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Beim Fellwechsel handelt es sich um einen natürlichen Prozess, der jedes Jahr zweimal stattfindet. Sichtbar ist dies einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer. Im Frühjahr fällt das dichte und warme Winterfell aus und macht dem kurzen, glänzenden Sommerfell Platz. Im Herbst ergänzt das Pferd das feine und seidige Sommerfell mit dem notwendigen dichten Wintermantel. Das Winterfell schützt das Pferd vor frostigen und windigen Tagen. Das Deckhaar wird durch wollige, nachwachsende Haare ergänzt, sodass das Pferdefell dicht und warm wird. Das alles gehört zum natürlichen Rhythmus des Pferdes.
Welche Symptome zeigt mein Pferd beim Fellwechsel?
Die Temperaturen spielen selbstverständlich eine Rolle beim Fellwechsel. Viele wissen aber nicht, dass hauptsächlich das Tageslicht für den Fellwechsel verantwortlich ist. Pferde verfügen über die sogenannte Zirbeldrüse. Sie gliedert sich an das Gehirn an und produziert das Hormon Melatonin. Dieses Hormon steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Fortpflanzung und eben auch den Fellwechsel. Die Zirbeldrüse kann erkennen, wenn die Tage länger oder kürzer werden und gibt, wenn es so weit ist, ein Signal an das Gehirn bzw. den Körper des Pferdes weiter, woraufhin der Fellwechsel beginnt. Die Temperatur wiederum kann den Fellwechsel stoppen. Wenn es im Frühjahr plötzlich unerwartet kalt wird und das Pferd doch noch länger sein Winterfell braucht, fällt dieses nicht weiter aus. Im Herbst ist das Gegenteil der Fall: Steigen hier die Temperaturen nochmal in die Höhe, wächst keine Unterwolle nach, damit das Pferd keinen Hitzekollaps bekommen kann. Dies ist eine natürliche Schutzfunktion des Körpers.
Das Deckhaar des Pferdes hat eine Lebensdauer von ca. drei Monaten. Daher ist es auch normal, dass Pferde über das ganze Jahr hinweg ein bisschen haaren. Trotzdem sind es natürlich die zwei großen Fellwechsel, die für das Pferd sehr anspruchsvoll sein können. In dieser Zeit sind viele Pferde oft etwas träge und nicht so gehfreudig, da der Fellwechsel viel Energie kostet. Während jüngere Pferde sich das eher weniger anmerken lassen, ist es für ältere Pferde oft schwerer. Wenn man merkt, dass das Pferd im Fellwechsel ist, sollte dies auch beim Training berücksichtigt werden. Der ganze Vorgang kann außerdem das Immunsystem in dieser Zeit schwächen und manche Pferde verlieren sogar an Gewicht.
Es ist wichtig, ein Pferd im Fellwechsel zu putzen. Einerseits regt man damit die Durchblutung und damit die Fellbildung des neuen Sommerfells gezielt an, andererseits befreit man das Pferd von alten Hautschuppen. Die kreisende Bewegung mit dem Striegel löst die alten Haare aus der Haut, sodass man sie einfach entfernen kann. Werden Pferde im Fellwechsel nicht geputzt, können sich leichter Milben und Pilze in und auf der Haut ausbreiten. Altes Fell sollte auch von Satteldecken, Winterdecken, Schabracken und natürlich dem Putzzeug entfernt werden. Ansonsten entwickeln sie sich zur perfekten Brutstätte für Milben und Haarlinge, die dann wiederum auf das Pferd übertragen werden könnten. Auch Sattelgurte, Kopfstücke und Halfter sollten nun besonders gründlich gereinigt werden.
Wenn der Fellwechsel gestört ist, kann das verschiedene Gründe haben. Bei alten Pferden ist der Fellwechsel meistens aufgrund der alternden Zellen gestört. Wenn ein Pferd altert, dann wird der gesamte Körper alt, dazu gehören auch die fellbildenden Zellen und Gewebe. Alte Pferde benötigen im Herbst länger, um Winterfell aufzubauen. Im Frühjahr wiederholt sich das: bis das Winterfell ausgefallen ist, vergehen bei alten Pferden meist ein paar Wochen länger als bei jungen Pferden. Werden alte Pferde dazu nicht optimal ernährt und fehlt es ihnen an wichtigen Nährstoffen, kann dieser Effekt natürlich noch verstärkt werden. Leiden alte Pferde an PPID, einer Erkrankung der Hirnanhangsdrüse, kann sich der sogenannte Hirsutismus entwickeln. Dieser wird durch ein hormonelles Ungleichgewicht ausgelöst. Pferde mit PPID entwickeln ein sehr langes, oft fettiges, lockiges Fell, welches im Frühjahr gar nicht oder nur sehr langsam ausfällt. Das Unterfell fehlt zum Teil oder komplett, sodass diese Pferde zwar ein langes Fell haben, aber dennoch frieren können. Werden Pferde mit PPID durch ein Medikament behandelt und durch gezielte Zufuhr wichtiger Nährstoffe und durch Kräuter unterstützt, kann sich das Haarkleid bedeutend verbessern. Wenn es durch die medikamentöse Therapie, Kräuter und Nährstoffzufuhr nicht sichtbar besser wird, muss das Fell abgeschoren werden, um es dem Pferd ein wenig zu erleichtern. Ansonsten kann es sein, dass ein Pferd den ganzen Sommer dieses dichte und lockige Fell behält, in dem sich extrem schnell Milben und Haarlinge einnisten können.
Generell können Nährstoffmängel sowie hormonelle Verschiebungen den Fellwechsel negativ beeinflussen. Hat ein Pferd zum Beispiel einen Jodmangel und eine daraus erzeugte Schilddrüsenunterfunktion, kann dies den Fellwechsel verzögern. Auch allgemeine Nährstoffmängel machen es dem Pferd schwer das alte Haarkleid loszulassen, da nicht genügend Nährstoffe für das neue Fell zur Verfügung stehen. Allerdings ist zu beachten, dass ein schlechter Frühjahresfellwechsel bedeutet, dass das Pferd über mehrere Monate, vor allem die Wintermonate nicht ausreichend Nährstoffe zu sich genommen hat. Dies kann verstärkt werden, wenn auch die Ernährung im Spätsommer nicht ausreichend war. Man kann dieses Phänomen vor allem bei Pferden beobachten, die auf Dauer-Diät leben und wenig bis gar nicht auf die Weide kommen. Ihnen fehlen häufig die wichtigen Nährstoffe wie Eiweiß und Vitamine.
Bei Haaren handelt es sich um eine Keratinverbindung, die größtenteils aus Eiweiß, Mineralien- und Spurenelementen besteht. Zur Produktion benötigt der Pferdekörper zusätzlich Vitamine. Je stärker ein Pferd behaart ist, desto mehr Nährstoffe benötigt es zum Erhalt und zur Neubildung von Fell. Fehlen diese Nährstoffe, reagieren viele Pferde mit erhöhten Leberwerten, da auch der Leber wichtige Nährstoffe zum Erhalt und zur vollen Funktion fehlen. Diese Pferde sind häufig außergewöhnlich matt, müde und lethargisch. Unter dem Sattel sind sie meistens lustlos und leistungsschwach. Da das Fell vom Pferd gebaut werden muss, verlieren viele Pferde mit nicht optimalen Rationen vor allem an Muskelmasse. Zudem leidet die Hufqualität. Pferde, die im Winter besonders viele Haare entwickeln, wie zum Beispiel der Isländer, der Tinker und der Norweger, haben auch einen bedeutend höheren Bedarf an Nährstoffen rein für die Haarbildung. Sie besitzen viel mehr Haare als zum Beispiel ein Warmblutpferd. Auch ihre Mähne und ihr Schweif sowie die Beinbehänge sind häufig deutlich üppiger als die anderer Rassen.
Wie unterstütze ich mein Pferd im Fellwechsel durch Futter?
Damit ein Pferd gut und ohne weitere Probleme durch den Fellwechsel kommt, ist eine gezielte Fütterung der wichtigsten Nährstoffe zur Unterstützung sinnvoll. Da es sich bei Haaren um eine Eiweißverbindung handelt, stehen genau diese auch im Fokus. Besonders die essenziellen Aminosäuren müssen dem Pferd in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Leben Pferde im Sommer auf Gras, sollte die Menge ausreichend sein. Im Winter und Frühjahr bekommen die Pferde jedoch vornehmlich Heu. Das kann je nach Ernte recht eiweißarm sein. Daher ist eine Zulage durch Luzerne, Sojaschrot oder auch Getreide in manchen Fällen sinnvoll und notwendig. Leinsamen und Hanfsamen sind ebenfalls eine wertvolle Eiweißquelle. Ist die Leber bereits vom Fellwechsel belastet, kann man sie mit dem gezielten Einsatz von Mariendistelsamen oder Mariendistelöl wie z.B. von Freshfield´s effektiv unterstützen. Diese sollten über die Dauer des Fellwechsels gegeben werden. Die enthaltenen Wirkstoffe schützen die Leberzellen vor vielen schädlichen Einflüssen. Neben Eiweiß sind vor allem die Vitamine B12, Vitamin E und Vitamin A für den Fellwechsel und die Haarbildung wichtig. Bei einem Mangel an Vitamin B12 kann es zu einer Verzögerung im Haarwachstum kommen. Normalerweise sollte ein Pferd die benötigte Menge selbst produzieren. Zu Fellwechselzeiten kann es bei Pferden mit besonders viel Fell zu Engpässen kommen. Die Vitamine E und A sind wichtige Antioxidantien, die die haarbildenden Zellen vor Oxidation schützen und die Zellen gesünder und langlebiger machen. Ein weiterer Stoff, der den Fellwechsel maßgeblich verbessern kann, ist Biotin. Biotin gehört ebenfalls zu den Vitaminen und wird oft auch als Vitamin H bezeichnet. Biotin unterstützt die haarbildenden Zellen durch Antioxidation und den Schutz vor störenden Einflüssen. Normalerweise produziert das Pferd ausreichend Biotin selbst. Wie bereits beim Vitamin B12 kann Biotin aber in größerer Menge benötigt werden als der Körper es produzieren kann. Daher ist eine Zugabe im Fellwechsel sinnvoll. Das Pferd entwickelt durch das Biotin ein starkes und glänzendes Fell. Die Haut und das Fell benötigen zudem Zink. Zink ist ein wichtiges Bindeglied in der Haarstruktur. Wenn Zink fehlt, werden die Haare schnell brüchig und struppig. Und auch die Haut regeneriert sich nicht mehr ausreichend. In der Elastizität von Haut und Haar spielt daneben auch Mangan eine große Rolle. Auch hier vermindert ein Mangel vor allem die Qualität der Haare. Zink und Mangan spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem des Pferdes. In Fellwechselzeiten kann das Pferd einen Mangel an beiden Nährstoffen entwickeln. Daher neigen viele Pferde im Fellwechsel zu kleinen Infekten wie Husten. Auch Kupfer sollte dem Pferd im Fellwechsel nicht fehlen, damit das Fell stabil und voll wird. Bei Kupfermängeln bleiben viele Pferde farblich etwas blass und das Fell wird stumpf und struppig. Meistens stellen sich auch viele einzelne Haare auf. Um dem Fell den richtigen Glanz zu geben, hilft eine geringe Menge Öl. Dies hilft das Fell mit der notwendigen wasserabweisenden Schutzschicht zu überziehen. Alte Pferde sollte man sowohl mit Eiweiß, Vitaminen, Mineralien- und Spurenelementen unterstützen als auch mit Energie aus Kohlenhydraten und ein wenig Öl. So können sie sich auch bei schwierigem Wetter ausreichend schützen.
Beispiele & Empfehlungen zur Fütterung während des Fellwechsels
Ergänzungsfuttermittel können den Stoffwechsel unterstützen. Hier haben sich reines Leinöl, z.B. das Leinöl von GOLDHORSE, und Mash bewährt. Für stoffwechselempfindliche Pferde eignet sich besonders das Wiesenmash von Freshfield‘s. Das getreidefreie Mash kann mit warmem oder kaltem Wasser angerührt werden und liefert hochverdauliche Nährstoffe, die das Pferd im Fellwechsel braucht. Alternativ kann man aber auch ein hochwertiges Premiummüsli füttern, um eine nährstoffoptimierte Versorgung des Pferdes zu gewährleisten. Das Premiummüsli feed&care Hoof&Hair ist ein strukturreiches Müsli mit spezifischen Kräutern und Hautnährstoffen, das sich zur gezielten Unterstützung von Fell- und Hufwachstum und bei Pferden mit sensibler Haut bestens eignet. Die wertvollen Inhaltsstoffe tragen generell zur Optimierung des Hautstoffwechsels bei, was sich besonders beim Fellwechsel rentiert. Um das Immunsystem in der durch den Fellwechsel belasteten Phase zu unterstützen, eignen sich ebenfalls Zusatzfuttermittel mit Zink. Außerdem kann eine größere Zufuhr von Saftfutterportionen oder Kräutermischungen das Immunsystem unterstützen.
Die richtige Fellpflege während des Fellwechsels
Auch die richtige Pflege kann dem Pferd beim Fellwechsel helfen. So ist es im Frühjahr wichtig, das Pferd ausgiebig zu striegeln und zu bürsten, um das Fell zu lösen. Dadurch verliert das Pferd schneller das dicke und lange Winterfell und freut sich außerdem über die zusätzliche Einheit Kraulen, da so ein Wechsel des Fells auch ziemlich jucken kann. Auch die Durchblutung der Haut wird so gefördert. Dazu eignen sich herkömmliche Striegel, jedoch gibt es auch innovative Pflegewerkzeuge wie das FURminator deShedding Tool. Der FURminator dringt tief und sanft in das Deckhaar ein und kann einfach und effizient lose Haare des Pferdes entfernen. Er gleitet sanft über die Haut des Pferdes und folgt dabei perfekt den natürlichen Körperkonturen des Pferdes. Damit das Pferd sich beim Ausbürsten nicht verletzen kann, sind die Ecken abgerundet. Der FURminator kann lose Haare um bis zu 90 % reduzieren, was sehr wohltuend für dein Pferd ist.
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