Dressur

FEI verkündet vorläufige Sperre für Charlotte Dujardin

Ein Artikel von Redaktion | 23.07.2024 - 20:20
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Charlotte Dujardin (Archivbild)

Das ging schnell: Nur wenige Stunden, nachdem Charlotte Dujardin via Social Media ihren Rückzug von den Olympischen Spielen bekanntgegeben hat, nachdem Anschuldigungen gegen sie wegen Verstößen gegen das Pferdewohl laut geworden waren, reagiert der Weltreiterverband mit einer vorläufigen Sperre der Britin. Im nachfolgenden lesen Sie den Text der FEI-Pressemitteilung aus dem Englischen übersetzt:

Die FEI hat offiziell die vorläufige Sperre der britischen Dressurreiterin Charlotte Dujardin (FEI-ID: 10028440) mit sofortiger Wirkung ab dem Datum der Benachrichtigung, dem 23. Juli 2024, bekannt gegeben.

Diese Entscheidung verhindert ihre Teilnahme an den bevorstehenden Olympischen Spielen 2024 in Paris oder an anderen Veranstaltungen, die unter der Zuständigkeit der FEI stehen.

Während dieser Sperrzeit ist sie von der Teilnahme an jeglichen Aktivitäten im Zusammenhang mit Wettbewerben oder Veranstaltungen unter der Zuständigkeit der FEI oder einer nationalen Föderation (NF) ausgeschlossen. Dies schließt auch jegliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der FEI oder NF ein. Zusätzlich hat der britische Pferdesportverband diese vorläufige Sperre übernommen, was Frau Dujardin ebenfalls von der Teilnahme an nationalen Veranstaltungen während dieser Zeit ausschließt.

Am 22. Juli 2024 erhielt die FEI ein Video, das zeigt, wie Frau Dujardin ein Verhalten an den Tag legt, das den Prinzipien des Pferdewohls widerspricht. Dieses Video wurde der FEI von einem Anwalt eines nicht genannten Beschwerdeführers vorgelegt. Den erhaltenen Informationen zufolge wurde das Filmmaterial angeblich vor mehreren Jahren während einer Trainingseinheit von Frau Dujardin in einem privaten Stall aufgenommen.

Nach Erhalt des Videos leitete die FEI umgehend eine Untersuchung ein. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Frau Dujardin, British Equestrian und British Dressage über die Anschuldigungen informiert. Frau Dujardin wurde eine Frist bis 17:00 Uhr Schweizer Zeit am 23. Juli gesetzt, um auf die Anschuldigungen zu antworten. Anschließend bestätigte Frau Dujardin, dass sie die Person im Video ist, und räumte ein, dass ihr Verhalten unangemessen war.

Am 23. Juli 2024 beantragte Charlotte Dujardin, vorläufig suspendiert zu werden, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, und zog sich freiwillig von den Olympischen Spielen 2024 in Paris zurück. Zudem bestätigte sie, dass sie bis zum Abschluss der FEI-Untersuchung an keinen Wettbewerben teilnehmen wird.

Die FEI verurteilt jegliches Verhalten, das dem Wohl der Pferde zuwiderläuft, und hat wirkungsvolle Regeln, um solches Verhalten zu ahnden. Unser Engagement, die höchsten Standards für Pferdewohl und Sportsgeist zu gewährleisten, bleibt unverändert.

Die FEI erkennt die Zusammenarbeit von Charlotte Dujardin, British Equestrian und British Dressage mit der laufenden Untersuchung an und beabsichtigt, so schnell wie möglich vorzugehen.

„Wir sind zutiefst enttäuscht von diesem Fall, besonders da die Olympischen Spiele 2024 in Paris bevorstehen. Es ist jedoch unsere Verantwortung und entscheidend, dass wir Fälle von Missbrauch ansprechen, da das Wohl der Pferde nicht gefährdet werden darf“, sagte FEI-Präsident Ingmar De Vos.

„Charlotte hat aufrichtiges Bedauern über ihr Verhalten geäußert, und wir erkennen und schätzen ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Trotz des unglücklichen Zeitpunkts glauben wir, dass diese Maßnahme das Engagement der FEI für das Wohl der Pferde und die Integrität unseres Sports bekräftigt.“

Um die Integrität der Untersuchung zu wahren, wird die FEI bis zum Abschluss des Verfahrens keine weiteren Kommentare zu dieser Angelegenheit abgeben.