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Stefan Csandl und Theresa Thiel sind in Aachen nicht zu schlagen. © Daniel Kaiser

Stefan Csandl und Theresa Thiel siegen beim Weltfest des Pferdesports in Aachen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 11.07.2016 - 09:35
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Stefan Csandl und Theresa Thiel sind in Aachen nicht zu schlagen. © Daniel Kaiser

2013 feierten die beiden Niederösterreicher ihren ersten Triumph in der Aachener Albert-Vahle-Halle. Ein Jahr darauf wiederholten sie ihren Erfolg. 2015 musste Csandl verletzungsbedingt pausieren. Am vergangenen Wochenende gab das Duo neuerlich ein Gastspiel in der Soers – und krönte seine Rückkehr mit einem weiteren Sieg.

Auf Diva, longiert von Carolyn Bland, zeigten Csandl und Thiel ihre emotionale „Sisi“-Kür zur Musik aus dem Musical um Österreichs legendäre Kaiserin. Damit punkteten die beiden St.-Grabriel-Voltigierer bei Zuschauern und Richtern gleichermaßen. Als Lohn gab es die mit Abstand die höchste Wertung: 8,979.

Bereits am Vortag hatten Csandl und Thiel auch die erste Kür überlegen für sich entschieden (8,883), die Durchschnittsnote 8,931 brachte schließlich ganz klar den Sieg. „Wir haben hier nun dreimal gewonnen, wir würden gerne auf der Siegertafel verewigt werden“, scherzte Csandl. Doch die bleibt in der Soers leider auch weiterhin den Spring- und Dressurreitern vorbehalten. Schade eigentlich.

Mit deutlichem Respektsabstand platzierte sich dahinter ebenfalls ein Duo aus Österreich: Evelyn Freund und Stefanie Millinger mit Robin (Longe: Nina Rossin) schrieben in der Gesamtwertung eine 8,389 an. Für die beiden Salzburgerinnen ist dieser zweite Platz gleich in zweierlei Hinsicht schmerzlich. Denn abgesehen von der verpassten Siegpremiere in Aachen hat das Pas de Deux damit auch das Nachsehen bei der Nominierung für die Weltmeisterschaften der Voltigierer in Le Mans, Frankreich, vom 19. bis 21. August.  „Der Verband hat gesagt, wer in Aachen gewinnt, fährt nach Le Mans“, erklärte Theresa Thiel. Dementsprechend können sie und Stefan Csandl schon mal mit den Reiseplanungen für die WM beginnen, wo sie neben den Welt- und Europameistern Lukas Wacha und Jasmin Lindner nun als große Medaillenhoffnung im Paarbewerb gelten.

Für Csandl war der Sieg im Pas de deux übrigens nicht der einzige Podestplatz an diesem Wochenende. Denn auch im Einzelbewerb der Herren lief es gut für den Niederösterreicher. Nach einem zweiten Platz in der Pflicht (8,170) und einem vierten in der Technik (7,244) zeigte Csandl auf Diva, longiert von Carolyn Bland, eine gelungene Kür unter dem Motto „Poseidon“, begleitet durch dramatische Musik aus dem Film „Der weiße Hai“. 8,536 gab’s dafür von der Jury – eine Bewertung mit der Csandl allerdings nicht ganz zufrieden war. Am Ende nahm's der Bronzemedaillengewinner der EM 2013 sportlich: „Dann weiß ich wenigstens, woran ich bis zu den Weltmeisterschaften noch zu arbeiten habe." In der Gesamtwertung bedeutete das Rang zwei (7,983) hinter dem Deutschen Thomas Brüsewitz (8,168) und vor Viktor Haennel aus Frankreich (7,908).

In der Konkurrenz der Damen platzierte sich Weltcup-Dritte Isabel Fiala (7,520) als beste Österreicherin auf Platz acht unmittelbar vor ihrer Landsfrau Sabine Kuntner (7,494) auf Rang neun. An der Spitze ging das packende innerdeutsche Duell zwischen Kristina Boe und Janika Derks mit nur einer Tausendstel Unterschied zugunsten von Boe aus, die eine 8,108 in der Gesamtwertung anschrieb. Platz drei ging mit Anna Cavallaro (7,931) an Italien.

Alle Ergebnisse aus Aachen im Überblick können Sie hier nachlesen.

PM/ps