Einen haushohen Favoriten gab es heuer nicht, wenngleich die bisherige Lebensgewinnsumme von 570.000 Euro klar für den in niederländischen Farben laufenden Gigolo Lover sprach, mit dem Verbeeck endlich auch einmal das „Hunyady“ gewinnen wollte. Und auch der Rennverlauf war interessant wie selten zuvor, das Publikum auf den gut gefüllten Tribünen bekam einiges geboten. Gleich nach dem Start der 2600-Meter-Prüfung wurde Yahoo Diamant vom deutschen Meisterfahrer Michael Nimczyk, der auf dieser Bahn unlängst mit Purple Rain den Preis der Stadt Wien gewonnen hatte, an die Spitze gesteuert. Aber trotz des flotten Tempos brachte dann Verbeeck den stark pullenden Gigolo Lover an seine Seite und übernahm seinerseits die Führung.
Als es im Schlussbogen zur Sache ging, konterte Nimczyk wieder, und Yahoo Diamant entfernte sich von seinen Gegnern. Einzig der von Mitbesitzer Gregor Krenmayr gesteuerte Lozano Boko konnte einigermaßen folgen, und die heimischen Fans hofften auf eine Wiederholung des sensationellen Vorjahreserfolges. Aber Nimczyk durfte schon vor der Zieldurchfahrt jubeln, die Kilometerzeit seines Yahoo Diamant von 1:13,1 bedeutete neuen Rennrekord, zwei Längen zurück blieb für Österreichs besten Traber Rang 2.
Nimczyk streute beim Siegerinterview seinem Pferd Rosen: „Er war mit seinen fünf Jahren der mit Abstand jüngste Teilnehmer und präsentierte sich hervorragend. Da nimmt man auch gerne die zehn Stunden Anreise in Kauf. Das war unsere Generalprobe für weitere Starts beim Wintermeeting in der „Traberzentrale“ Paris-Vincennes.“