Turf

Gerhard Mayr neuer Rekord-Champion des Trabrennsports

Ein Artikel von Ernst Kopica | 31.12.2024 - 09:37
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Strahlender Weltrekordhalter: Gerhard Mayr © Foto Risavy

Bisher hielt den Rekord die deutsche Trabersportlegende Heinz Wewering, der dies 29-mal geschafft hatte. Mit seinem 30. Sieg ist Mayr nun der neue Rekordträger.

Vom Amateur zum Profi

Gerhard Mayr kam am 30. Oktober 1959 in Saalfelden zur Welt, begann seine Berufslaufbahn als Bautechniker und fand durch seine spätere Ehefrau Eva zum Trabrennsport. Nach den ersten Erfolgen als Amateurfahrer (u.a. Meister in den Jahren 1986 bis 1988) entschied er sich seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und gewann 1992 mit 157 Siegen auch das erste Profi-Championat.

In den folgenden Jahren dominierte Gerhard Mayr die österreichische Trabrennszene eindrucksvoll und holte sich von 1992 bis 2012 21-mal den Sieg. Lediglich 2013, 2016 und 2017 unterbrach Hubert Brandstätter diese Serie.

Mit rund 3.500 Siegen in Österreich zählt der Maishofener hierzulande zu den erfolgreichsten Trabrennfahrern aller Zeiten. Zu seinen allergrößten Erfolgen zählen zwei Siege im Österreichischen Traber-Derby (mit Oscar the Mo und Wotan Casei) sowie Spitzenplatzierungen bei Europa- und Weltmeisterschaften.
 

Ein Tag im Leben eines Champions

Am Ende des Krieauer Renntages wurde Mayr auch von Peter Truzla, dem Präsidenten des Trabrennvereins, interviewt und geehrt: „So ein Rekord verlangt auch Demut, denn die Laufbahn erstreckte sich über dreieinhalb Jahrzehnte und war auch mit viel Arbeit verbunden,“ resümierte Mayr sichtlich gerührt. Und wie diese Arbeit aussieht schilderte er anhand des Tagesablaufes: „Um 3 Uhr 30 begannen wir zu Hause mit dem Beladen des Transporters, dann kamen viereinhalb Stunden Fahrt nach Wien, da bin ich auch LKW-Fahrer, dann Pferde einspannen, aufwärmen, Rennen fahren, Pferde versorgen und nach Ende des Renntages wieder zurück nach Maishofen, da bleiben dann nur noch 4 Stunden Schlaf!“
 

Im Team erfolgreich

„Für so einen Erfolg muss das gesamte Umfeld stimmen“, betonte Mayr. „Besonders meine Familie ist dabei zu erwähnen.“ Die ist nämlich auch im Trabrennsport höchst erfolgreich unterwegs: Bruder Christian holte sich bei den Amateuren zahlreiche Titel (darunter auch sechs Europameisterschaften), Tochter Conny stieg nach einem schweren Rennunfall in Berlin wieder erfolgreich in den Sulky, und auch die erst 16-jährige Enkeltochter Stefanie mischte in ihrem ersten offiziellen Jahr als Amateurfahrerin gleich ganz vorne mit und gewann heuer schon 15 Rennen sowie das Damenchampionat.