Geliebtes Steckenpferd

Hobbyhorsing: Großer Sport auf kleinen Pferden

Ein Artikel von Grete Donner | 19.01.2024 - 14:44
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Große Sprünge: Der Reit- und Fahrverein Bregenzerwald veranstaltet seit zwei Jahren Hobbyhorsing-Turniere mit Spring- und Dressurbewerben, die enormen Spaß machen. © Franz Robert Berger – Foto Waschbaer

Leni Dorner hat ihren Oldenburger Willi aufgezäumt, und ihre Schwester Mia schwingt sich auf das Deutsche Reitpony Nero – Training im hauseigenen Garten ist angesagt. Auf dem Programm stehen ein Springparcours und Dressurlektionen wie Piaffe und Mitteltrab, schließlich wollen die beiden beim nächsten Turnier eine gute Figur mit ihren Vierbeinern machen. Moment – Vierbeiner? Hufgetrappel ist weit und breit keines zu vernehmen, und auch nach Pferdeäpfeln sucht man auf dem grünen Rasen vergeblich. Denn Willi und Nero sind charakterlich einwandfreie und ihren Reiterinnen treu ergebene Hobby Horses.


Vom Kultobjekt zum Trendsport

Mit ihrer Leidenschaft für Steckenpferde befinden sich die beiden Mädchen – historisch gesehen – in äußerst guter Gesellschaft. Auf mittelalterlichen Abbildungen posieren Kinder aus dem Adelsstand stolz mit ihren Spielzeugpferden vor dem Maler. Sogar Sokrates soll gemeinsam mit seinem Sohn auf einem hölzernen Stecken mit Pferdekopf durch das vorchristliche Athen gehüpft sein. Und vermutlich reicht die Geschichte der Hobby Horses noch viel weiter zurück und ist in zahlreichen Kulturen eng mit der Domestizierung der Wildpferde verbunden. Als Kultgegenstand ist das Steckenpferd weitgehend verschwunden, Spuren finden sich aber beispielsweise noch in einem walisischen Neujahrsbrauch, bei dem die Mari Lwyd, die „Graue Stute“, von Haus zu Haus zieht. Als Spielzeug oder vielmehr ernstzunehmendes Hobby für pferdebegeisterte Kinder gewinnt es hingegen seit einigen Jahren wieder zusehends an Popularität.

Die Initialzündung für das Revival der Hobby Horses kam aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Finnland. Dort entwickelte sich aus einigen kleinen Hobby-Horse-Verbänden in den letzten 20 Jahren eine riesige, gut vernetzte Fangemeinde aus aktiven Steckenpferdereiter:innen. Diese holten das Holzpferd aus der verstaubten Ecke des Kinderzimmers und machten daraus gleichermaßen ein modernes Sportgerät wie ein Symbol der Verbundenheit untereinander. Der ausgezeichnete Dokumentarfilm „The Hobby Horse Revolution“ verbreitete die Subkultur der skandinavischen Teenager in ganz Europa – und auch nach Österreich schwappte der sympathische Trend vor ein paar Jahren über.

Zwar bestätigen männliche Ausnahmen die Regel, doch sind es vor allem Mädchen vom Kindergartenalter bis hin zur Maturareife, die sich mit großem Engagement dem Hobby Horsing widmen. Manche von ihnen träumen vom Reiten, viele sitzen bereits regelmäßig im Sattel, und einige haben sogar ein eigenes Pferd. Diana Stolzlechner etwa schwingt sich nicht nur auf ihre Steckenpferde Raven und Dixie, sondern startet auch erfolgreich mit den beiden Ponys Squirrel und Foxy bei Springturnieren. Allen gemeinsam ist eine große Liebe zu den wiehernden Vierbeinern. Im direkten Vergleich mit ihren lebenden Vorbildern schneiden allerdings Hobby Horses in mancher Hinsicht eindeutig besser ab: Ausmisten erübrigt sich, denn sie haben selten Dreck am Stecken, und die Unterbringungskosten halten sich bei dem selbstgebauten Palettenstall in Grenzen. Selbst der Unterricht reißt kein großes Loch in die elterliche Kasse, die organisierten Trainingseinheiten belaufen sich auf fünf bis zwölf Euro pro Kind und Steckenpferd. Gut ausgebildete Leihpferde sind meist inklusive.

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Hobby Horse Club NÖ: Auf den hügeligen Wiesen des Mostviertels geben die Mädels so richtig Gas. © privat

Über Stock und Stein

„Wir sind eine Auffangstation für die Mädels, die pferdebegeistert sind, sich aber kein eigenes Pferd leisten können“, erzählt die Reitpädagogin Birgit Aspalter, die gemeinsam mit ihren Töchtern den Hobby Horse Club NÖ ins Leben gerufen hat. In zwei Altersgruppen wird in der Reithalle ernsthaft an der Genauigkeit der Schritte und an fließenden Übergängen gefeilt oder ein Pas de deux für das Hoffest einstudiert. Das absolute Highlight sind jedoch die Ausritte in der Gruppe: Während die Mädchen ihre Steckenpferde auf der Asphaltstraße noch geordnet im Schritt hintereinander reiten, geben sie auf den hügeligen Wiesen des Mostviertels so richtig Gas – schließlich kennen sie als Reiterinnen die besten Galoppstrecken.

Nicht alle Hobby-Horsing-Gruppen in Österreich können auf einem richtigen Reitplatz üben, doch mit viel Fantasie werden Wiesen, Parkplätze oder Turnhallen zu Trainingszwecken umgestaltet. Mit Buchstabenkarten wird das Viereck markiert, die Hindernisse stammen oft aus dem Leichtathletikbereich oder dem Hundesport. Auch Besenstiele sollen sich hervorragend als Springstangen eignen und dienen möglicherweise zu Halloween als Ersatzpferde.

Auch die Sportlerin Henrieta Fischbauer trainiert mit ihren Gruppen im Turnsaal. Ursprünglich hatte sie mit Pferden nichts am Hut, weder mit den lebendigen noch mit jenen am Stecken. Sie ließ sich allerdings von der Begeisterung ihrer Tochter anstecken und eröffnete eine Sektion Hobby Horsing bei der Sport-Union St. Florian am Inn. Ihrem Selbstverständnis als Bewegungs- und Tanzpädagogin entsprechend lässt sie in jeder Einheit unterschiedliche Bewegungsimpulse für die Kinder und Jugendlichen einfließen. Zu Beginn wird ordentlich in allen Gangarten aufgewärmt, doch dann geht es in der Turnhalle richtig zur Sache. „Das sind Koordinationsübungen und ein ganz tolles Ganzkörpertraining, sie schwitzen richtig nach 50 Minuten“, zeigt sich Maria Punkenhofer erfreut über das neue Lieblingshobby ihres Sohnes Lionel. Der Sechsjährige hat jedenfalls – was Reiter:innen nicht verwundern wird – bereits eine klare Präferenz für die Sparte Springen entwickelt und möchte demnächst das Reiten auf richtigen Ponys ausprobieren.

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In beiden Welten zu Hause: Diana Stolzlechner © Daniela Schmid

Vom Steckenpferd zum Pferdeprofi

Auf den ersten Blick mag das Herumgehopse auf Steckenpferden vielleicht wie ein niedlicher Zeitvertreib für Pferdenärr:innen wirken; nimmt man es aber genau, so werden dabei zahlreiche Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert, die Reiter:innen nur zugutekommen können: Neben der allgemeinen Fitness wird die räumliche Orientierung gefördert, das Abschätzen von Distanzen, die Reaktionsfähigkeit und das Gefühl für Rhythmus. Wer stundenlang in Schritt, Trab und Galopp durch die Gegend läuft, muss auf dem Pferderücken nicht über Zwei- oder Dreitakt nachdenken, wer in der Turnhalle über die Diagonale von K zu M wechseln kann, wird sie auch in der Reithalle wiederfinden. Bei den Fellfarben sind die Hobbyhorser:innen sowieso auf Zack: „Der Schimmel ist ein bisschen dreckig.“ – „Nein, das ist ein Apfelschimmel!“ Und in der Rassenkunde kann ihnen kein unwissender Erwachsener das Wasser reichen: „Dein Pferd ist aber putzig klein.“ – „Klar, ist doch ein Deutsches Reitpony.“

Bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung hat man das Potential dieser Trendsportart im Hinblick auf die Nachwuchsförderung längst erkannt. „Hobby Horsing“ wird unter Breitensport als eigene Sparte mit Referentin geführt, Turniere und Kurse werden als positiver Einstieg in die Pferdewelt beworben, und 2019 erschien im FN-Verlag  das Buch „Hobby Horsing – Mein Steckenpferd“. Darin findet man nicht nur Bastelanleitungen für individuelle Steckenpferde, sondern auch Dressuraufgaben, Vorschläge für den Parcoursbau sowie allerhand Wissenswertes rund um Pferd und Reiten.

Über solch eine zentrale Organisation und ein lebendiges Turniergeschehen würde sich ihre Gruppe sehr freuen, so die Oberösterreicherin Henrieta Fischbauer. Sie steht mit diesem Wunsch nicht alleine da, sind doch die bestehenden Gruppen und Vereine quer über Österreich verstreut, wissen nichts voneinander und können sich somit auch nicht austauschen. Während sie allein in ihrem Vorgarten üben, ahnen manche Kinder gar nicht, dass es ganz in ihrer Nähe Gleichgesinnte gäbe, die ebenfalls schnaubend über Hürden galoppieren, stundenlang am neuen Lederhalfter basteln und sich riesig über Gruppenausritte freuen würden. Als Annagret Eder im Bezirk Vöcklabruck einen Aufruf auf Facebook startete, meldeten sich auf Anhieb zehn Mädchen, die sich nun mit ihrer Tochter Laura zu gemeinsamen Trainingseinheiten treffen.
 

Mit vollem Körpereinsatz

Wer seine Steckenpferde so sorgfältig ausbildet, Hindernishöhen bis zu 1,10 Meter bewältigt und über Kopfhörer Dressuraufgaben nachreitet, möchte sein Können früher oder später auf Turnieren unter Beweis stellen. Social-Media-Berichte von Dressur- und Springbewerben in den nordischen Hobby-Horsing-Hochburgen wecken vor allem bei Teenagern die Sehnsucht, einmal selbst im Rampenlicht zu stehen, vor dem Richtertisch zu halten und eine Ehrenrunde im Galopp zu drehen. „Wann gehen wir aufs Turnier?“ sei sie gleich in der ersten Schnupperstunde gefragt worden, so die Trainerin Henrieta Fischbauer. „Motiviert sind sie sowieso, aber in dem Alter zwischen 10 und 14 wollen sie sich einfach messen.“

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Beim Hobbyhorsing ist voller Körpereinsatz gefragt. © mari - stock.adobe.com

Der Reit- und Fahrverein Bregenzerwald leistet insofern Pionierarbeit auf diesem Gebiet, als seit zwei Jahren beim jährlichen Vereinsturnier am Tag des Pferdes nicht nur Vierbeiner, sondern auch Steckenpferde an den Start gehen dürfen. Mit einer Nenngebühr von fünf Euro sind Anfänger und Fortgeschrittene mit ihren Holzpferden mittendrin im Turniergeschehen, ohne sich als Reiter:innen zweiter Klasse zu fühlen. Diesen Oktober waren 26 Mädchen angereist und stellten trotz herbstlichem Regenwetter ihre Hobby Horses dem Publikum vor. Manche hatten sowohl eigens gezogene Dressurpferde als auch Springcracks im Hänger. Sogar Einhörner wurden im Einsteiger-Parcours über 30 Zentimeter Höhe gesichtet. Die erfahrenen Springreiterinnen nahmen zehn Hürden über 50 Zentimeter in Angriff, Original-Springständer mit Sponsoren-Logos sowie die begeisterten Zaungäste sorgten für richtige Turnierstimmung.

Bei der Dressuraufgabe – angelehnt an die Reiterpassprüfung – wurde von den Richter:innen die korrekte Ausführung der Lektionen gewertet. „Es war total süß. Wir müssen nur nächstes Jahr noch ein wenig an der Dressurprüfung feilen, damit die Zirkel rund werden“, so Organisatorin Jasmin Steurer. Generell zeigt sich die Dressurreiterin aus dem Ländle sehr angetan von den Darbietungen: „Es waren herausragende Leistungen mit vollem Körpereinsatz zu sehen. Das ein oder andere Steckenpferd war bei den Siegerehrungen etwas nervös, konnte aber von seiner Besitzerin wieder beruhigt werden.“ Voller Stolz präsentierten die Teilnehmerinnen schließlich ihre Siegerpferde mit den angesteckten Flots dem Publikum. Gewonnen hatten alle – nicht nur Medaillen, sondern vor allem Selbstvertrauen.

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Im Stall sind die Hobbyhorses recht gesittet und brav. © privat

Ein Hobby mit Mehrwert

Selbstbewusstsein braucht es auch, wenn man sich als Jugendliche:r mit einem Plüschpferdekopf auf einem Stock in der Öffentlichkeit zeigt. Schon der Film „The Hobby Horse Revolution“ thematisierte diesen Aspekt, während die Kamera einige Teenager auf ihrem mutigen Weg zu sich selbst begleitete. Milena Spiegel designt nicht nur Steckenpferde, sondern ist auch mit einer passionierten Gruppe von jugendlichen Hobbyhorser:innen im Raum Graz unterwegs. Es erfordere durchaus Mut, erklärt Spiegel, alleine oder zu zweit durch die Stadt zu reiten. Vor allem von jüngeren Burschen und Erwachsenen würden die Mädchen oft blöd angeredet oder provokant angewiehert. „Hobbyhorsing ist so ein unschuldiges und tolles Hobby, und die Leute sind unnötig gemein“, so die Grafikdesignerin. Sie hofft, dass den Steckenpferde-Enthusiasten nach und nach auch von außen jene Toleranz entgegengebracht wird, die innerhalb der Szene herrscht. Denn beim Hobbyhorsing gebe es kein „richtig“ oder „falsch“, vielmehr sei die Bewegung inklusiv und biete jeder und jedem Raum, sich zu entfalten.

Diesen psychologischen Aspekt betonen auch Marlene Krispin, Gesundheitscoach, und Lydia Neussl, Reitlehrerin und Psychologin, die gemeinsam den ASKÖ-Verein „Hobby Horsing OÖ“ betreuen. Einerseits wollen sie mit Dressur- und Springstunden sowie Mounted-Games-Spielen Bewegungsmuffel aus der Reserve locken. Darüber hinaus bedeutet Hobby Horsing für die beiden aber, seine Grenzen zu achten, auf das eigene Gefühl zu vertrauen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Die Hobby-Horser:innen dürfen daher je nach Fitnesslevel Pausen auf einer Picknickdecke mit Pferdebuch einlegen und sollen ohne Gruppendruck entscheiden, wie hoch sie springen möchten. Und der Schlachtruf „Zicke zacke zicke zacke Heu Heu Heu“ macht den Mädels Mut und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Um die – fallweise noch furchtsamen – oberösterreichischen Rösser ebenfalls auf neue Aufgaben vorzubereiten, mussten diese an einer Polizeipferdeschulung teilnehmen. Die Stunde war für alle Beteiligten nicht nur ein Riesenspaß, sondern auch ein voller Erfolg. Nach dem Schrecktraining mit Planen und lauten Geräuschen waren die Steckenponys und -pferde nämlich so gelassen, dass die Mädchen mit ihnen sicher über den belebten Urfahranermarkt in Linz reiten konnten. Ideen wie diese wollen Krispin und Neussl demnächst in zehn Stundenbildern für Hobby-Horse-Gruppen festhalten. „Denn“, so Krispin, „wir haben die Vision, dass es wie in Finnland auch in Österreich 10.000 Hobby-Horse-Reiter:innen gibt. Hobby Horsing ist eine Lebenseinstellung: Es stärkt das Selbstvertrauen.“ Die bestehenden Vereine heißen jedenfalls alle neugierigen Reiter:innen – egal, ob mit eigenem Pferd oder Leihpferd – herzlich willkommen. Oder, wie es Mia mit ihrem gescheckten Tinkerwallach auf den Punkt bringt: „Meiner tritt nicht aus. Du kannst ruhig näherkommen.“

Hobby-Horse-Zucht aus Österreich

Können Hobby Horses im Normalfall nur einen Holzstecken anstatt eines Stammbaumes vorweisen, so spielt die Herkunft der beliebten Reitweggefährten doch eine große Rolle. Einige basteln ihre Pferde selbst, im Internet kursieren Anleitungen vom einfachen Sockenpferd über das Holzmodell bis zum Plüschpferdekopf. Drei Züchterinnen aus Österreich haben sich auf den Nachwuchs für passionierte Reiter:innen spezialisiert und kommen mit ihrer Perfektionsarbeit den lebenden Vorbildern schon sehr nahe.

Martina Kyzlink näht aus Leidenschaft – Taschen, Decken, Kuscheltiere. Dass sich inzwischen eine ansehnliche Herde an Steckenpferden bei ihr im Sortiment findet, hat die Niederösterreicherin der Tochter einer Freundin zu verdanken: Mit dem Mädchen gemeinsam entstand das erste selbstgezogene Hobby Horse, und Kyzlink war sofort begeistert von dem langlebigen Spielzeug. So tummeln sich nun im "Stoffkisterl" Pferde aller Farben und Formen, ausgestattet mit Echtlederzaumzeug und Wassertrense, optional mit fellunterfüttertem Halfter, Führstrick oder Fliegenhaube. Am liebsten kommt Kyzlink individuellen Wünschen wie „blaue Augen, Wimpern und Blesse“ aus Kinderbriefen nach. Ihre Pferde, Einhörner und der Esel Oskar warten unter stoffkisterl.at sehnsüchtig auf neue Besitzer:innen.

Die Steckenpferdezucht auf "Mimis Ponyhof" in der Steiermark begann ganz klein: Weil Pferdefan Milena Spiegel eine Reitstunde in der Woche als unzureichend empfand, stellte sie für den Eigenbedarf ihre ersten Hobby Horses her. Dann wurden Verwandte beschenkt, und 2021 meldete die Handwerkerin schließlich ein Gewerbe an. Inzwischen kommen Anfragen aus aller Welt, eines ihrer Steckenpferde durfte gar bis Dubai reisen. Die große Nachfrage verwundert nicht, stehen bei Milena Spiegel doch eine durchdachte Auswahl an Pferdetypen im Stall: leichte Sportponys für kleine Kinder, Vollblüter als Allroundtalente und Warmblüter mit bis zu 800 Gramm, die auch Teenager tragen. Selbst die Kopfformen unterscheiden sich – so gibt es Naturtalente für die Dressur mit dem Nasenrücken in der Senkrechten ebenso wie springbetonte Modelle. Zusätzlich zu den nachhaltig produzierten Hobby Horses findet sich auf mimisponyhof.at ein – dem Equiden-Pass täuschend ähnlicher – Hobby-Horse-Pass!

„Goti, ich wünsche mir ein Hobby Horse!“ Auf Wunsch ihres Patenkindes wurde Susanne Webers erstes Steckenpferd geboren. Das zweite Exemplar stellte die gelernte Bildhauerin probeweise ins Internet. Zwei Stunden später war es verkauft – und der Grundstein für "Hobby Horse Susi" gelegt. Die Pferde aus der Tiroler Zucht werden oft detailgetreu nach Fotos von vierbeinigen Lieblingen gestaltet und bringen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten. Als leidenschaftliche Reiterin freut sich Susi, wenn ihre Hobby Horses ausreichend Bewegung bekommen, und Turnierstarts ihrer Nachwuchscracks machen sie besonders stolz. Auf hobbyhorse-susi.com kann man zwischen Großpferden, Fohlen oder Fjordis mit Stehmähne wählen, auf Wunsch mit Martingal oder Showzaum.