merida zurück. Platz 3 holte der achtjährige Wallach Dilino W (30,5) von Digitalo W unter Katharina Jud.

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Neue Bundeschampionesse der 5-6-jährigen Dressurpferde: Laetitia von der Aue v. Sir Donnerhall x Londonderry, vorgestellt von Jaqueline Toniutti. © Hainzl Viktoria

Dressur

In den Dressurvierecken wurden neben Rahmenbewerben bis zur Intermediaire II auch die Championate der jungen Dressurpferde abgehalten. Als Richter:innen fungierten Elisabeth Hudec-Semleder, Brigitta Keiblinger, Astrid Thomanek, Sabine Meusburger, Ladislav Fabris (SLO) und Elfriede Hazrati.
 

4- bis 5-jährige Dressurpferde

Der Sohn des For Romance I x Fürst Piccolo, Broadmoars for Passion, ist der neue Bundeschampion der 4-5-jährigen Dressurpferde. Bereits am Freitag lieferte der von der Broadmoar KG in Oisnitz gezogene und von Sophie Reuß vorgestellte, schwarzbraune Wallach eine solide Vorstellung, die mit einer Gesamtwertnote von 8,28 Punkten bedacht wurde. Im Finale legte er dann noch eine Schippe drauf und konnte vor allem im Galopp mit einer immer im Gleichmaß durchgesprungen Galoppade und besten Rittigkeitswerten überzeugen. Gesamtnote: 8,64. Damit ließ er Vorjahressiegerin Goggia (v. Secret) unter Katrin Großholzner ganz knapp hinter sich, die es in der Gesamtnote auf eine 8,62 brachte. Platz 3 im 12-köpfigen Starterfeld ging an Elysee v. Escolar mit Stephanie Dearing im Sattel (8,60)
 

5- bis 6-jährige Dressurpferde

Laetitia von der Aue von Sir Donnerhall x Londonderry, vorgestellt von Jaqueline Toniutti (die im Vorjahr bereits Beautiful Zambezi von der Aue zum Titel geritten war), heißt die neue Bundeschampionesse der 5-6-jährigen Dressurpferde. Die Stute aus der Zucht von Ulrike Gasser konnte bereits im freitäglichen Grundbewerb mit einer harmonischen Vorstellung überzeugen. Am Finaltag wuchs sie über sich hinaus und konnte in allen Teilbereichen gleichmäßig punkten: Für den gut geschlossenen und getragenen Trab erhielt sie die 8,8, für die Durchlässigkeit und den Gesamteindruck jeweils die 8,5. Im Endergebnis bedeutete das eine Wertnote von 8,42. Die Reservesiegerin hieß – wie schon im Bewerb für 4-5-jährige Dressurpferde – Goggia. Die Stute, die mit einem überragenden Schritt gesegnet ist, brachte es diesmal auf die Gesamtnote 8,16. Auf Platz 3 lachte erneut Stephanie Dearing, diesmal im Sattel von Broadmoars Walerie (v. Livaldon), die mit einer 8,06 vom Platz ging.
 

7- bis 8-jährige Dressurpferde

Bei seiner Premiere war dieses Championat mit nur zwei Startern sehr spärlich besetzt. Den Sieg holte souverän der Vizechampion des Vorjahres, Broadmoars For Gold (v. For Romance), unter seiner Besitzerin und Ausbildnerin Nicola Baur-Rona. Das Duo setzt sich mit einer Gesamtnote von 76,549 % klar gegen die einzige Konkurrentin, Moarhof’s Wyanet (68,444 %), durch.  

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Up on the roof (v. United Touch S) wurde ihrem Namen gerecht und holte den Titel bei den 5-jährigen Springpferden.
© Hainzl Viktoria

Springen

Das Waldstadion war auch in diesem Jahr Austragungsort der Springbewerbe. Die Richterkommission, bestehend aus Gabriele Fries (AUT) und Hans-Peter Karp (GER), beurteilte die Ritte und kommentierte fachlich.
 

5-jährige Springpferde

Up on the roof – bei dieser Stute ist der Name Programm. Die neue Bundeschampionesse der 5-jährigen Springpferde zeigte sich in allen drei Teilprüfungen des Championats nah am Optimum und wurde dafür jeweils mit einer 9,0 belohnt. Herausgestrichen wurde von Hans-Peter Karp vor allem die besonders leichtfüßige Galoppade und das gute Öffnen am Sprung. Vorgestellt wurde die von Michael Steinbrecher gezogene Tochter des United Touch S von ihrem deutschen Besitzer Hendrik Dowe. Der durfte sich auch gleich über den Vizetitel freuen, denn die Lapollo-Tochter Lily Magic lieferte mit einer 8,6 die zweitbeste Wertung in dieser Klasse. Den Dreifachsieg für Dowe wusste lediglich Peter Englbrecht zu verhindern, der Jamila v. Del'Arko d'Henvet zu einer Gesamtwertung von 8,5 und damit zu Platz 3 ritt.
   

6-jährige Springpferde

Bei den 6-jährigen Springpferden führte der sonntägliche Stechparcours zur Titelentscheidung. Drei Paare hatten sich dafür qualifiziert. Als Sieger ging am Ende der aus der Zucht von M.A. Martin Resch stammende Van Gogh Sohn Van Sandro MRE vom Platz. Unter dem Sattel von Mitbesitzer Peter Englbrecht, lieferte der ehemalige gekörte Hengst und Sieger seiner Hengstleistungsprüfung absolute Bestleistung und verwies die Konkurrenz auf die Plätze. Es ist bereits sein zweiter Bundeschampionatstitel in Folge.
 

7-jährige Springpferde

Der erstmals ausgetragene Titelentscheid bei den 7-jährigen Springpferden versprach ein spannendes Finale. Insgesamt vier Paare konnten sich nach zwei Prüfungstagen für den Grundumlauf im Finale qualifizieren, zwei davon schafften den Sprung ins Stechen. Den Sieg sicherte sich Paulinjo Blue, von Plot Blue – im vergangenen Jahr war es noch der Titel bei den 6-jährigen – diesmal bei den 7-jährigen! Der bunt gezeichnete Braune aus der Zucht von Christian Großholzner war 2024 bereits mehrfach mit schnellen Nullrunden aufgefallen. So sicherte er sich erst kürzlich unter dem Sattel seines Ausbildners Peter Englbrecht auch den Sieg bei Attersee-Trophy über 140 cm.

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Bestes Fahrpferd beim Bundeschampionat 2024: Fabrianna von Follow Him's Schönweide © Viktoria Hainzl

Fahren

Zum ersten Mal fanden die Fahrbewerbe am Sonntagnachmittag statt. Die richterliche Expertise lieferten Dr. Leopold Erasimus und Josef Stickelberger. Als Fremdfahrer war Florian Opelka geladen.

4- bis 7-jährige Fahrpferde

Den Titel bei den Fahrpferden holte sich die erst 4-jährige Fabrianna von Follow Him’s Schönweide. An den Leinen von Jochen Lichtenegger überzeugte sie mit viel Grundschwung, zufrieden und durchlässig bereits im ersten Teilbewerb. Ihr Talent bestätigte sie auch in Runde zwei, was ihr neben der Tageshöchstnote von 8,0 für den Arbeitstrab und den Gesamteindruck eine 22,0 als Gesamtwertung und damit den Sieg einbrachte. Dahinter reihte sich Weltenkaiser (v. Weltglanz) an den Leinen seiner Besitzerin von Andrea Schöftner (21,86) und Vernell ML (v. Valverde), gefahren von Markus Leitner, ein (21,21).

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Bestes dreijähriges Materialpferd: Bartlgut's Venturini v. Von und Zu x Sir Donnerhall I © Hainzl Viktoria

Reitpferde

Aus dem Grundbewerb am Freitag konnten insgesamt 17 Pferde aus den beiden Jahrgängen ins Finale einziehen. Die Besten acht davon durften sich unter dem Sattel der Fremdreiter präsentieren. Im heurigen Jahr geladen: Walter Seidl, mehrfacher Grand-Prix-Sieger und Jungpferdeausbildner, sowie Olympiateilnehmerin Renate Voglsang. Am Richtertisch saßen Ric Ernst Mayr und Hella Kunz.
 

3-jährige Reitpferde

Neuer Bundeschampion der 3-jährigen Reitpferde ist der bereits in jungen Jahren hoch dekorierte Bartlgut’s Venturini PrH. Der von Herbert Stanek gezogene und von Hannes Lütte vorgestellte Rappe hat den Celler Landesbeschäler Von und Zu zum Vater, seine Mutter Florentina stammt von Sir Donnerhall I ab. Für den Trab, den Galopp und das Gebäude erhielt der Spross dieser Verbindung jeweils die Note „Sehr Gut“, 9,0, im Gesamtergebnis wurden es 8,43. Den Reservesieg holte Moarhof's Friederike (Bon Coeur x For Compliment) unter Nadja Pollhammer (8,36), Platz 3 im 18-köpfigen Starterfeld holte die Marc Cain-Tochter Atlanta aus der Zucht von Wolfgang Wörgötter. Vorgestellt von Kerstin Kronaus, brachte sie es auf eine Gesamtwertung von 8,29. Ebenso viel erzielte der Hengst Vino W (Vivaldos x Fiderstar) aus der Zucht von Andreas Winter.
 

4-jährige Reitpferde

Ein weiterer gekörter Hengst trabte an die Spitze des Reitpferdechampionats der 4-Jährigen. Unter dem Sattel von Michael Spörk präsentiere sich der aus der Zucht der Familie Holzleitner stammende El Camino FH (von Escamillo PrH. aus der Verbandsprämienstute Stelar Gold nach Foundation) mit drei ausdrucksvollen, kraftvollen Grundgangarten und bester Rittigkeit. Diese wurde von den Fremdreitern mit der Tageshöchstnote von 9,0 belohnt, im Gesamtergebnis gab es eine 8,36. Eine finale Wertnote von 8,29, die zweitbeste im 18-köpfigen Teilnehmerfeld, gehörte Santa Viana. Die Stute von Viva Gold x Facetto stammt aus der Zucht von Rudolf Kager, vorgestellt wurde sie von Stephanie Dearing. Drittbestes Pferd in diesem Bewerb wurde Glücksperle (v. Desperados x Benicio), die unter ihrer Züchterin Barbara Bloderer zu einer Gesamtnote von 8,21 trabte.
 

Reitponys

Den Titel bei den Reitponys sicherte sich Double Jackpot PP, ein Sohn des Dallmayr K – The Braes My Mobility aus der Zucht der Familie Pürstinger aus Steinbach am Ziehberg (OÖ). Vorgestellt wurde er von Viktoria Wolf. Mit einer 8,3 setzte er sich knapp gegen seine einzige Mitbewerberin, Dancing Minnier T (v. Heitholms Dace Away x. FS Numero Uno) aus der Zucht von Hannelpre Truttenberger durch, die mit 8,2 bewertet wurde.