ÖSTM Springen: Dieter Köfler im Siegesrausch

Nach drei von insgesamt vier Runden teilten sich Dieter Köfler und Marianne Schindele punktegleich mit acht Zählern die Spitze des Zwischenklassements vor dem Wiener Ewald Kottner (9,75). Dahinter lagen Titelverteidigerin Catrin Glötzer-Thaler, Matthias Raisch, Roland Englbrecht und Willi Fischer mit je zwölf Fehlerpunkten in Lauerstellung.

Während sowohl Catrin Glötzer-Thaler als Roland Englbrecht jeweils drei Abwürfe verzeichneten, wahrten Matthias Raisch und Willi Fischer mit fehlerfreien Runden im 1,60 m hohen Parcours ihre Chancen auf eine Medaille.

Dann kam Ewald Kottner. Im Sattel seines 15 Jahre alten Westfalen Duke musste er lediglich einen Zeitfehler notieren und übernahm mit 10,75 Gesamtpunkten vorerst die Führung in der Meisterschaft. Marianne Schindele begann als vorletzte Starterin auf Acoustik Solo Du Baloubet erneut gut, hatte jedoch kurz vor Ende des Parcours zwei ärgerliche Flüchtigkeitsfehler und schloss mit 16 Punkten außerhalb der Medaillenränge.

Damit hatte es Schlussreiter Dieter Köfler selbst der Hand: Eine weitere fehlerfreie Vorstellung würde den Titelgewinn bedeuten, ein Abwurf Punktegleichheit mit Matthias Raisch und Willi Fischer im Kampf um Platz drei. Doch dazu kam es nicht. Der Kärntner behielt auch diesmal die Nerven und sein 15 Jahre alter Oldenburger brachte wie schon so oft in dieser Saison eine makellose Runde ins Ziel.

Damit war der Titelgewinn für Köfler fix, der nach 2008 zum zweiten Mal die ÖSTM-Schärpe tragen darf. Silber ging an Ewald Kottner, Bronze aufgrund der besseren Zeit an Matthias Raisch und Coleur Blue.

Der Titelwettkampf bei den Ponys wurde im Stechen ausgetragen. Sowohl Ludovica Goess-Saurau als auch Elisabeth Knaus waren in allen Umläufen fehlerfrei geblieben. Auch in der Entscheidungsrunde gab es keine Springfehler. Am Ende hatte Elisabeth Knaus im Sattel von Joe Cool die Nase dank der besseren Zeit vorne. Ludovica Goess-Saurau und Lilly Vanilly wurden Zweite. Bronze holte Leonie Riedel mit ihrem Ponywallach Björn.

Mit dem Endergebnis von lediglich vier Strafpunkten ging der Titel in der Jugend-I-Klasse an die Burgenländerin Florentina Erkinger auf Beverly Blue Moon. Vize-Meisterin wurde Lou Puch und Quen Dira T On, die die Meisterschaft mit acht Strafpunkten beendete. Eine souveräne Runde lieferte Marlene Wutzl mit ihrem Freak For Me ab, die als einziges Starterpaar das finale Springen über 1,15 Meter fehlerfrei absolvierte. Mit dem Endergebnis von 9,50 Zählern sicherte sich die Wienerin die Bronzemedaille.

In der Klasse Jugend-II spielte Ludovica Goess-Saurau ihr Können aus: Im Sattel von Knightfield Ella blieb die Burgenländerin als einzige Teilnehmerin über alle drei geforderten Umläufe strafpunktefrei. Die Vergabe der Silbermedaille wurde im Stechen zwischen Lena Binder und Katharina Karpf entschieden. Beide hatten nach drei Runden vier Fehlerpunkte auf dem Konto. Nachdem Lena Binder im Sattel von Imany VD Middelstede mit einem Abwurf ins Ziel kam, sicherte sich Katharina Karpf auf Alasca I danke einer Nullrunde den Vizetitel.

Bei den Junioren I zog EM-Reiterin Marie Christine Sebesta mit JP’s Winzerin nach zwei fehlerfreien Umläufen als große Favoritin ins Finale. Diese Rolle bestätigte die Wienerin mit einer weiteren Nullrunde souverän. Ebenfalls ohne Fehler beendete Sophie Pollak auf FSS Catch Phrase das Finale, die sich damit noch auf den Silberrang vorschob. Lara Stampler-Ullrich wurde mit 12,25 Gesamtpunkten Dritte in der Meisterschaft.

Das Finale der Junioren II-Klasse war geprägt von spannenden Stechentscheidungen. Sarah-Denise Fink und Dominik Juffinger duellierten sich um den dritten Meisterschaftsendrang, den Fink nach einer neuerlich fehlerfreien Runde auf Eragon für sich verbuchte. Im Duell um Gold legte Stella Egger auf Cometo mit einer fehlerfreien Runde gekonnt vor. Doch es reichte nicht, um vor Jessica Vonach zu bleiben. Die Vorarlbergerin unterbot im Sattel ihrer Stute Emely die Zeit ihrer Konkurrentin um ganze sieben Sekunden und sicherte sich damit die Meisterschaftsschärpe samt Goldmedaille.

Bei den Jungen Reitern holte Lisa Schranz den Titel nach Niederösterreich. Nach zwei fehlerfreien Runden im ersten Teilbewerb konnte sich die 20-Jährige und ihr V.I.P. im Finale sogar ungefährdet einen Abwurf leisten. Michele Ruth sprang auf Nathanael mit insgesamt acht Zählern auf den Silberrang. Die Bronzemedaille sicherten sich Anna Markel und Cascaro mit zwölf Punkten.