Haflinger Europachampionat 2024

Zehn Goldene für Österreich!

Ein Artikel von Pressemittelung | 26.08.2024 - 16:59
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Siegerin in der Vielseitigkeit Jungpferde: Anna Grillitsch mit Augustus B © TEAM myrtill

Der Haflinger hat bei diesem Championat einmal mehr unter Beweis gestellt, was für ein großartiger Allrounder, der beinahe auf allen Kontinenten mit seinem Zuchtfortschritt brilliert, er ist. Das Championat, im Auftrag der Haflinger Welt- Zucht- und Sportvereinigung (Bozen, ITA) in Stadl-Paura ausgetragen, konnte mit einer - besonders aus österreichischer Sicht - erfreulichen Bilanz abschließen.  

Der Medaillenspiegel spricht klare Worte: Österreich war mit Abstand das größte Team, das mit zehn Gold-, neun Silber- und acht Bronzemedaillen bewies, das auch das Leistungsniveau stimmte. Deutschland war ebenfalls stark vertreten und durfte mit seinem Team fünf Goldene und jeweils drei Silberne und Bronzene bei der Siegerehrung entgegen nehmen. Im Medaillenspiegel auf den dritten Platz schaffte es Italien mit drei Goldenen und fünf Silber- sowie fünf Bronzenemedaillen.

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Carmen Malcher mit Bell Ami sicherte sich die Dressur-Goldmedaille in der schweren Klasse. © TEAM myrtill

Fünf Dressur-Champions

Bei den vier- und fünfjährigen Dressurpferden gab es kein vorbei kommen an Deutschland: Mit absoluten Spitzennoten holte sich Maike Obermaier mit ihrem Mariscal 5 Gold bei den Vierjährigen, bei den Fünfjährigen blieb Carmen Vollbach mit Ace of Hearts ungeschlagen. 

In der elementary, medium und difficult class lies das rot-weiß-rote Team jedoch niemanden an sich vorbei. Gleich drei Goldmedaillen gab es in den drei Bereichen. In der elementary class sicherte sich Nicole Töglhofer auf Shirkan vom Angererhof den Titel. Das Richterpaar benotete die beiden mit durchschnittlich 72 Prozent. Tina Kainer sattelte Rainhof’s Melandria und imponierte mit 72,6 Prozent in der Klasse erwachsene Pferde (Mittel). In der schweren Klasse siegte keine Unbekannte: Carmen Malcher mit Bell Ami zeigte souveräne Runden im Viereck, welche vom Richterkollegium mit knapp 70 Prozent belohnt wurden.

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Gold für Tina Kainer auf Rainhof’s Melandria in der Dressur (mittlere Klasse) © TEAM myrtill

Österreicherinnen dominieren Vielseitigkeit

Bei den jungen Pferden gab Anna Grillitsch auf Augustus B mit der zweitbesten Dressur und der schnellsten Nullrunde im Parcours schon ein klares Statement ab. Im Gelände ließ sie sich ebenfalls nicht unterkriegen und galoppierte mit einer astreinen Runde über die Ziellinie. Monika Riedl auf Banu De Luxe holte mit Bronze eine weiter Medaille in dieser Klasse für Österreich.  

In der Klasse der älteren Pferde sicherte sich mit einer soliden Dressur und einem guten Springen Nicole Möser einen der vorderen Plätze. Im Gelände gab sie mit ihrem Sportpartner Nottings Golden nochmal Gas und beendete die Strecke fehlerfrei und in der Zeit und holte damit eine weitere Goldene für Österreich. Das rot-weiß-rote Trio in den Medaillenrängen komplettierten Lena Geßlbauer (Silber) auf Avalo sowie Nadja Lang (Bronze) auf Starello 2.

Bekannte Gesichter am Fahrpodest

Im Einspännerbewerb der älteren Pferde spannte Christiane Schluder ihren Asslan ein und bewies in der Dressur und im Marathon ihr Geschick. Beim Kegelfahren schlichen sich zwar einige Fehler ein, am Ende reichte es aber für die Österreicherin für den Sieg. Silber wurde es für Roman Elend (AUT) mit No Limit 7. Lothar Zebisch manövrierte die beiden Haflinger Bennio und Antigone erfolgreich durch Dressur, Marathon und den Kegelparcours und siegte somit vor Markus Remer, der für Österreich noch eine Silbermedaille erfuhr. 

Western und Working Equitation

Im Bereich Western gab es verschiedene Unterkategorien, welche nochmal auf Jungpferde und Ältere aufgeteilt wurden. Die Tschechin Rezbová Simona siegte in den Bereichen Western Trail Jungpferde und Working Western Rail Jungpferde mit ihrer Stute Symphony. Für Österreich saß Julia Frewein im Westernsattel und dominierte mit Scarlet 28 beim Western Trail und Ranch Trail (Ältere Klasse). Bei Western Horsemanship und Ranch Riding (Ältere Klasse) ergaben sich gleich zwei Goldmedaillen für Kristina Müller und ihrem Starcruiser (GER).

Beim Ranch Riding Jungpferde war Italien an der Spitze: Martina Chinelli und Curcuma absolvierten die Aufgaben bravourös. Ebenfalls für Italien unterwegs war Niccolo Trevisani, der mit Divina in der Sparte Western Horsemanship Jungpferde herausgeragte.

Zum ersten Mal war auch die Working Equitation eine Disziplin beim Haflinger-Europachampionat. Dieser Probelauf wurde zwar nicht im Medaillenspiegel angeführt, aber man durfte sich trotzdem über die tollen österreichischen Leistungen freuen! Nach den drei Teilbewerben (Dressur, Stiltrail und Speedtrail) ging Platz 3 in der Klasse L an die Oberösterreicherin Lydia Glatz auf der achtjährigen Stute Thadea. Iris Muhm, ebenfalls aus Oberösterreich, holte sich auf der sechsjährigen Eygenia den Sieg in der Klasse A.

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Eine Klasse für sich beim Freispringen: die dreijährige Sarosa (v. Amoroso n. Stainz) © TEAM myrtill

Österreich beim Freispringen unschlagbar

In Summe war das Richterkollegium mit den gezeigten Leistungen beim Freispringen sehr zufrieden und betonte den positiven Ablauf. Die Pferde waren schön herausgebracht mit unterschiedlichster Veranlagung, wobei die Spitze deutlich hervorstach und eine hohe Qualität bewies. Die Siegerin ließ von ihrem ersten Auftritt bis zum letzten Sprung keinen Zweifel daran, dass sie sich den Titel holen wird. Die dreijährige Stute Sarosa, abstammend von Amoroso n. Stainz, überzeugte das Richterkollegium mit ihrem Gesamtpaket. Für die Bereitschaft und das Vermögen erhielt sie eine 8,5 und für die Manier eine glatte 9,0 (Gesamt 8,67). Auf Rang zwei rangierte mit einer Endnote von 8,17 Punkten der dreijährige Almtänzer v. Amoroso, und auf Platz drei der vierjährige Only v. Stellian mit einer Bewertung von 8,10.

In drei Jahren – 2027 – wird es wieder so weit sein, und das Haflinger Europachampionat geht in die neunte Runde. Der Austragungsort ist noch offen, aber man freut sich bereits jetzt wieder darauf, den Haflinger im Mittelpunkt zu rücken und die Vielfalt der Blondschöpfe zu feiern! Der Dank des Veranstalters für das enorme Engagement geht an alle Helfer, die Funktionäre und all jene, die einen wertvollen Beitrag für den reibungslosen Ablauf einer so komplexen Veranstaltung geileistet haben! 

Quelle: pferde-stadlpaura.at

Ergebnisse und Medaillenspiegel