Vielseitigkeit

Top-Leistung in Aachen: Lea Siegl glänzt mit Van Helsing P

Ein Artikel von Redaktion | 08.07.2024 - 10:31
SIEGL Lea (AUT), Van Helsing P_SL_1236-013-982.JPG

Starke Leistung: Lea Siegl und Van Helsing P
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Freitag ist Dressur- und Springtag für die Vielseitigkeitsreiter in Aachen. Nach einem tollen 5. Platz für Österreichs Power-Duo Lea Siegl und Van Helsing P ging es wenig später gleich im Parcours weiter. Leider kassierten die beiden dort einen Abwurf, sodass sie mit nun 32,60 Minuspunkten am Samstag als 15. ins Gelände starteten. Den anspruchsvollen Kurs, den die deutsche Olympiasiegerin Julia Krajewski als „Go-Kart-Kurs“ bezeichnete, weil in schneller Abfolge ein Hindernis das nächste jagt, bereitete Siegl und ihrem 14-jährigen Brandenburger von Van Gogh keinerlei Probleme.

Während sich im Laufe des Vormittags die Vorbeiläufer häuften, pilotierte Siegl ihren Wallach souverän durch die Anforderungen. Das Paar blieb fehlerfrei an den Hindernissen und musste sich nur 5,2 Zeitfehlerpunkte anrechnen lassen. Am Ende glänzten die beiden mit 37,80 Minuspunkten auf Rang 8. Für Lea Siegl ist es das bislang beste Ergebnis beim traditionsreichen Turnier in Aachen. 2022 war sie hier mit DSP Fighting Line angetreten und 19. geworden.
 

Emotionaler Sieg für Julia Krajewski

Den Sieg holte Julia Krajewski (GER) mit ihrem Newcomer Nickel. Das Paar schloss mit 30,3 Minuspunkten ab. „Aachen zu gewinnen, ist natürlich ganz, ganz besonders. Es ist fast wie ein Championat. Da ist so viel zwischen der Hoffnung zu gewinnen und dann dem tatsächlichen Sieg. Ich zählte nicht zu den Favoriten, was es umso schöner macht, wenn es eine Überraschung ist. Ich kann noch gar nicht richtig glauben, dass das tatsächlich passiert ist", sagte Krajewski, die 2018 schon einmal ganz oben auf dem Siegertreppchen hie rin Aachen gestanden war. Damals war sie mit dem jetzt unter Michael Jung laufenden Chipmunk zum Sieg geritten.

Platz 2 ging an ihren Landsmann und U25-Nachwuchstalent Calvin Böckmann mit The Phantom Of The Opera. Letzterer beendete das Turnier mit seinem Dressurergebnis von 30,9 Minuspunkten. Das ist in den letzten Jahren bei 420 Starts nur 20 Paaren gelungen. Zu diesem exklusiven Kreis darf sich auch der Australier Christopher Burton zählen, der mit Clever Louis ebenfalls sein Dressurergebnis (32,10) nach Hause brachte und am Ende 4. wurde. Zwischen die beiden Deutschen und den Stilisten von Down-Under schob sich Laura Collett auf Dacapo als beste Reiterin aus Großbritannien.

Der nach Dressur und Springen führende Michael Jung (GER) auf Chipmunk erhielt Dispens und musste im Cross gar nicht antreten. Seine Kollegen Sandra Auffarth und Christoph Wahler durften im Hinblick auf die Olympischen Spiele vorzeitig abbrechen. Diese drei - Jung mit Chipmunk, Auffarth mit Viamant du Matz und Wahler mit Carjatan S - werden Deutschland auch in Paris vertreten. Die frischgebackenen Aachen-Sieger Julia Krajewski und Nickel reisen als Reserve mit nach Frankreich.

In der Nationenpreiswertung setzten die Briten sich mit 112,8 Minuspunkten gegen die Vertreter des Partnerlandes USA (123,7) sowie gegen die Iren (138,0) durch. Die deutsche Mannschaft belegte Rang vier (147,5).

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.