Noch bis 28. März ist der Turnierzirkus in zehn europäischen Ländern, darunter auch Österreich, aufgrund des EHV-1-Ausbruchs in Europa eingefroren. Nur drei Tage nach der Aufhebung der Sperre soll - so der Plan - das Oster-CDI starten, das heuer zum ersten Mal in der Geschichte der Traditionsveranstaltung auf dem Gelände des High Class Horse Centers in Weikersdorf (NÖ) stattfinden wird.
Das aktuelle Infektionsgeschehen rund um das Equine Herpes Virus ist derzeit eines der zentralen Themen, mit denen sich das Organisationsteam vom Verein Horse-Events in den kommenden Wochen und während des Turniers konfrontiert sieht. Laufend finden Abstimmungen mit der FEI statt, um zeitnah auf allfällige Entwicklungen reagieren zu können.Ein akribisch ausgearbeitetes Sicherheitskonzept soll Pferden wie Menschen vor Ort ein größtes Maß an Schutz bieten - gleich, ob vor einer Herpes- oder einer Corona-Infektion.
Pferde in einer "Blase"
Alle teilnehmenden Pferde werden in einer separaten Stallung, abgeschirmt von den übrigen Pferden der Anlage, untergebracht. Bevor sie ihre Box beziehen können steht jedoch ein gründlicher Gesundheits-Check an. Dieser verlangt neben den üblichen Papieren auch den Nachweis einer Herpesvirus-Impfung, sowie eine negative Tupferprobe, die nicht älter als acht Tage sein darf. Und auch die Köpertemperatur muss sich im Normalbereich befinden. Passt alles, gibt es grünes Licht von den Tierärzten vor Ort für die Teilnahme. „Wir haben sämtliche Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf getroffen, werden unsere Sicherheitskonzepte strikt einhalten und sind gut vorbereitet. Wir haben einen eigenen Quarantäne-Bereich vorbereitet, damit wir schnell reagieren können, sollte es doch zu Auffälligkeiten kommen“, erklärt Turnierleiter Walter Wenczel, der die Organisation des Oster-DCI kurzfristig übernommen hat. „Wir hatten nur drei Monate Zeit, um das Turnier zu organisieren und für alle notwendigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Mit Weikersdorf haben wir aber schnell einen passenden Veranstaltungsort gefunden, der für die infrastrukturellen Vorgaben genug Platz bietet. Uns war es wichtig, dass dieses traditionsreiche Turnier seine Fortsetzung findet“, so Wenczel.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen gibt es auch für die Reiterinnen und Reiter. Wer auf das Veranstaltungsgelände möchte, muss zu jedem Zeitpunkt einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Testen lassen kann man sich gratis und ohne Anmeldung in einer der umliegenden Teststraßen.
Wichtige Station auf dem Weg zur EM
Derzeit rechnet man für die 16 Bewerbe des CDI3*, CDIU25, CDIJ, CDIY, CDICH, CDIP mit rund 150 teilnehmenden Pferden. Nennungen sind noch bis 15. März möglich. Für die österreichischen Nachwuchsreiter*innen ist das Turnier in Hinblick auf die bevorstehenden Europameisterschaften besonders wichtig. Und auch einige ausländische Verbände wollen den Event zur EM-Sichtung nutzen.
Die beiden Grands Prix, bei denen auch zwei Fünf-Sterne-Dressurrichter*innen ihre Wertungen abgeben werden, stehen auf der offiziellen Qualifikationsliste der FEI. Somit besteht die Möglichkeit hier die Qualifikationskriterien für die bevorstehenden Europameisterschaften sowie die Olympischen Spiele zu erfüllen.