Training

Wie Figur, Gewicht und Selbstbild unser Reiten beeinflussen

Ein Artikel von Claudia Götz | 26.06.2024 - 11:28
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Anatomische Harmonie, reiterliche Fähigkeiten, aber auch Selbst- und Körperbild: Ob Pferd und Mensch gut zusammenspielen, hängt zum Teil auch von unerwarteten Faktoren ab. © Christiane Slawik, www.slawik.com

„Die meisten Menschen reiten noch schlechter als sie können“, schrieb Rittmeister Rudolf G. Binding vor fast hundert Jahren in seinem Buch „Reitvorschrift für eine Geliebte“. Das liest sich auf den ersten Blick wie heutiges Social-Media-Bashing. Binding bezieht diese Aussage allerdings auf die Umstände des Alltags, unter denen unsere reiterlichen Fähigkeiten leiden. In unsere Zeit übersetzt meint er Dinge wie den Ärger im Büro, den wir – wenn auch oft unbewusst – mit aufs Pferd nehmen oder die übervolle Halle, die unsere Konzentration stört. So etwas kennt sicher jeder.

Eine Studie aus dem Jahr 2021 hat festgestellt, dass unser eigenes Körperbild und wie unser Körper von anderen wahrgenommen wird, entscheidend unser Reiten beeinflusst. Die prämierte Arbeit von Sofia Forino mit dem Titel „Mögliche Auswirkungen der Körperwahrnehmung bei Reiterinnen“ befasste sich damit, wie unsere Figur und unser Gewicht uns selbst und unsere Außenwahrnehmung beeinflussen.

Körperbild ist die Vorstellung vom eigenen Körper – man empfindet sich als (zu) groß oder klein, dick oder dünn. Das Körperbild ist eng verbunden mit dem Selbstbild, das die kompletten Vorstellungen über das eigene Ich umfasst. Während das Selbstbild auch beinhaltet, wie man seinen Charakter und seine Intelligenz einschätzt, bezieht sich das Körperbild auf die Wahrnehmung sowie die Ästhetik des eigenen Körpers. Diese Gefühle können sowohl positiv als auch negativ sein und werden durch individuelle Einflüsse und Umweltfaktoren bestimmt.

Körperbild beim Reiten

Das weibliche Körperbild ist in etlichen Sportarten untersucht worden. Im frauendominierten Pferdesport bislang allerdings kaum. Ziel der Untersuchung Forinos, die Teil ihrer Doktorarbeit im Fach Equestrian Performance Management an der britischen Hartpury University ist, war es, die Selbstwahrnehmung, die Wahrnehmung von Richter:innen und Trainer:innen und die Beziehung zwischen Körperbild und Selbstbewusstsein beim Reiten zu ermitteln. Die Befragung ergab, dass die zweitschlankste Figur von insgesamt zehn zur Auswahl stehenden Gewichtstypen als ideal für den Reitsport angesehen wird. Für diesen Körpertyp entschieden sich mit 46 Prozent fast die Hälfte der befragten 493 Turnier- und Nicht-Turnierreiterinnen. Die dünnste Option hielt genau ein Viertel der Befragten für die beste Reiterinnenfigur und 26 Prozent entschieden sich für das drittschlankste Modell. Die restlichen drei Prozent hielten einen höheres Reiterinnengewicht für optimal.

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Die zweitschmälste Figur (2) wurde in der britischen Studie von knapp der Hälfte der Befragten als ideale Reiterinnenfigur erachtert, fast der gesamte Rest wählte 1 und 3. © Irmtraud Guhe

„Das Alter der Befragten, die Tatsache, ob sie an Turnieren teilnehmen oder nicht sowie die Reitsportdisziplin, die sie betreiben, hatten nahezu keinen Einfluss auf die Antworten“, erklärte Forino in einem Interview mit dem britischen Reitsportmagazin Horse & Hound. Für sie überraschend, denn sie hatte erwartet, dass Freizeit- oder Gelegenheitsreiterinnen der Ansicht sind, dass sie schwerer sein dürfen als Turnierreiterinnen. Zudem wurden die Teilnehmerinnen der Umfrage gebeten, ihre eigene Figur einzuschätzen. Die Mehrheit der Befragten ist dicker als die Reiterfigur, die sie für ideal halten. Wer sich selbst zwei Größen oder mehr über dem von ihm genannten Idealwert einschätzte, gab gleichzeitig an, mit seinem Körper nicht zufrieden zu sein.

Körperbild und Selbstbewusstsein

Die Untersuchung stellte zudem einen Zusammenhang zwischen denjenigen, die mit ihrem Körperbild unzufrieden sind und dem Selbstbewusstsein beim Reiten fest: Ein negatives Körperbild bewirkt, dass man nicht so viel und nicht so sportlich aktiv reitet. Als besonders einschränkend wird beim Reiten die Größe der Brüste empfunden. Laut Forinos Ergebnissen führt Körbchengröße D und größer dazu, dass Reiterinnen das Gefühl haben, nicht dem Idealbild zu entsprechen, und sie fühlen sich im Sattel durch den BH nicht ausreichend gestützt, was das reiterliche Selbstbewusstsein mindert.

Dieser Mangel an Selbstvertrauen wiederum könne schwerwiegende Folgen haben, „einschließlich zusätzlicher Anspannung, die dazu führen kann, dass das Pferd angespannter ist und Signale und Kommunikation, Training und Leistung beeinträchtigt werden können“, so Forino im britischen Magazin Your Horse. Die Befragten haben zudem den Eindruck, dass dickere Reiterinnen von Turnierrichter:innen negativer wahrgenommen werden. Sie nannten hier vor allem Bauchfett und Oberschenkelumfang als negativen Blickfang.

Die ideale Reiter:innenfigur

Ob man im Sattel rein optisch ein gutes Bild abgibt, hängt – jenseits des reiterlichen Könnens – nicht nur von BMI und Gewicht ab. Auch in Sachen Größe und aus biomechanischer Sicht sollten Mensch und Tier zusammenpassen. Ein harmonisches Bild ergibt sich in der Regel, wenn der Oberkörper des Menschen nicht zu lang ist. Dann kann das Pferd die Reiter:in abdecken. Heißt: Besonders der Hals des Pferdes bietet ein optisches Gegengewicht zum aus dem Sattel ragenden Menschen.

Aber es gibt noch mehr Faktoren, die dazu führen, dass Reiter:in und Pferd zusammen gut aussehen. Neben der Halsung sind das der Rahmen und die Gurtentiefe des Pferdes. Als Rahmen bezeichnet man das Verhältnis von Schulter- und Kruppenlänge zum Stockmaß und der Länge des Körpers. Auch ein kleines Pferd kann also großrahmig sein, wenn es über genug Boden steht und der Hals lang genug ist, und ein großes, langbeiniges, aber schmales Pferd mit tief angesetztem eher kurzem Hals kann dieses Prädikat nicht verdienen und wird eine/n Reiter:in oft weniger gut abdecken.

Reiter:innen mit langen Beinen und kurzem Oberkörper sehen optisch auf vielen Pferden besser aus als Menschen mit kurzen Beinen und langem Oberkörper. Aus reiterlicher Sicht ist ein langer Oberkörper schwieriger auszubalancieren als ein kürzerer. Ein dazu noch unruhiger langer Oberkörper stört das Pferd alleine aufgrund der Hebelwirkung stärker.

Lange Beine ermöglichen funktionales Treiben eher als sehr kurze. Vor allem im Verhältnis zum Pferdeleib zu kurze Beine machen häufig Probleme, wenn das reiterliche Können noch nicht entsprechend fein entwickelt ist. Klemmen und Dauertreiben können bei falscher Ausbildung die Folge sein. Ein Grund, warum es so wichtig ist, dass Kinder auf Pferden reiten lernen, die nicht zu groß für sie sind. Wie lang das Bein auf dem Pferd zu liegen kommt, hängt allerdings auch mit dem Verhältnis von Beckenbreite des Menschen und Rumpfform des Pferdes zusammen. Die Beine von Reiter:innen mit schmalem Becken erscheinen auf einem rundrippigen Pferd nicht so lang wie das auf einem Pferd der Fall ist, dessen Rippenkasten im Bereich der Sattellage schmäler ist – und zwar unabhängig von der Gurtentiefe. Eine ungünstige Konstellation kann funktionales Reiten aus dem Sitz erschweren oder behindern.

Sehr große oder übergewichtige Menschen haben es im Sattel aus verschiedenen Gründen oft schwerer: Mit zunehmender Hosengröße wird es schwieriger, einen passenden Sattel zu finden, der einen funktionalen Sitz erlaubt. Das betrifft den Po sowie die Oberschenkel in Breite und Länge. Beides kann einen Sattel von der Stange schwierig bis unmöglich machen, vor allem, wenn die üblichen großen Pauschen angebracht sind. Die ideale Reiterfigur ergibt sich also auch aus der Kombination mit dem passenden Pferd – in Bezug auf die Proportionen, die Anatomie und das Gewicht. Letzteres ist vor allem durch einige Forschungsarbeiten zu einem heiß diskutierten Thema geworden.

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Das reine Gewicht ist entscheidender als der BMI, zeigte eine Studie. ©www.Slawik.com

Wie viel Gewicht darf ein Pferd tragen

Im Frühjahr 2013 sorgte eine Studie für Aufregung: Emma Halliday und Hayley Randle hatten beschrieben, in welchem Verhältnis Pferd- und Reitergewicht in Großbritannien stehen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein Drittel der Reiter:innen zu schwer für ihre Pferde ist und lediglich fünf Prozent das Idealgewicht für ihr jeweiliges Pferd hätten. Laut ihrer Definition wären für Reiter:innen zehn Prozent des Körpergewichts des Pferdes ideal, 15 gerade noch zu tolerieren. Wie sie darauf kamen, blieb unklar, gab es doch zu diesem Zeitpunkt bereits andere Studien, die gezeigt hatten, dass Pferde problemlos deutlich mehr Gewicht tragen können. Unter anderem hatte eine Untersuchung an fast 400 Wanderreitpferden gezeigt, dass diese teilweise über 30 Prozent ihres eigenen Körpergewichts auf 100-Meilen-Ritten trugen und das mit guten Ergebnissen im Wettkampf, der einen Fitness- und Gesundheitscheck beinhaltet.

Das Reiter:in-Pferd-Gewichtsverhältnis berechnet man, indem man das eigene Gewicht durch das Gewicht des Pferdes je 100 kg teilt. Bei 80 kg (73 kg Mensch plus Kleidung und Sattel) geteilt durch 5 (wenn das Pferd 500 kg wiegt) sind das 16 Prozent seines Körpergewichts. Eine Studie mit Islandpferden zeigte, dass Gang und Physiologie negativ beeinflusst werden, wenn die Reiter:innen auf einer kurzen Strecke im Tölt 20 Prozent des Pferdegewichts und mehr in den Sattel bringen. Bei einem Pferdegewicht von 350 kg entsprechen 20 Prozent 70 kg. Eine andere Studie mit dieser Rasse kam zu dem Ergebnis, dass die Pferde ein Viertel ihres Körpergewichts tragen können, das wären beim selben Pferd 87,5 kg.

Bei einer Studie mit Warmblutpferden war das Ergebnis ein maximales Reitergewicht von 23 Prozent also z. B. 138 kg Mensch auf einem 600-Kilo-Pferd: Bei leichter bis mäßiger Belastung – in einer Dressuraufgabe – führten die Erhöhungen des Reitergewichts nicht zu Veränderungen der physiologischen Reaktionen (Herzfrequenz, Speichelcortisol, Kopfschütteln, Schweifbewegung, etc.) und der Gangsymmetrie.


Die Bedeutung der körperlichen Fitness für Reiter

In einer Pilotstudie untersuchte Sue Dyson 2019 den Einfluss des Körpergewichts auf den Sitz: Sechs gesunde, trainierte Pferde wurden von vier Reitern geritten – einem leichten (60,8 kg oder durchschnittlich 10,9 % des Pferdegewichts), einem mittelschweren (77,8 kg oder 13,9 %), einem schweren (91,0 kg oder 16,6 %) und einem sehr schweren (142,1 kg oder 25,5 %). Jede Reiter:in-Pferd-Kombination unterzog sich einem standardisierten 30-minütigen Dressurtest, der abgebrochen wurde, sobald Taktunreinheiten/Lahmheiten auftraten. Das passierte bei allen Ritten unter dem schweren und sehr schweren Reiter sowie bei einem Ritt mit mittelschwerem Reiter. Alle Pferde liefen nach dem Test wieder klar. „Die Ergebnisse dieser Studie bedeuten nicht, dass schwere oder große Reiter nicht reiten sollten, sondern legen nahe, dass sie, wenn sie es doch tun, ein Pferd von angemessener Größe und Fitness reiten sollten, mit einem Sattel, der sowohl für das Pferd als auch für den Reiter richtig angepasst ist“, so das Fazit von Dyson, die für einige Probleme der Pferde in der Studie die Sättel mit verantwortlich machte. Zudem sei das tatsächliche Gewicht entscheidender als der BMI.

Reitlehrerin Andrea Kerssenbrock kennt das aus Erfahrung: „Ein sportlicher schwerer Reiter schadet dem Pferd weniger als ein schwerer unsportlicher“, bestätigt sie dieses Ergebnis der Studie. „Das ist etwas, das ich auch als Reitlehrerin beobachtet habe.“ Sie ist zudem staatlich geprüfte Richtig-Fit-Lehrwartin sowie ASVÖ Übungsleiterin Richtig Fit für Kinder und Richtig Fit Laufen und legt – auch für sich selbst – großen Wert auf sportliche Fitness im Sattel. „Es ist ja nicht nur das Gewicht im Sattel, sondern auch die Beweglichkeit und die allgemeine Fitness, die beim Reiten immer wieder unterschätzt werden.“

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Kleinen Reiter:innen fällt ein funktionaler Sitz auf großen, rundrippigen Pferden oft schwer. ©www.Slawik.com

Reiter werden immer schwerer

Trotz dieser Ergebnisse macht die Zehn-Prozent-Klausel immer noch die Runde. Dabei sind die als ideal für die Pferdegesundheit postulierten zehn Prozent Gewichtsverhältnis völlig unrealistisch: 60 Kilo (50 Kilo Mensch plus zwei Kilo Kleidung plus acht Kilo Sattel) auf einem 600-Kilo-Pferd erreichen nur kleine, zierliche Frauen oder Jugendliche. Gleichzeitig sind in Industriestaaten immer mehr Menschen übergewichtig. In Österreich gelten derzeit 27 Prozent der Sieben- bis Zwölfjährigen als übergewichtig oder adipös. „So viele stark übergewichtige Reiter:innen wie heute gab es früher einfach nicht“, sagt Kerssenbrock, die selbst einen Reitschulbetrieb führte. Sie hat einen Vergleich, mit dem sie versucht, das Problem zu vermitteln:

„Man kann nur Formel-Eins-Fahrer werden, wenn man in die Boliden hineinpasst. Beim Reiten ist es nicht viel anders. Es gibt körperliche Zustände, die sind mit einem Pferd nicht kompatibel.“


Andrea Kerssenbrock, Reitlererin und staatlich geprüfte Richtig-Fit-Lehrwartin

Viele Reitschulen und Reitbetriebe beschränken deshalb das Reitergewicht für ihre Tiere. „Als Reitlehrerin und Ausbilderin trage ich Verantwortung für den Reiter und für das Pferd. Das hat mit Bodyshaming nichts zu tun – es ist gelebter Tierschutz“, ist Kerssenbrock überzeugt.

Ein Pferd braucht Muskeln und Kondition, um auch schwerere Reiter:innen gesund zu tragen, und auch das Bindegewebe muss Zeit haben, sich an ein höheres Gewicht zu gewöhnen. In einigen der oben genannten Studien wurde ein höheres Gewicht mit Bleiwesten simuliert. Schlagartig mehr Gewicht tragen Pferde aber nur, wenn sie von leichten an schwere Reiter:innen verkauft werden.

Besonders hart trifft ein großes Reitergewicht also junge, leichte, untrainierte Pferde und/oder solche mit eher weichem Bindegewebe, die sich von einem Tag auf den anderen damit auseinandersetzen müssen. Wenn Reiter:innen über einen längeren Zeitraum stetig zunehmen, hat das Pferd Zeit, sich an das Gewicht zu gewöhnen, falls es gut geritten und entsprechend trainiert wird. Mehr Gewicht verändert aber auch die Balance im und für den Sattel.

Probleme gibt vor allem dann, wenn man so zunimmt, dass man nicht mehr in den aktuellen Sattel passt oder sich der neue Schwerpunkt im Sattel negativ für das Pferd auswirkt oder der Sattel noch nie 100-prozentig gepasst hat (was laut Studien auf die Mehrzahl der Sättel zutrifft). Bei den modernen Dressursätteln mit hohem Efter und viel Pausche kann es sehr schnell Schwierigkeiten geben, vor allem wenn man an Po und Oberschenkeln zunimmt.

Zu viel Gewicht schleppen aber nicht nur immer mehr Menschen mit sich herum – auch viele Pferde sind übergewichtig. Diese tragen vielfach bereits dauerhaft 50, 70 oder mehr Kilo Körpergewicht mit sich herum als ideal für sie wäre. Das Reitergewicht trägt das Pferd zumeist eine Stunde täglich, das Übergewicht jede Sekunde des Tages. Das belastet den Bewegungsapparat, die Muskeln, Sehnen und Bänder zusätzlich und mindert die Leistung sowie die Gangsymmetrie.

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Auch auf schweren Kaltblütern kann sich ein harmonisches Gesamtbild ergeben.
© www.Slawik.com

Es den Pferden leicht machen

Zusammenfassend lässt sich sagen: Pferde können, passendes Exterieur und korrektes Training vorausgesetzt, mehr Gewicht tragen als sich vielfach in den Köpfen festgesetzt hat. Niemand wird behaupten, dass das Reitergewicht für das Pferd etwas ganz Natürliches ist. Selbstverständlich muss jedes Pferd auf das Tragen jedweden Gewichtes entsprechend vorbereitet werden.

Sogenannte Gewichtsträger – Pferde, die grundsätzlich vom Gebäude besser geeignet sind, Gewicht zu tragen – stehen über genügend Boden, sind nicht zu hochbeinig und haben einen tragfähigen Rücken. Man findet sie häufig bei Cob- oder Hunter-Typen sowie Warmblütern vom alten Schlag. Pferde, die nur über einen kurzen (und dadurch stabilen) Rücken verfügen, bieten oft zu wenig Platz für einen Sattel mit großer Sitzfläche, in den ein großer und/oder schwerer Mensch passt. Auch Reitweise und Reitsportdisziplin und die damit verbundene Ausrüstung sind Faktoren, wie viel Gewicht ein Pferd gesund tragen kann. Und nicht zuletzt spielt neben dem Exterieur des Pferdes auch das Können des Reiters eine Rolle.

„Du sollst nicht schlechter reiten als du kannst“, schrieb Binding, den die meisten durch das Zitat „Das Pferd ist ein Tänzer an deiner Hand“ kennen. Wer zu dünn oder zu dick ist oder seine eigene Fitness vernachlässigt, reitet immer schlechter als er kann. Denn entweder fehlen ihm Muskeln und damit Stabilität oder er wird immer unbeweglicher und macht es dem Pferd schwerer als nötig.