Bei der sensorischen Beurteilung wird das Hau auf Aussehen, Geruch und Struktur hin überprüft. © Jari Hindström - fotolia.com
Augen, Nase und Hände – mehr braucht es nicht für die sensorische Prüfung. Sie gibt zwar keinen Aufschluss über den individuellen Nährwert des Heus, dennoch ist sie ein wichtiges Hilfsmittel zur Beurteilung der hygienischen Qualität. Bei der Sinnesprüfung riecht am Heu, beurteilt die Farbe, schüttelt es und beobachtet die Staubentwicklung und macht sich ein Bild von der Grobfaserigkeit. Je nach Beschaffenheit werden Punkte vergeben und diese am Ende addiert. Der Wert gibt schließlich einen ersten groben Überblick über die Qualität des Raufutters.
Kriterium | |
---|---|
1. Gefüge | |
blattreich (Blätter von Klee und Gräsern gut erhalten, ebenso Knospen und Blütenstände), weich und zart im Griff | |
Punkte | 7 |
blattärmer, wenig harte Stängel, etwas hart im Griff | |
Punkte | 5 |
sehr blattarm, viele harte Stängel, rau und steif im Griff | |
Punkte | 2 |
fast blattlos, viele verholzte Stängel, grob und überständig | |
Punkte | 0 |
2. Farbe | |
einwandfrei, wenig verfärbt, grün bis olivgrün | |
Punkte | 5 |
verfärbt, leicht ausgeblichen | |
Punkte | 3 |
stark ausgeblichen, strohig | |
Punkte | 1 |
gebräunt bis schwärzlich oder schwach schimmelig | |
Punkte | 0 |
3. Geruch | |
außerordentlich guter, aromatischer Heugeruch | |
Punkte | 5 |
guter, neutraler Heugeruch, ohne Schimmelgeruch | |
Punkte | 3 |
fad bis geruchlos, mit geringem bis mittlerem Schimmelgeruch | |
Punkte | 1 |
schwach muffig, brandig, störende Gerüche | |
Punkte | 0 |
stark muffig, stark schimmlig, faulig | |
Punkte | -3 |
4. Verunreinigung | |
keine (keine Staubentwicklung) | |
Punkte | 3 |
mittlere (geringe Staubentwicklung und geringe Erdreste) | |
Punkte | 1 |
starke (Erd- bzw. Mistreste und starke Staubentwicklung) | |
Punkte | 0 |
Kriterium | Punkte |
---|---|
1. Gefüge | |
blattreich (Blätter von Klee und Gräsern gut erhalten, ebenso Knospen und Blütenstände), weich und zart im Griff | 7 |
blattärmer, wenig harte Stängel, etwas hart im Griff | 5 |
sehr blattarm, viele harte Stängel, rau und steif im Griff | 2 |
fast blattlos, viele verholzte Stängel, grob und überständig | 0 |
2. Farbe | |
einwandfrei, wenig verfärbt, grün bis olivgrün | 5 |
verfärbt, leicht ausgeblichen | 3 |
stark ausgeblichen, strohig | 1 |
gebräunt bis schwärzlich oder schwach schimmelig | 0 |
3. Geruch | |
außerordentlich guter, aromatischer Heugeruch | 5 |
guter, neutraler Heugeruch, ohne Schimmelgeruch | 3 |
fad bis geruchlos, mit geringem bis mittlerem Schimmelgeruch | 1 |
schwach muffig, brandig, störende Gerüche | 0 |
stark muffig, stark schimmlig, faulig | -3 |
4. Verunreinigung | |
keine (keine Staubentwicklung) | 3 |
mittlere (geringe Staubentwicklung und geringe Erdreste) | 1 |
starke (Erd- bzw. Mistreste und starke Staubentwicklung) | 0 |
Punkte | |
---|---|
20–16 | |
Güteklasse | 1 |
Bewertung | sehr gut bis gut |
15–10 | |
Güteklasse | 2 |
Bewertung | befriedigend |
9–5 | |
Güteklasse | 3 |
Bewertung | mäßig |
4–3 | |
Güteklasse | 4 |
Bewertung | verdorben |
Punkte | Güteklasse | Bewertung |
---|---|---|
20–16 | 1 | sehr gut bis gut |
15–10 | 2 | befriedigend |
9–5 | 3 | mäßig |
4–3 | 4 | verdorben |
Weil man nur die eigenen Sinne benötigt, ist die sensorische Beurteilung überall und jederzeit durchführbar - und das Ergebnis ist sofort vorhanden. Einzige Grundvoraussetzung: die Lichtverhältnisse müssen passen. Wie immer, wenn der Mensch etwas beurteilen soll, gibt es aber auch hier Schwankungsbreiten, die die Ergebnisse tlw. stark differieren lassen. Grundsätzlich gilt: Je erfahrener der Tester in der Beurteilung von Heuproben ist, umso zuverlässiger das Ergebnis.
Wer ganz genau über die Qualtität und die genauen Inhaltsstoffe seines Heus Bescheid wissen möchte, lässt eine Probe am besten im Labor (etwa im Futtermittellabor Rosenau oder an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien) untersuchen.